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Lexikon OPQ

Obst
Das Vitaminangebot wird durch Zugabe von etwas geriebenem Obst verbessert und außerdem wirkt es Appetit anregend.Für Kastraten und während einer Abmagerungskur kann Obst zum Sattfüttern mit eingesetzt werden.

Ohrenpflege
Für Katzen sind die Ohren ein sehr wichtiges Sinnesorgan, welches einer regelmäßigen Kontrolle, um Verklebungen mit Ohrenschmalz oder Milbenbefall vorzubeugen, unterliegen muss. Beides ist lästig für die Katze und kann außerdem zu Entzündungen des Ohres führen. Ein ständiges Schütteln oder Kratzen der Ohren weist daraufhin, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Man sollte die Ohren wöchentlich vorsichtig mit einem Wattestäbchen, das man mit Hautöl befeuchtet, austupfen. Sollten sich trotz dieser Pflegemaßnahmen Ohrmilben einstellen, ist zum Austupfen ein handelsübliches Bekämpfungsmittel gegen Ektoparasiten zu verwenden. Bei Katzen, die ins Freie dürfen können manchmal Fremdkörper in das Ohr eindringen. An das Entfernen des Fremdkörpers darf nur sehr vorsichtig gegangen werden, um ihn nicht weiter ins Ohr hineinzustoßen. Sicherlich ratsamer ist es umgehend einen Tierarzt zu konsultieren. Die Katze bei der Pflege gut festhalten, da bei der Berührung der Ohren mit Abwehrbewegungen zu rechnen ist.

Orientalisch Kurzhaar
Kurzhaarkatze, Schlankform. Orientalische Kurzhaar entstanden aus der Verpaarung von schlanken, einfarbigen Hauskatzen mit Siamesen. Das glatte und glänzende Seidenhaar ist leicht zu pflegen. Für ihr Wohlbefinden brauchen Orientalische Kurzhaarkatzen eine warme Umgebung.

Ortgedächtnis
Innerhalb ihres Territoriums ist das Ortsgedächtnis der Katze außerordentlich gut, darüber hinaus im allgemeinen nicht mehr so gut. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt das Ortsgedächtnis beim Beutefang. Die Katze muss selbst über längere Zeiträume hinweg einen erfolgreichen Fangort wiedererkennen und sofort dahin zurückfinden. Sie kennt in ihrer gewohnten Umgebung jede Gegebenheit und bemerkt sofort Veränderungen. Auch vertrauten Menschen folgt die Katze meist nur bis zu ihrer Reviergrenze, bleibt da zurück und wartet nicht selten stundenlang auf deren Rückkehr.

Ortstreue
Feste Bindung an ein bestimmtes vertrautes Territorium. Katzen sind im allgemeinen sehr „Standort treu“. Ist die Bindung zu einem vertrauten Menschen schwächer als die an die gewohnte Umgebung, kommt es nicht selten vor, dass sie nach einem Wohnungswechsel auch über längere Strecken an den alten Ort zurückkehrt. Anhängliche Wohnungskatzen entfernen sich kaum über Hörweite zur vertrauten Person, auch wenn sie den Lockruf meistens erst nach längerer Zeit befolgen.

Osteosyntese
Operatives Zusammensetzen gebrochener Knochen durch Draht, Nägel, Splinte, Schrauben oder Metallplatten. Nur bei Gelenk naher und offener Fraktur nötig.

Othämatom
Blutohr. Durch häufiges Schütteln oder Kratzen, gelegentlich auch durch einen Unfall, entsteht ein Bluterguss zwischen Ohrknorpel und darüberliegender Haut. Die Ohrmuschel fühlt sich prall an und ist anfangs oft warm und sehr empfindlich. Trotz chirurgischer Maßnahmen entwickelt sich meist eine Verknorpelung der Ohrspitze, sodass sie umkippt.

Otitis externa
Unter Otitis externa versteht man eine Entzündung des äußeren Ohres.

Otitis media
Mittelohrentzündung. Meist als aufsteigende Infektion vom äußeren Gehörgang. Anzeichen dafür sind schief Halten des Kopfes, Augenzittern, Erbrechen, nicht selten Fieber, stets erheblich beeinträchtigter Gesundheitszustand.

Ovariohysterektomie
Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke.

Ovulation
Der Follikelsprung, der das befruchtungsfähige Ei der Katze im Eierstock entlässt, ist bei der Katze vom Paarungsakt abhängig.
Die Ovulation erfolgt 24-30h nach der Paarung

Paarung
Zusammenfinden von Männchen und Weibchen zwecks Begattung und Befruchtung. Bei der Katze ist die Ovulation an den Paarungsakt geknüpft. Findet keine Paarung statt bilden sich die reifen Eier zurück. Die Paarung ist mit komplizierten, genau aufeinander abgestimmten Verhaltensfolgen der Geschlechtspartner verknüpft. Neben der Geschlechtsreife ist auch der individuelle Entwicklungsstand der Tiere ausschlaggebend. Paarungsbereitschaft signalisiert bei Weibchen die Rolligkeit, bei Männchen die ständige Markierung und das häufige Lecken des erigierten Penis. Erst bei starker Rolligkeit zeigt das Weibchen gegen Ende des Paarungsvorspiels die Begattungsaufforderung mit dem sogenannten Präsentieren. Diese Begattungsstellung kann zu diesem Zeitpunkt auch vom Menschen ausgelöst werden, wenn man den Rücken der rolligen Katze in der Körpermitte leicht nach unten drückt und über das Fell streicht. Bei der eigentlichen Paarung fasst das Männchen das Weibchen mit dem Nackenbiss und tritt erst mit der Vorderpfote, danach auch mit der Hinterpfote über sie.

Paarungsvorspiel
Werbung Balz. Begegnet ein Männchen in dieser Phase einem Weibchen, so versucht es durch Köpfchengeben und Analkontrolle eine Annäherung. Das Weibchen bleibt der Werbung des Männchens zunächst indifferent. Erst wenn bei ihr die Rolligkeit einsetzt beginnt auch sie das Paarungsvorspiel. Kommt das Männchen dem Weibchen überraschend zu nahe, so flieht es zunächst. Diese Fluchten werden jedoch immer kürzer und langsamer. Man bezeichnet dieses Verhalten als „Kokettierflucht“. Gegebenenfalls kann sich dieses wechselseitige Zeremoniell, welches der Stimulation der Paarungsbereitschaft dient, über mehrere Tage erstrecken. Da Katzen in dieser Phase gegen Störungen und fremden Lärm empfindlich sind, kommt es meist nachts und in deckungsreichem Gelände zur Paarung. Häufig entfällt das Paarungsvorspiel, wenn das Weibchen den Höhepunkt ihrer Rolligkeit schon erreicht hat und die Paarung wird sofort vollzogen.

Panleukopenie
Zum Teil starke Verringerung aller weißen Zellen des Blutbildes.

Panophthalmie
Eitrige Entzündung des gesamten Auges, nicht selten vollständige Zerstörung. Meist in Folge eines Unfalls, Beißerei, manchmal als Herd einer allgemeinen Infektion. Schnellstmögliche operative Entfernung.

Particolor, Bicolor
Mehrfarbig, Zweifarbig

Partnerwahl
Meist umwerben mehrere Männchen ein Weibchen. Häufig kommt es deshalb zwischen den Männchen zu Rivalenkämpfen. Die Weibchen nehmen davon keine Kenntnis, Sieger oder Besiegter sind für ihre Wahl nicht ausschlaggebend. Weibchen scheinen eine gewisse Auswahl zu treffen, eine Rolle spielen Faktoren wie Bekanntheitsgrad, Fellfarbe oder Temperament. Es gibt Weibchen, die jahrelang immer wieder mit dem gleichen Kater zusammenkommen. Zwischen einer Art Dauerehe und völliger Wahlfreiheit gibt es alle Übergänge.

Passereffekt
Spezieller Zuchtwert, der die Kombinationseignung von Zuchtlinien zur Erzielung von Kreuzungstieren bestimmt, die durch Heterosis weitgehend einheitlich und den Ausgangslinien überlegen sind.

Peke-Face
Pekinesengesicht. Meist rotgestromte Katzen, die nach Körperbau und Fellbeschaffenheit zu den Perserkatzen zählen. Jedoch wurde ihre Kopfform durch Auslese allmählich extrem verändert. Woraufhin sich krankhafte Veränderungen des gesamten Nasen- und Rachenraumes ergaben. Verantwortungsvolle Perserzüchter sollten bestrebt sein, einer Perserzucht in Richtung Peke-Face die Unterstützung zu verwehren.

Peritonitis
Bauchfellentzündung. Verursacht durch verschiedenste bakterielle Erreger, die entweder von außen oder durch entzündete, geplatzte oder Keimdurchlässige innere Organe auf das Bauchfell gelangen. Stets sehr ernste mit hohem Fieber verbundene Erkrankung. Apathie, Appetitlosigkeit, bei Berührung schmerzempfindlicher Leib. Durch gezielte Antibiotikagaben, sorgfältige Pflege und künstliche Ernährung bestehen Heilungschancen.

Perser
Perserkatzen haben sich unter den Langhaarkatzen als erfolgreichste Rasse erwiesen. Die ursprünglich aus Persien stammende Rasse verdrängte weitgehend die Angorakatzen. Sie sind groß und kräftig mit dichtem langem Haar, kurzem und massivem Körper. Ihr Fell ist seidig und dicht. Im Wesen sind sie ruhig, zurückhaltend und selbstbewusst. Ihre Stimme ist zart und angenehm.

Pflanzliche Fette
Es herrschen sehr große Meinungsverschiedenheiten über die Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit pflanzlicher Fett. Während die einen von der Gabe pflanzlicher Fette vollkommen abraten empfehlen andere diese sogar. Pflanzliche Fette enthalten recht viel ungesättigte Fettsäuren und können deshalb oft Durchfälle verursachen. Tatsache ist, dass pflanzliche Fette nicht zu den natürlichen Nahrungsbestandteilen der Katze gehören. Werden pflanzliche Fette gefüttert, so ist auf die ausreichende Gabe von Vitamin E zu achten. Der Bedarf an diesem Vitamin steigt bei einem größeren Anteil ungesättigter Fettsäuren im Futter.

Pflegetrieb
Generell übernimmt die Mutterkatze die Aufgabe für Nahrungsansprüche und Schutzverlangen der Jungen zu sorgen. Der Pflegetrieb wird vor allem durch Kontaktlaute der Neugeborenen ausgelöst und ist während der Säuglingszeit am stärksten ausgeprägt. Bei Erstlingsmüttern finden man manchmal einen mangelhaft ausgeprägten Pflegetrieb, beim nächsten Wurf verläuft dann alles stets normal. In seltenen Fällen zeigen Hauskater, aber auch Wildkater einen gering ausgebildeten Pflegetrieb. So konnte man Wildkater beobachten, die das Nest mit Nachwuchs beschützten und das Muttertier mit Beute versorgten. Hauskater liegen nicht selten mit im Nest und wärmen und belecken den Nachwuchs.

Pfoten
Unter den fellbedeckten Pfoten befinden sich kleine, mit starker Hornhaut überzogene Polster. Die in einer Hülle verborgenen Krallen erlauben es der Katze, sich auf unebenem Gelände oder rauhen Flächen zu bewegen, ohne sich dabei zu verletzen. Hier sehen Sie eine Skizze der rechten Vorderpfote

Pheromone
Soziohormone. Stoffe, die sowohl vom Kater als auch der Katze ausgeschieden und durch die Nase wahrgenommen werden. Sie spielen im Sozialverband, in der Beziehung zwischen den Geschlechtern und bei der Prägung eine bedeutende Rolle. Sie werden unter anderem über Stoffe der Duftdrüsen ausgeschieden

Pigmente
Unter Pigmenten versteht man Bestandteile der Zellen mit Eigenfarbe. Das bekannteste Pigment ist das u.a. in der Haut gebildete Melanin (schwarz). Farbnuancen von Blau, Braun und Lila werden dem Eumelanin, Gelb und Rot dem Phaeomelanin zugeschrieben.

Pneumonie
Lungenentzündung. Verschiedenste Auslöser, am häufigsten als Komplikation des ansteckenden Katzenschnupfens. Bei jungen und geschwächten Tieren gelegentlich tödlich endend. Stets deutlich erschwerte Atmung, anfangs oberflächlich, später angestrengt mit geöffnetem Fang und vorgestrecktem Kopf. Meist Fieber, Teilnahmslosigkeit, Husten, nicht immer schleimiger oder eitriger Nasenausfluss. Häufig auch durch überall vorkommende Bakterien, sehr viel seltener durch spezifische Erreger (Tuberkulose) verursacht. Sollte trotz mehrtägiger, zielgerichteter Antibiotikagabe keine Besserung eintreten, würde der Verdacht auf, durch Pilze oder Lungenwürmen verursachte Entzündungen bzw. Lungengeschwülste fallen. Unterbringung in nicht zu warmen, gut belüfteten Räumen. Liebevolle, vorsichtige Pflege und Zwangsernährung sind sehr wichtig.

