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Lexikon IJ

Ikerus
Gelbsucht. Augen, Mundhöhle oder Ohrmuschel färben sich gelb. Die Ursache ist meist eine Lebererkrankung.
Symptome: – Erbrechen, – starker Durst, – Untertemperatur, – heller oder dunkelgrüner Urin oder – weißlicher bis hellgrüner Kot.
Auf jeden Fall Tierarzt aufsuchen.

Immunglobulie
Eiweißstoffe mit Antikörperaktivität. Ist in der Milch der Katzenmutter und wird von den Jungen aufgenommen. Bildet eine Abwehrsystem.

Immunität
Erworbene Unempfänglichkeit gegen einen spezifischen Krankheitserreger durch körpereigene Antikörper.
Nachdem eine Katze eine Infektionskrankheit überwunden hat, haben sich auch Antikörper gebildet, die verhindern dass dieselbe Krankheit nochmals zum Ausbruch kommt. Was nicht zu bedeuten hat, dass die Katze nicht in der Lage ist andere Katzen anzustecken.

Impfungen
Krankheit Grundimmunisierung 1. Impfung 2. Impfung Auffrischungen
Katzentyphus
mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach alle zwei Jahre
Katzenschnupfen mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Chlamydiose mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Katzenleukose (FeLV) mit 9 Wochen möglich 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich.  Tollwut 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich
Außer der Impfung gegen Tollwut ist keine andere vorgeschrieben, sie sind jedoch dringend zu empfehlen.
Wichtig ist, dass das Tier zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein muss, da die Immunitätsausbildung sonst gefährdet ist.

Imponierverhalten
Das Imponierverhalten wird bei Katzen schon ab der 5 Lebenswoche geübt. Später wird es Rivalen und Weibchen gegenüber eingesetzt. Katzen versuchen ihre körperliche Erscheinung optisch zu vergrößern indem sie sich langbeinig, mit gesträubtem Fell oder auch mit Buckel vor ihrem Kontrahenten oder das umgarnte Weibchen stellen.

Individualdistanz
Die Individualdistanz ist bei der Katze wesentlich höher als z. B. bei einem Hund. Wird z. B. bei Massenzucht die Distanz zwischen den Artgenossen unterschritten, wird darauf mit Knurren, Fauchen und ähnlichen Gebärden reagiert.

Individualist
Katzen haben einen sehr individuellen Charakter, selbst innerhalb eines Wurfes können sich grundverschiedene Charakteren entwickeln. Jede Katze bewahrt sich ein gewisses Maß an Selbständigkeit, sie bestimmt nach eigenen Ermessen ihre Bedürfnisse und ist weder von Artgenossen noch vom Menschen zu beeinflussen. Darum rät es sich, als Katzenhalter auf die einzelne Katze einzugehen. Nur so kann ein gutes Mensch-Tier-Verhältnis erreicht werden.

Infektionskrankheit
Krankheiten, die durch einen Erreger in den Körper gelangen und nach einer bestimmten Zeit (Inkubationszeit) zum Ausbruch kommen. Diese Erreger werden über Schleimhäute, Kot, Husten, Urin oder Blut übertragen

Infektiöse Anämie
Ansteckende Blutarmut. Vorwiegend bei Jungkatzen (1-3 Lebensjahr). Die Übertragung ist noch nicht geklärt, es wird jedoch angenommen, dass es durch Zecken, Flöhe, Insekten, Kratz- und Bisswunden übertragen wird.

Inkubationszeit
Ist die Zeit die zwischen der Ansteckung einer Krankheit und den ersten Krankheitszeichen liegt. Die Inkubationszeit ist unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Krankheit, der Anzahl der eingedrungenen Erreger und der Widerstandsfähigkeit der Katze ab.

Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung ist eine sehr wichtige Sache, die von den meisten Katzenhaltern unterschätzt wird. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass ein ausreichender Kratzbaum zur Verfügung steht. Ebenso brauchen Katzen ein geeignetes Schlaflager. Das Schlaflager sollte möglichst ein Kasten sein der gut zu öffnen ist, wegen der Reinigung, er sollte weich ausgestattet und möglichst nur durch einen Eingang betretbar sein. Ideal wäre ein runder Eingang. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass die Kiste erhöht angebracht ist, das wird von den meisten Katzen bevorzugt. Bei Räumen mit Beton oder Fließen als Fußbodenbelag sind größere Holzliegeflächen notwendig. Ebenso sollten Fensterbretter so breit sein, dass sich die Katze bequem darauf ausruhen und sonnen kann. Katzentoilette, Fressnäpfe sowie Spielzeug ist natürlich auch erforderlich.

Innereien
Innereien sollten wegen ihres hohen Nährstoffgehaltes häufig verfüttert werden, zumal Katzen außerordentlich gerne verschiedene Geschmacksrichtungen in ihrer Nahrung haben.  – Leber empfiehlt sich, nur sollte sie nicht zuviel und zu häufig auf dem Speiseplan stehen. – Herz ist reich an Vitaminen und darf ruhig häufiger verfüttert werden. – Lunge muss vorher gekocht werden und verliert dadurch an Nährstoffen und Vitaminen. – Milz enthält einen enorm hohen Eisengehalt, ist jedoch nicht so beliebt bei Katzen. – Nieren sind ein Leckerbissen für Katzen, von einer häufigen Verabreichung ist jedoch abzusehen. Nieren sollten vor der Verabreichung gut gewässert werden, wegen der enthaltenen Schadstoffe. – Gehirn ist ein ausgezeichnetes Futter für Katzen.

Innere Uhr
Die Hauskatze stellt sich mit wenigen Ausnahmen (Sexualtrieb) auf den Menschen ein. Umso organisierter der Tagesablauf des Katzenhalters ist desto besser wirkt es sich auf die Katze aus.

Insektenstiche
Kommt bei Katzen selten vor. Kann jedoch lebensgefährlich sein, wenn ein Stich am Gaumen oder in der Speiseröhre ist.
Wird eine Katze von einem Schwarm angegriffen, besteht für die Katze in der Regel keine Überlebenschance.

Insektizidvergiftung
Besonders gefährdet sind freilebende Katzen auf dem Land. Durch ihren Putztrieb nehmen sie die Gifte auf die sich auf ihrem Fell niedergelassen haben. Anzeichen /Auswirkungen :- Krämpfe – Unruhe – geweitete Pupillen – Erbrechen – Schreien – Exsikkose – Lähmung – Appetitlosigkeit – Koma – Tod

Instinkt
angeborenes Verhalten.

Inzestzucht
Inzestzucht wird nur in Ausnahmefällen zur Erkennung unklarer Erbbilder bei der Edelkatzenzucht durchgeführt.

Inzucht
Inzucht ist die Paarung eng verwandter Tiere. Mit steigendem Inzucht-Grad nimmt der Grad der Homozygotie bei den Tieren zu.

Isospora
Mikroskopisch kleine, einzellige tierische Schmarotzer, die im Darmepithel leben und die Kokzidiose hervorrufen. Es erkranken ausschließlich Jungtiere.  Symptome: – blutiger Durchfall – Abmagerung – Anämie. Kann zum Tode führen.

Jagdschädling
Die Katze ist eindeutig ein Mäusejäger. Ihr Jagdverhalten ist hauptsächlich auf Boden-Beute ausgerichtet. Auch haben Untersuchungen bewiesen, dass 50% aller streunenden Katzen nur von Hauskost gelebt hatten, und von den restlichen über 90% nur Nagetiere als Beute hatten. Von daher dürfte der Beweis erbracht worden sein, dass Katzen keine Jagdschädlinge sind.

Jahresrhythmik
Zyklen von ungefähr einer Jahresdauer. Die Jahresrhythmik passt den Organismus an die jahreszeitlichen Veränderungen in Temperatur, Beleuchtung, Nahrungsangebot usw. an. So liegt z.B. die Hauptbrunstzeit (Rollzeit) des Jahres bei der Wildkatze in den Monaten Februar/März. Unter den Bedingungen der Domestikation können sich solche Zyklen auflösen. Untersuchungen der Wurfzeiten bei Perserkatzen zeigen 2 Maxima im Mai und im August, die der Siamkatze sogar 3, im April, Juli u. Oktober.

Jungenpflege
Eine intensive Pflege der Jungtiere ist bei den unentwickelten Säugetieren von Seiten des Muttertieres über einen längeren Zeitraum notwendig. Dazu muss bei dem Weibchen der Pflegetrieb vorhanden sein. Erstlingsmütter vernachlässigen manchmal ihren Nachwuchs. Die Verhaltensweisen zu der Jungenpflege sind angeboren. Für eine sehr gute Jungenpflege sind die rechtzeitig hergestellten und intensiven Mutter-Kind-Beziehungen sehr wichtig. Bei den Katzen ist im allgemeinen die Jungenpflege sehr ausgeprägt und problemlos. Leben Männchen und Weibchen ständig vertraut zusammen, so beteiligt sich auch das Männchen an der Pflege und Aufzucht der Jungtiere. Das ist durch Beobachtungen bei Hauskatzen aber auch bei Rassekatzen nachgewiesen. Sofort nach der Geburt setzt die Jungenpflege durch Belecken und der Leckmassage sowie dem Säugen ein. Die Jungtiere werden gegenüber jedem vermutlichen Feind sofort verteidigt. Verirrte Jungtiere, die Klagelaute von sich geben, werden von der Mutter sofort mit sicherem Nackenbiss eingetragen und dei Mutter nimmt bei größeren Störungen mit den Jungen einen Lagewechsel vor.
Von dem Weibchen werden die Ausscheidungen der Jungen verzehrt , solange sie zur reinen Muttermilch keine Zusatznahrung aufnehmen. Das Wurflager wird vom Weibchen anfangs sehr selten und nur kurzzeitig verlassen. Kehrt sie zurück, dann nimmt sie sofort durch Belecken wieder Kontakt auf und legt sich sehr vorsichtig und behutsam die Jungen an der Milchquelle versammelnd hin. Dabei bietet ihr Leib den Jungen die erforderliche Wärme. Nach dem Säugen schlafen die Jungtiere eng aneinandergedrängt am Leib oder den Zitzen des Weibchens ein. Die optische Prägung zwischen der Mutter und den Geschwistern findet ungefähr in der dritten Lebenswoche statt. Jetzt werden die Jungtiere etwas selbständiger und verlassen erkundend den Nestbereich mit noch unsicheren Bewegungen, wobei die Mutter nur beobachtet. Die freilebende Katze trägt mit Beginn der vierten Lebenswoche der Jungen lebende Beutetiere ein. Damit setzt auch das Spielverhalten der Jungen voll ein. Ihren Höhepunkt erreicht das Spielverhalten in der 7. Bis 12. Lebenswoche. Die Mutter überwacht dabei ruhend mit allen Sinnen das ungestüme Spiel. Wird die Jungenpflege von erneuter Rolligkeit unterbrochen so kann es nicht selten zur Vernachlässigung der Jungen kommen. Zum Zeitpunkt der Familienauflösung bricht allmählich die Jungenpflege ab. Eine künstliche Aufzucht durch den Mensch ist gegeben, wenn das Weibchen aus irgendeinem Grund die Jungtiere nicht versorgen kann.

Jungenverteidigung
Die Mutterkatze verteidigt ihr Nestrevier gegenüber Feinden mit blizartigem Angriff. Dies ist jedoch kein Angriff im herkömmlichen, sondern eine Verteidigung. Da die Katzenmutter keine Fluchtdistanz hat, flüchtet sie auch dann nicht, wenn ein ihr überlegenes Tier in die Nähe des Nestes kommt. Wenn eine schüchterne Katzenmutter ihr Nest häufig gegen Menschen verteidigt, können sich die jungen Katzen ebenfalls zu menschenscheuen Tieren entwickeln.

Jungtierentwicklung
Nach der Geburt sind die Jungkatzen noch nicht vollkommen entwickelt. Erst nach der 2. Woche prägt sich ihr Gehör aus und erst nach 5 – 12 Tagen öffnen sich ihre Augen. Optische Reize werden erst 3 – 5 Tage nach dem Öffnen wahrgenommen. Das Zahnwachstum beginnt zwischen dem 10. und 16. Lebenstag.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger