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Alle Artikel von Tom - 6. Seite

Gedicht – Die Katze

Die Katze
Komm an mein liebreiches Herz, schöne Katze,
Verbirg die Klauen der Tatze
Wenn mein Auge naht
Dem Deinen gemischt aus Metall und Achat!

Wenn meine Finger mit Muße schmeicheln
Dem biegsamen Kopf und Rücken
Und bebt meine Hand im Entzücken
Den funkenstiebenden Körper zu streicheln,

Dann sehe ich im Geist eine Frau: ihr Blick
Gleicht Deinem, freundliches Tier,
Trifft wie ein Pfeil und ist tief und hell.

Es schwimmt vom Fuß zum Genick
Ein feiner gefährlicher Odem Dir
Rings um das braune Fell.

von Charles Boudelaire

Bastet – Die Treue einer Mutterkatze

Bastet – Die Treue einer Mutterkate
 

Es war ein perfekter, sonniger Nachmittag, gerade richtig für ein Nickerchen, und die alte Hofkatze lag schläfrig auf einem Strohhaufen neben dem Scheunentor. Die Sonne wärmte ihr gestreiftes Fell, und sie streckte sich und ließ ihre Krallen ein- und ausfahren und gähnte mit weitgeöffnetem, rosafarbenem Mäulchen. Die Bienen summten geschäftig beim Einsammeln der Pollen, die Vögel zwitscherten in den Bäumen und lullten die Katze, welche „Mutter“ genannt wurde, in einen tiefen Schlaf. Sie träumte vom Mäusefang in den dunklen Ecken der Scheune, und ihre Barthaare zuckten und die Zähne klapperten erwartungsvoll ? doch, um die Wahrheit zu sagen, die Tage des Mausens waren schon lange für sie vorüber, und ihre Rippen zeichneten sich ab vom Hunger. Sie rollte sich fester zusammen, als wollte sie die Kätzchen beschützen, welche seit über einem Dutzend von Jahren einen so großen Teil ihres Lebens ausgemacht hatten. Es war aufgrund ihrer Scharen von Kindern und Kindeskindern und deren Kindern, dass man sie „Mutter“ nannte, und es lag viele Generationen zurück, seit jemand sich an ihren eigentlichen Namen erinnert hatte

 

Eine sanfte Brise spielte mit ihren Fellhaaren und sie atmete langsam krächzend ein und aus im Rhythmus des tiefsten Schlafes. Sie hörte nicht, was sich ihr auf verstohlenen Pfoten näherte, und wurde erst aufgeweckt, als ein Schatten vor sie trat und die Sonne verstellte. „Miau?!“ erwachte sie mit einem Schlag und blinzelte mühsam auf die Silhouette einer großen Katze, die vor ihr stand. Sie setzte sich mit steifen Gliedern auf und blickte mit zusammengekniffenen Augen in das Sonnenlicht, während ihr ein leichtes Keuchen entwich.

Vor ihr saß die schönste Katze, die sie jemals gesehen hatte, mit einem Fell gleich brüniertem Golde, Streifen aus lohfarbenem Braun, großen saphirgleichen Augen und hochgestellten, quastigen Ohren. Um ihren Hals trug sie eine Kette aus Gold, von welcher ein Amulett hing, und von ihrer sandsteinfarbenen Nase bis hin zu den dunklen, fremdartigen Mustern um ihren Schwanz herum war sie das Abbild von Katzenschönheit.

Mutter war zu überwältigt, um sprechen zu können. Die goldfarbene Katze wandte ihren Blick von Mutter ab und betrachtete die Umgebung abschätzend, dann sprach sie.

„Gesegnet seiest Du Katze, welche Du „Mutter“ genannt wirst. Du bist alt und müde, und ich bin gekommen, um Dich heimzuführen. Du bist mir seit vielen Jahren bekannt, und ich weiß von Deinen Kümmernissen und Leiden. Von heute an wird das alles vergessen sein, und Du wirst in meinem Tempel wohnen, wo Dir an nichts mangeln wird. Meine Diener werden für Dich sorgen. Du wirst ein Kissenlager in der Sonne haben, frischen Fisch und die Liebe und den Respekt aller.“

Mutter hatte Mühe, ihre Stimme wiederzufinden, nicht ganz sicher darüber, ob dies ein Traum war oder nicht. „Und wer, wenn ich fragen darf, seid Ihr und von woher in aller Welt kommt Ihr?!“ gelang es Mutter schließlich hervorzustottern.

Die schöne Katze lächelte mit schlauer Miene. „Ich bin Bastet, und ich komme aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort. Ich wohne im Tempel von Bubastis am Ufer des Nil – der recht nett ist, jedenfalls was Tempel betrifft – und ich bin die Erwählte des Ra, des Sonnengottes, die Beschützerin der Mütter und Kinder, die Göttin der Fruchtbarkeit … und verschiedener anderer Dinge, an welche ich mich momentan nicht alle erinnere.“

„Und was wolltet Ihr mit mir anfangen, und warum sollte ich diesen Ort verlassen wollen? fragte Mutter. „Das hier ist mein Heim.“

Bastet betrachtete das Scheunentor, welches von einer Angel herunterhing, daneben den Misthaufen, die zerfallenen und verrosteten Fahrzeuge des Menschen, und sie rümpfte die Nase.
„Heim? Das hat nicht viel von einem Heim, oder?“

Mutter folgte dem Blick der goldfarbenen Katze, mit welchem diese ihre Welt abmaß, und ließ den Kopf hängen.
„Ich weiß, das sieht für einen Fremden nach nicht viel aus, aber es ist alles, was ich jemals gekannt habe.“

„Liebe Katze,“ sagte Bastet sanft, „verlasse diesen Ort. Deine Kinder sind nun fast alle fort, auf den Strassen überfahren, gestorben vor Hunger, vermindert durch Krankheit und Leiden, ihre Jungen von Falken gestohlen, von Hunden zu Tode geschüttelt, von den Buben der Menschen gequält ? und die wenigen, welche heil geblieben sind, vermehren sich einhaltlos. Euch allen gelingt es kaum, genug zum Leben zusammenzukratzen. Dem Mann und der Frau hier bedeutest Du nichts. Wann war das letzte Mal, dass sie Dich hielten oder streichelten oder Deine Wunden versorgten oder Deine Toten begruben und den Verlust beklagten? Sie werfen Dir bei Gelegenheit ein paar Krumen zu, aber auch in den kältesten Nächten musst Du Dich zum Schutze im Stroh eingraben. Komm mit mir zu meinem Heim, wo Du Deine alten Knochen am Herd wärmen kannst, wo Du niemals mehr das Nagen des Hungers verspüren wirst.“

Mutter blinzelte, und die Wahrheit ließ die Welt, welche sie Zuhause nannte, irgendwie trostlos und heruntergekommen erscheinen. Sie schluckte schwer, bevor sie antwortete.

„Oh Schönste der Schönen, ich kann nicht leugnen, dass das, was Ihr sagt, wahr ist, aber ich werde hier gebraucht. Wer wird sonst darauf achten, dass die Kätzchen nicht in die Felder streunen und sich dort verlieren oder in den Bach fallen? Was, wenn eine Ratte plötzlich kommen sollte oder ein Kojote ? wer würde meine Familie warnen? Was, wenn der Mann krank werden oder sterben sollte? ? Vielleicht würde die Frau jemanden brauchen, der sie tröstete.“

Bastet blickte sie an und verengte ihre Augen zu Schlitzen. Sie war es mehr gewohnt zu befehlen als zu überreden.

„Liebste Mutter, Du hast einen besseren Ort verdient. Du hast Kätzchen gesäugt bis Deine Brust schmerzte. Du hast zugesehen, wie die Jungen, um welche Du Dich sorgtest, hinwegstarben. Die Menschen sind Narren! Sie sind blind gegenüber Schönheit und hartherzig. Wenn sie Dich wirklich liebten, würdest Du dann hier alleine im Stroh schlafen ohne auch nur soviel wie ein freundliches Wort oder eine Liebkosung? Komm mit mir zu meinem Tempel aus Gold und lebe auf alle Ewigkeit im Paradies.“

Mutter schüttelte ihren Kopf langsam ablehnend.
„Es tut mir leid, Gütigste aller Katzen, aber ich kann nicht. Das ist mein Zuhause, so wie es ist. Ich habe dem Mann und der Frau schon vor langer Zeit vergeben. Ich gehöre hierhin in diese Berge ? das sind meine Bäume, mein Bach, mein Hinterhof. Meine Kinder und Kindeskinder und deren Kinder brauchen mich. Bitte haltet mich nicht für undankbar, aber ich bin, auf meine eigene Weise, glücklich.“

Bastet bewegte ihren Schwanz hin und her. Dass jemand ihr keinen Gehorsam zeigte, war eine neue Erfahrung für sie, aber aus Achtung vor so viel Ehrlichkeit und Loyalität, auch wenn es ihr töricht erschien, sprach sie freundlich.

„Es ist unleugbar, liebe Mutter, dass ich Deine Gesinnung nicht zu ändern vermag, aber ich kann Dich auch nicht verlassen, ohne Dich in irgendeiner Form belohnt zu haben. Sicherlich wird es etwas geben, das Du für Dich selbst haben möchtest?“

Mutter überlegte einen Moment lang. Sie hatte noch nie sehr viel besessen, das war richtig, aber sie konnte sich auch nur schwer vorstellen, was eine Katze sonst noch haben könnte oder haben wollte.

„Nun, ich denke, ich würde gerne meine Krallen behalten ? ich habe gehört, dass manchen Katzen die ihren von den Menschen abgehackt werden, und ich kann mir ein Leben ohne Krallen nicht vorstellen.“

Nun war Bastet an der Reihe, ihren Kopf zu schütteln. Hatte es jemals eine Katze gegeben, die weniger verlangte als diese hier, die man Mutter nannte?

„So sei es, Mutter, Du sollst Deine Krallen behalten. Aber da sollte noch mehr sein … lass mich überlegen. Ja! Alle Tigerkatzen werden ab heute das Zeichen meines Amuletts um ihren Hals tragen zum Gedenken an dieses Treffen. Doch, das ist nicht genug. Lass mich noch weiter nachdenken.
Ich habe es! Von nun an werden alle Katzen, und sei es auch nur kaum sichtbar, das Zeichen des Buchstaben „M“ auf ihrer Stirn tragen, zu Ehren der Katze, die Mutter genannt wurde. Hmmm … aber auch das scheint noch nicht genug zu sein.“ Bastet schloss ihre Augen und zuckte mit ihren quastigen Ohren. Sie schlug in Gedanken mit ihrem Schwanz auf und ab und stampfte ungeduldig mit der Pfote.

„Ich weiß!“ verkündete sie und leckte ihre Pfote mit Genugtuung. „Von diesem Tage an, auch nachdem Du Dein irdisches Zuhause verlassen hast, wird Dein Geist stets anwesend sein. Am Rande des Waldes und der Felder wird der Mensch eine braune Tigerkatze aus dem Winkel seines Auges heraus sehen. Wenn er in seinem Wagen fährt, wird er Dich an der Seite der Strasse wahrnehmen. Wenn er um die Ecke biegt in einer dunklen Nacht in der Stadt, Du wirst da sein. Unter dem Schein der Laterne, an Zaunpfosten, in den Alleen, auf Treppenstufen, Du wirst da sein als bleibendes Mahnmal für den Menschen an das, was er töricht ignoriert hat – das einfache, stille, loyale und vergebende Herz einer braunen Tigerkatze. Und das, höchstgeachtete Mutter, welche Du unter dem Schutze von Bastet stehst, ist mein Geschenk an Dich.“

Mit dieser Verkündigung schüttelte sie Goldstaub von ihrem prächtigen Fell ab und entfernte sich gebieterischen Schrittes. Mutter nistete sich in ihrem Stroh ein und begann, ihre Pfoten zu lecken. Sie hatte keinerlei Vorstellung davon, was sich ereignet hatte und wunderte sich, ob es eine Art von Wachtraum gewesen war. Die Sonne schien, die Bienen summten und die Vögel begannen erneut zu zwitschern. Mutter schlief fest ein.

Die Tage vergingen einer nach dem anderen, und alles war wie eh und je, so schien es jedenfalls. Es war an einem Abend kurz vor Sonnenuntergang, nur wenige Zeit später, als der Mann von den Feldern heimkehrte. Er lehnte schwer gegen den Pfosten der hinteren Haustüre, als er seine Arbeitsstiefel auszog und sie dumpf auf dem Boden aufschlagen ließ. Die Frau war damit beschäftigt, den Tisch für das Abendessen zu decken, und ein Feuer brannte lichterloh im Kamin.

„Ich dachte, Du sagtest, dass Du die alte Mutterkatze gestern tot aufgefunden hättest?“ sagte er zu seiner Frau.

„So ist es auch,“ entgegnete die Frau. „Ich hab sie heute morgen zum Abfall rausgesetzt.“

„Merkwürdig. Ich hab gerade gedacht, dass ich sie neben dem Holzstapel gesehen hätte, als ich gekommen bin,“ sagte er.

„Komisch, dass Du das sagst. Ich bin heute morgen vom Briefkasten zurückgelaufen und ich hätte schwören können, dass ich sie am Feldrand gesehen habe.“

In ihrem Tempel, in einem Land und einer Zeit weit entfernt, saß Bastet und lächelte.

Das Ende der Geschichte

Unter dem Schutze von Bast, Beloved of Bast
Copyright Jim Willis 2001



Katzenrekorde Kuriose Meldungen

Rekorde bei Katzen – Kuriose Meldungen
TV-Stars Arthur, ein weißer Kater, der sein Lieblingsfutter mit der Pfote aus der Dose holen konnte, trat zwischen 1966 und 1975 in England in über 300 Fernsehspots auf. Als er 1976 im hohen Alter von 17 Jahren starb, war er so berühmt, dass sogar schon seine Biographie erschienen war. Zehn Jahre nach seinem Tod entdeckte die Tiertrainerin Anne Heat in einem Tierheim einen abgemagerten weißen Kater namens Snowy. Sie päppelte ihn wieder hoch und brachte ihm dem Pfotentrick bei. Trotz seines beklagenswerten Zustands hatte sie sein Talent richtig eingeschätzt. Wenn Arthur II. einmal in Ruhestand geht, wartet hinter den Kulissen zweifellos schon Arthur III. auf seinen Auftritt. In den Vereinigten Staaten hieß der entsprechende TV-Held Morris – auch er wurde in einem Tierheim entdeckt und machte Werbung für Katzenfutter. Wie Arthur brachte es der sympathische Darsteller in nur zehn Jahren auf über vierzig Fernsehauftritte.
Ein Katzensprung? Darüber, wie Katzen wieder nach Hause gefunden haben, gibt es die erstaunlichsten Geschichten. Ninja, ein Kater aus dem Staat Washington, USA, zog mit seiner Familie um und verschwand. Ein Jahr später tauchte er wieder in seiner alten Heimat auf – 1.370 Kilometer von seinem neuen Zuhause entfernt!
Geflügelte Katzen In den letzten 100 Jahren wurde mehrfach von Katzen mit fellbedeckten Flügeln berichtet, 1949 soll man in Schweden eine Katze mit einer Flügelspannweite von 58 cm geschossen haben; höchstwahrscheinlich ein Fälschung – vielleicht aber auch eine seltene Mutation?
First CATS „Socks“, so genannt wegen seiner weißen Pfoten, ist Amerikas „First Cat“. Das herumstreunende Tier wurde erst von Clintons Nachbarn aufgenommen, bevor es 1991 zu Chelsea, Hillary und dem damaligen Gouverneur Clinton kam. 1993 wurde sein Tagebuch „Socks geh nach Washington“ veröffentlicht – angeblich bekommt das Tier noch heute 75.000 Briefe und Päckchen pro Woche. Eine Biographie war jedoch auch schon von Theodore Roosevelts Katze „Tom Quartz“ erschienen. 1989 nahm sich das Personal der Downing Street Number 10, des Amtsitzes des britischen Premierministers, einer schwarzweißen Straßenkatze an. Das Tier wurde feierlich auf den Namen „Humphrey“ getauft, zum Beamten ernannt und mit dem Titel „Erster Mäusefänger des Regierungssitzes“ 1997 in den Ruhestand verabschiedet.
Tierquälerei Katzen haben neun Leben, so sagt man. Ein erbarmungswürdiges Geschöpf wurde in London aus der Themse gefischt – man hatte ihm einen schweren Ziegelstein mit einer Kordel am Hals gebunden.
Die älteste Katze Ma, ein weiblicher Tabby aus dem englischen Devon, starb 1957 im Alter von 34 Jahren.
Kätzchensegen Die Tigerkatze Dusty aus Texas warf in ihrem Leben 420 Kätzchen. Die älteste bekannte Katzenmutter ist Kitty aus dem englischen Croxton. Ihr letztes Kätzchen, das 218., warf sie 1987 im Alter von dreißig Jahren. Eine vierjährige Burma namens Tarawood Antigone paarte sich mit einem Halbsiamesen und warf daraufhin die Rekordzahl von 19 Kätzchen – 15 davon überlebten.
Die dickste Katze  Himmy, ein kastrierter Kater aus dem australischen Queensland, soll 21,3 kg gewogen haben; er starb an einer Lungeninsuffienz.
Die kleinste Katze Den Rekord als kleinste Katze hält Tinker Toy aus dem amerikanischen Illinois: Er ist nur 7 cm groß und 19 cm lang.
Die beste Mäusefängerin Den Titel „Beste Mäusefängerin“ hält Towser, eine Schildpatt aus Tayside, Großbritanien. In 24 Jahren fing sie 28.899 Mäuse – das sind durchschnittlich drei am Tag.
Der beste Mäusefänger In Lancashire,England,soll es einen fleißigen Kater gegeben haben, der es auf die stolze Zahl von 22.000 Mäuseopfern gebracht hat. Da der Kater 23 Jahre alt wurde, hat er demzufolge täglich etwa drei Mäuse erlegt.
Älteste Katzenrasse Die Türkische Angora zählt zu den ältesten Rassekatzen der Welt.
Kleinste Katzenrasse Die kleinste Katze der Welt ist die Schwarzfußkatze(Verwandte der Wildkatze)

Sie erreicht im ausgewachsenen Stadium nur eine Länge von 35 Zentimetern (ohne Schwanz) und wiegt leichte 1,5 KG

Größte Katzenart Der Tieger ist mit seiner Länge von bis zu 2,80 Metern die größte lebende Katzenart.
Katze mit Beamtenstatus Kater Peter war Jahre über Mäusefänger mit Beamtenstatus im britischen Innenministerium. Im Alter von 16 Jahren wurde er wegen eines Leberleidens eingeschläfert. Seinem Sarg folgten Angehörige des Ministeriums und Pony „Goldie“, das Maskottchen der Behörde.
Quelle: Cat – The Complete Guide)  Verfasser: „Claire Bessant“, ISBN: „3-8289-1602-3“ u. a. , sowie Intersammlungen und durch Einsendungen

 



Qualzuchten

Qualzuchten: Tierleid für ein fragwürdiges Schönheitsempfinden 
Tiere zu züchten, bei deren Nachkommen erblich bedingte Defekte, Schäden oder Missbildungen auftreten, ist nach § 11 b des Deutschen Tierschutzgesetz schon seit 1986 verboten. Doch der Vollzug dieses Gesetzes wird von den zuständigen Bundesländern eher mangelhaft betrieben. Ein Grund dafür liegt in der sehr allgemeinen Formulierung des Gesetzes, welches nicht auf Anhieb klare Grenzen zwischen „normaler“ Zucht und „Qualzucht“ erkennen lässt.
Seit Ende 2001 geistern via eMail ununterbrochen Unterschriftenlisten gegen die Züchtung sogenannter Bonsai-Katzen im Internet. Dass die Internet-Seite auf denen die üblen Methoden zur Züchtung solcher Zwerg-Kätzchen vorgestellt wurden, nur ein geschmackloser Scherz von amerikanischen Studenten war,, kostete Tierschützer eine Menge Aufklärungsarbeit und Zeit. Aber der Grund, warum soviele Tierfreunde mit Empörung auf dieses Thema ansprachen, liegt an der Tatsache, dass die selbsternannte „Satire“ der beiden Studenten nicht allzu fern von der Realität ist. Bestes Beispiel ist die aus den USA stammende „Munchkin“-Katzenrasse. Durch einen gentischen Defekt (Züchter nennen dies beschönigend eine „spontane Mutation“) haben die Katzen dieser Rasse extrem kurze Beine. Vergleichbar mit denen eines Dackels. Nun soll diese Rasse den Sprung über den großen Teich machen und in Europa gezüchtet werden. Barry Newcombe (54) aus Großbritannien hat die erste Munchkin-Katze aus den USA importiert und vermutet einen großen Absatzmarkt für dies Art, da die Katze aufgrund der missgebildeten Beine weder auf Möbel springen, an Vorhängen hochklettern oder auf die Jagd gehen kann. Der britische Katzenverein hingegen ist empört: „Es ist gegen die Natur einer Katze, nicht springen, klettern und jagen zu können“, äußert sich hierzu Therese Clark. In Deutschland könnte die Einführung einer solchen Katzen-Rasse allerdings am § 11 b des Tierschutzgesetzes scheitern. Vorausgesetzt, es fühlt sich überhaupt jemand zuständig, diesen Paragraphen auch zu vollziehen. Darin tun sich die bislang verantwortlichen Bundesländer nämlich schwer. In einem 1999 erstellten Gutachten des zuständigen Bundesministeriums wurden lediglich Empfehlungen abgegeben, welche durch Zucht hervorgerufene Defekte als Qualzucht gelten. Eine rechtliche Verbindlichkeit bestand aber bislang nicht. Durch die zögerliche Haltung der Bundesländer werden weiterhin Qualzuchten ermöglicht. Aber es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: Nach jahrelangem Stillstand will Hessen als erstes Bundesland eine Initiative gegen die Qualzucht starten. Per Erlass sollen ggf. Zuchtverbote ausgesprochen werden und Verstöße gegen den § 11 b entsprechend geahndet werden. Ob dieses Vorhaben realisierbar ist oder wieder an den scheinbar unendlichen Auslegungsmöglichkeiten des „Qualzucht-Paragraphen“ scheitert, wird die Zukunft weisen. Aber dass wenigstens ein Bundesland hier einen Vorstoß wagt, gibt Grund zur Hoffnung. Dennoch wird es noch ein langer Weg sein, bis das Leiden von Haustieren für fragwürdige Rasse-Standards ein Ende hat.
Ergänzende Informationen und ein Diskussionsforum zu diesem Thema finden Sie auf der Homepage von TASSO unter www.tiernotruf.org/qualzucht
Quelle: „Der Tiernotruf – Ausgabe Sommer 2002“ Verfasser: „Tasso e.V.“ Copyright 2002



Outdoor Katzen

Outdoor-Katzen
Jeder Tag ein Abenteuer
Sie sind die einzig Zahmen unter Wilden: Frei laufende Katzen stellen sich den Herausforderungen der Natur freiwillig, selbstbewusst und instinktiv. Ausgerüstet mit hochsensiblen Sinnen, einem einzigartig athletischen Körper und natürlicher Intelligenz, meistern die Nachfahren der ägyptischen Falbkatzen bravourös das tägliche Abenteuer Freiheit. Geschmeidig überwinden sie Hindernisse, laut- und bewegungslos tarnen sie sich, wenn Gefahr droht, blitzschnell kontern sie auf einen Angriff, unendlich geduldig belauern sie ihre Opfer. So mühelos, wie sie Bäume erklettern und Gräben überspringen, so geschmeidig durchstreifen sie Unterholz und winden sich durch enge Zaunlatten. Eine Freilaufkatze ist selbst dann aktiv, wenn sie scheinbar müßig mit halb geschlossenen Augen auf einer besonnten Mauer liegt. Gute Beobachter erkennen am Vibrieren der Schnurrhaare, am sanften Schwingen der Schwanzspitze, dass im entspannten Körper die Nerven alle eingehenden Reize prüfen.

Über Mäuse

Über Mäuse
Ungenießbare Mäuse
Im Gegensatz zu anderen Mäusen werden Spitzmäuse von Katzen nach ihrer Tötung nicht gefressen. Das liegt vermutlich an dem moschusähnlichen Duftstoff, der von den Spitzmäusen ausgeschieden wird.

Schlaue Mäuse
Untersuchungen in Schanghai zufolge vermindert sich das Auftreten von Mäusen durch Katzenpräsenz im Hause keineswegs: 22,6% Mäuse bei Häusern mit Katzen, 13,9% bei Häusern ohne Katzen. Der erkennbare Unterschied scheint lediglich darin zu bestehen, dass Mäuse in Katzenhäusern klüger und vorsichtiger sind und sich seltener sehen lassen.



Vergiftet nach LC50 LD50

Vergiftet nach LC50 bzw. LD50 – Tierversuche für den Menschen???
LC50 – LD50 was heißt das:
Letalkonzentration in Wasser, Boden oder Luft, bei der 50% der Versuchsorganismen innerhalb eines bestimmten Beobachtungszeitraumes sterben.
In Kontrollen darf eine definitionsgemäß festgelegte Mortalitätsrate nicht überschritten werden. Die L. erlaubt eine ungefähre Einschätzung der tatsächlichen Toxizität eines Stoffes.

Das Problem bei diesen Versuchen ist, das diese Tests derzeit von verschiedenen Firmen für die gleichen Stoffe durchgeführt werden. So werden sehr viele Versuchstiere (Ratten, Mäuse – bei Langzeittests auch Katzen aufgrund ihrer zähen Natur) unsinnigerweise verbraucht (wir nennen es eher sinnlos getötet!). Dort sollte doch die Regierung einschreiten und für einen neuen Stoff nur noch einen gemeinsamen Test durchführen, auf den alle Firmen dann zugreifen können. So verringert man doch die Anzahl der getöteten Versuchstiere.
Dann sollten Kosmetikfirmen, die z.B. neue Lippenstifte entwickeln auf die Einführung dieser neuen Produkte verzichten, wenn festgestellt wird, das deren „tolle Neuentwicklung“  Giftstoffe enthält und somit ein Versuch zur Ermittlung des toxikologischen Wertes des Stoffes notwendig wird. Schließlich haben wir mehr als genug Kosmetikprodukte in den Regalen – muss denn da noch immer auf Kosten der Versuchstiere aus Gründen des reinen Profits immer wieder ein neues, angeblich besseres Produkt auf dem Markt erscheinen?
Es gibt „Stiftung Warentest“, es gibt „Öko-Test“, wo bleibt das Magazin Tierversuchs-Test, in denen man eine Liste der versuchsfreien Produkte erhält, wo aufgeführt wird, wie viele Tiere für ein Produkt sterben mussten…
Der Verbraucher hat in Deutschland vielerlei Rechte, warum nicht auch das Recht zu erfahren, ob ein Produkt mit Tierversuchen getestet wurde!

Katzen klonen

Dürfen wir geliebte Haustiere klonen?
Das ist die Streitfrage nach der ersten Kople-Katze
Übermutig schubst „CC“ den kleinen rosa Ball über den Fußboden, springt hinterher. Verspielt wie jedes Katzenbaby. Dabei ist sie eine Sensation: Die weltweit erste geklonte Katze! Ihr Name „CC“ steht für Copy-Cat. Vor zwei Monaten wurde sie geboren. Und entwickelt sich bisher ganz normal. „CC“ hat zwei Väter und zwei Mütter: die Forscher Dr. Tae Young und Dr. Mark Westhusin von der Uni Texas und die Katzen Rainbow und Allie. Die Mediziner entnahmen Rainbow das Erbgut und übertrugen es in eine leere Eizelle. Diese pflanzten sie Leihmutter Allie ein. Im Dezember kam „CC“ dann per Kaiserschnitt zur Welt. Schon einige Fellhaare oder ein Stück Kralle sollen in Zukunft ausreichen, um ein Haustier zu kopieren. Eine Hoffnung für viele Tierfreunde – oder eine beängstigende Horror-Vision? Nach dem Überzüchten nun das klonen… Der Charakter eines Tieres und das Wesen ist einmalig und nicht kopierbar! Diskutiere doch mit anderen Katzen-Life-Besuchern im Forum über dieses Thema.
Quelle: Bild der Frau



Katzen im Trend

Katzen liegen im Trend – Deutsche besonders tierlieb
Nach Angaben des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschland gaben die Bundesbürger im Jahr 2001 rund 2,7 Milliarden Euro für rund 21 Millionen tierische Mitbewohner aus. Berlin nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. In keiner anderen Stadt Deutschlands leben so viele Heimtiere wie in Berlin. Mit steuerlich exakt erfassten 108.864 Hunden, 276.000 Katzen, 204.000 Kleinsäugern wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern, Mäusen und Ratten, sowie 200.000 Ziervögeln ist Berlin auch die Heimtier-Hauptstadt Deutschlands. Das beliebteste Haustier der Deutschen ist nach wie vor die Katze. Während im Jahr 1999 noch etwa 6,3 Millionen Stubentiger in deutschen Haushalten lebten, sind es heute zirka 6,5 Millionen. Die Anschaffung von Hunden war leicht rückläufig. Und so sieht die Tierliebe in Europa aus: Im europäischen Vergleich zählt Deutschland zu den heimtierfreundlichsten Ländern. Nach Angaben von Euromonitor, London, lebten im Jahr 200 die meisten Heimtiere in Italien (rund 31,4 Mio.). Es folgen Frankreich (26,1 Mio.), Deutschland (21,5 Mio.) und Großbritannien (21,4 Mio.), gefolgt von Spanien (15,5 Mio.) und der Türkei (11,8 Mio.). Weitere Platzierungen sind die Niederlande (7,4 Mio.) und Belgien (7 Mio.). Weniger als vier Millionen Heimtiere wurden in Österreich, Schweiz, Dänemark, Norwegen, Finnland, Griechenland, Portugal und Schweden gehalten. In Irland gab es mit 1,3 Millionen die wenigsten Heimtiere. (In diese Angaben sind keine Fische und Reptilien enthalten)



Die Katzen von Rom

Kulturgut: Die Katzen von Rom
Stolz überqueren sie die Piazze und schlendern vorbei an ehrwürdigen Palazzi. Im Nu erobern sie die Herzen der Touristen, die sich in den zahlreichen Cafés an Gelati und Campari laben. Zu Tausenden streunen sie durch ihre Stadt: die Katzen von Rom. Das Phänomen Felis romana ist beinahe legendär. Aus dem römischen Stadtbild sind sie nicht mehr wegzudenken. Es gibt sogar Fremdenführungen – „cat watching“ genannt. Begeisterte Hobbyfotografen lassen ihre Kameras klicken, wenn die römischen Katzen, von niemanden behelligt, aus ihren dunklen Kellerverliesen entsteigen und stolz über ihr Territorium schreiten. Längst hat auch die römische Stadtverwaltung erkannt, welche gewaltige touristische Bedeutung dei Katzen von Rom für das Image der Ewigen Stadt haben. Auf dem Kapitol, dem Sitz der Kommune, hat man verstanden, dass die Katzen ebenso wie die antiken Monumente als „Kulturgut“ besonders zu schützen sind. Zuwiderhandlungen können bestraft und geahndet werden. Laut Schätzungen sollen es rund 120.000 Katzen sein, die auf den Kapitiolshügeln, im Kollosseum oder in den Kaiserforen umherstreunen. Zusätzlich noch die Hunderte Katzen, die den Largo Argentina bevölkern – jene berühmte Ausgrabungsstätte im Herzen von Rom. Ratten und Mäuse sind ihre tägliche Mahlzeit. Streicheleinheiten kennen sie nicht. Und doch schreiten sie stolz durch die Anlagen, die Römer, die Touristen und den Verkehr katzentypisch ignorierend. Das sie teilweise sehr verwahrlost sind und Narben von Revierkämpfen zwischen Katern zeugen und sie eventuell räudig, verfilz, und flohbefangen sind, raubt ihnen trotzdem nicht ihre sprichwörtliche Eleganz und Schönheit. Immerhin nehmen sich immer mehr katzenliebende Menschen der Miezen an. Sie füttern sie und kümmern sich um die Katzen. Tierfreunde haben begonnen, die Katzen einzufangen, um sie kastrieren zu lassen. Dennoch wächst ihre Zahl ständig. Dass Rom seine Katzen liebt, beweist unter anderem ein Katzentelefon, eine Dienststelle für die „Rechte der Tiere“. Und in der nahen Kirche San Giovanni die Florentini hält der stadtbekannte Monsignore Cancino ein mal im Jahr seinen Gottesdienst ab, an dem auch die Katzen teilnehmen dürfen. Der Geistliche selbst bringt dazu seinen gut genährten Siamkater mit. Die römischen Katzen sind wahrlich der Schatz der ehrwürdigen Stadt. Und wenn das so weitergeht, werden sie irgendwann sicherlich noch heilig gesprochen. Ist nur zu hoffen, dass sich immer mehr Leute den Katzen annehmen und der Verantwortung bewusst sind, die Population nicht ins uferlose treiben zu lassen. Es wäre sehr sinnvoll, so gut wie alle Katzen kastrieren zu lassen. Natürlich fehlt wie überall das nötige Geld dazu. Katzenjammerschade!