Population
Unter Populationen versteht man „Zuchtgemeinschaften“ mit einheitlichem Zuchtziel. Die Population ist in diesem Sinne eine Untereinheit der Rasse. In der Edelkatzen-Zucht werden oft geographische Aspekte beim Begriff Population wirksam. Katzen-Rassen oder Farbvarietäten sind häufig in verschiedene „Zuchtgemeinschaften“, in Populationen gegliedert

Positiv-Dressur
Dressur mit Verstärkung durch Belohnung bei richtiger Verhaltensentwicklung. Gelegentlich kann man die P.-D. als Erziehungsmaßnahme auch bei Katzen anwenden. Verhält sich die Katze wunschgemäß, so wird sofort im Anschluss ein Leckerbissen gereicht. Eine spätere Belohnung wäre zwecklos, da Katzen zwischen Tat und Belohnung keinen Zusammenhang mehr herstellen könnten.

Prägung
Nicht umkehrbarer kurzzeitiger Lernvorgang in einer sensiblen, d.h. besonders empfindlichen Periode der Entwicklung eines Tieres. Es erfolgt meist sehr frühzeitig eine Prägung auf die Eltern und umgekehrt werden die Elterntiere auf ihre Jungen geprägt. Sie müssen lernen sich gegenseitig zu erkennen. In den meisten Fällen sind mehrere Sinnesorgane, z.B. Gesichtssinn, Gehör, Geruch, an der Prägung beteiligt. Eine Prägung kann nicht rückgängig gemacht werden. Zwischen Prägung und Lernprozess bestehen deutliche Unterschiede. Beim Lernen muss meist über längere Zeit geübt werden, um die Erfahrung zu festigen. Für die Prägung genügt ein einziges kurzes „Erkennen“. Während man mit Bestrafung dem Lernvorgang entgegenwirken kann, wird eine Prägung dadurch meist verstärkt. Bei jungen Katzen findet etwa in der 2. Lebenswoche eine akustische Prägung auf Mutter und Geschwister statt, der erst in der 3. Lebenswoche eine optische Prägung folgt.

Präsentieren
Teil der Begattungsaufforderung des rolligen Weibchens. Dabei geht das Weibchen mit eingeknickten Hinterbeinen, mit steil erhobenem Schwanz und hochgestellter Anogenitalregion rückwärts auf das Männchen zu und „präsentiert“ ihm auf diese Weise ihre Begattungsbereitschaft.

Pupille
Von der Regenbogenhaut gebildete Öffnung im Auge, die als eine Art Blende für das einfallende Licht wirkt. Die Pupille passt sich den Lichtverhältnissen reflektorisch an, um nur soviel Licht wie zum Sehen nötig, auf die empfindliche Netzhaut fallen zu lassen. Bei sehr hellem Licht sind die Pupillen zu einem schmalen, feinen, senkrecht stehenden Schlitz verkleinert. Bei schwächerem Licht vergrößern sie sich, um bei Dunkelheit ihre maximale Größe (rund und weit) zu erreichen. Bei Erregungszuständen kann es auch bei Tageslicht zu einer maximalen Erweiterung der Pupillen kommen. Hier spielt dann das in der Nebennieren gebildete Hormon Adrenalin beim Reflexablauf eine Rolle.

Quarantäne
Sichere Absonderung infektionsverdächtiger oder als krank bekannter Tiere in besonderen Räumen, deren Zu- und Ausgang nur über eine Seuchenmatte erfolgt, die so breit sein muss, dass jedermann sie mit beiden Schuhen betreten kann. Tägliche Erneuerung notwendig!!! Fütterung und Betreuung der Tiere muss von einer Person, die keinen Zutritt zu gesunden Tieren hat, übernommen werden. Dauer, mindestens 14 Tage oder so lange, bis alle Untersuchungsergebnisse die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Patienten einwandfrei belegen.

Quecksilbervergiftung
Heutzutage sehr selten, jedoch über Nahrungsmittel (Thunfisch) oder defekte Fieberthermometer möglich. Muskelzittern, Taumeln, Durchfälle Schwäche sind unter anderem Anzeichen für eine Quecksilbervergiftung.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger