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Katzenpoesie

Zitate und Sprüche

Zitate und Sprüche
Es gibt kaum Leute die Katzen nicht Lieben, sondern nur Leute die Katzen nicht kennen.
Audry A. Hayes
Das Tintenfass wird nie leer, wenn es darum geht über Katzen zu schreiben.
Jean-Louis Hue
Für die ganze Welt bist Du irgend jemand.
Doch für irgend jemand bist Du die ganze Welt.
eingeschickt von Petra – Quelle: „Internet“ Verfasser: „unbekannt“
Keine Katze ist Falsch. Es gibt wenige Tiere, in deren Gesicht der Kundige so eindeutig die augenblickliche Stimmung lesen zu könnte wie in dem der Katze.
Konrad Lorenz
Bei Katzen, sagt man, gilt der Rat. Sprich erst wenn sie gesprochen hat. Ich selbst jedoch halt nichts davon, Die Katze grüßen darf man schon. Nur denk daran zu jeder Zeit: Sie hält nichts von Vertraulichkeit: Verbeug dich tief, geh auf sie zu Und sag zu ihr: „Oh, Katze, du“.
Alt-Deuteronimus, in „Cats“
Die Katze schläft im Lärm. Erst die Stille weckt sie, in der die Mäuse rascheln.
Hans Kasper
Je sorgloser der Mensch den Herrn der Erde und aller seiner Tierdiener spielte, desto unheimlicher war ihm die einsame Würde der großen, freien Raubkatzen.
Axel Eggebrecht
Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.
Victor Hugo
Wer mit Katzen spielt, muss auf einen Kratzer gefasst sein.
Miguel de Cervantes
Aus den Gesetzen der Katzen. Dies ist mein Mensch. Ich habe keine Angst vor ihm. Er ist sehr stark, denn er isst sehr viel. Was isst Du? Gib mir etwas davon! Er ist nicht schön, denn er hat kein Fell. Weil er nicht genug Speichel hat, muss er sich mit Wasser waschen. Er miaut sehr laut und viel mehr, als nötig ist. Manchmal schnurrt er im Schlaf.
Karel Capek
Dr. Turton sagt: Die Katze hat ein ausdrucksvolleres Stimmorgan als jedes andere Tier:
das Gurren der Wonne,
das Schnurren der Zufriedenheit,
das Miauen des Kummers,
das Knurren des Zorns und
das schreckliche Jaulen des Schmerzes.
Charles H. Ross
Die Ratte wurde in ihrer kleinen Behausung vom Wiesel belagert und erwartete in beständiger Wachsamkeit ihre Vernichtung. Da kam die Katze hinzu, ergriff das Wiesel und verschlang es auf der Stelle. Die Ratte, ihrem Gotte zutiefst dankbar, und nachdem sie Jupiter einige ihrer Haselnüsse geopfert hatte, kam aus ihrem Loch heraus, um sich ihrer kürzlich verlorenen Freiheit wieder zu bemächtigen, wurde aber dieser und ihres Lebens durch die grausamen Krallen und Zähne der Katze unverzüglich beraubt.
Leonardo Da Vinci
Ein Kätzchen ist für die Tierwelt, was eine Rosenknospe für den Garten ist.
Robert Southey
Nachsinnend nehmen sie der Sphinxe edle Haltung ein, die dämmernd an dem Strand der tiefen Einsamkeiten endlose Träume dichten in lässiger Entfaltung.
Charles Baudelaire
Könnte man den Menschen mit der Katze kreuzen, wäre dies rundum vorteilhaft für den Menschen, aber sehr nachteilig für die Katze.
Mark Twain
Nein, ich werde mir keine Perserkatze zulegen; die Verantwortung wäre mir zu groß. Ich muss eine Katze haben, die ich herrenlos auf der Straße finde, … und der gegenüber ich daher zu nichts verpflichtet bin.
Samuel Butler
Eine lahme Katze ist mehr wert als ein schnelles Pferd, wenn der Palast voller Mäuse ist.
(Chinesisches Sprichwort)
Komm, schöne Katze, auf mein liebend´Herze, und halte noch zurück der Pfote Krallen; lass tauchend mich in deine Augen fallen, worin sich mischen der Achat und Erze.
Charles Baudelaire
Weißes Händchen und weißes Tätzchen, und keines von beiden die Krallen zeigt – reizendes Weib und reizendes Kätzchen necken sich, wenn der Tag sich neigt.
Paul Verlaine
Von allen schönen Anblicken der Natur, deren es gewiss nicht wenige gibt, ist zweifellos derjenige einer Katze, die mit ihren Kätzchen spielt oder sie erzieht, der hübscheste.
Edith Carrington
… wenigstens im Winter, verhält er philosophisch sich und still, indem er leise schnurrt … ich komme nicht dahinter wann er gestreichelt, wann ganz ungestört sein will.
Fridolin Tschudi
Man nennt mich grausam. Aber weiß ich etwas davon, ob Mäuse oder Singvögel etwas fühlen? Ich weiß nur, dass sie eine leichte und gesunde Mahlzeit sind.
C. S. Calverly
Die Blicke der Katze sind ferner und fremder; ihre Augen sind gelb wie der Bernstein, blau wie der Saphir, grün wie der Türkis. Mandas Augen sind von einem Blau, wie es sonst in der Natur kaum vorkommt…
Ernst Jünger
So geht es um die Welt. Wenn man nur still und geduldig wartet, wie die Katze vor dem Mauseloch, so kommen alle guten Dinge wieder einmal zum Vorschein.
Gottfried Keller
Gesicht gesträubt: die Iris weit:
ein unentschlüsselbarer Blick:
auf kleinen Pfoten läuft ein Stück
von Leben mit uns durch die Zeit.
Günter Kunert
Meine Katze ist das Denkmal einer Katze. Das Denkmal einer Katze müsste so sein wie meine Katze. Manchmal gehe ich ganz nah an sie heran und lausche ob sie noch atmet.
Horst Bienek
Mein junger Freund – sagt ich – wenn Sie Verfasser psychologischer Romane werden und über die Rätsel der Menschenseele schreiben wollen, dann ist es das beste, Sie schaffen sich ein Katzenpärchen an.
Aldous Huxley
Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber dafür nichts zu tun.
Kurt Tucholsky
Ich habe die Philosophen und die Katzen studiert,
doch die Weisheit der Katzen ist letzlich um ein weites größer.
Hyppolyte Taine
Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway
Ob weiße oder schwarze Katzen, fangen sie Mäuse, sind sie gute Katzen.
Teng Hsiao-Ping



Gedicht Testament für eine Katze

Testament für eine Katze
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben,
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag‘ bitte nicht:
„Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!“

Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
Und gib‘ ihr meinen Platz.

Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.

von Margaret Trowton



Gedicht Spatz und Katze

Spatz und Katze
„Wo wirst du denn den Winter bleiben?“
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
„Hier und dorten, allerorten“,
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

„Wo wirst du denn zu Mittag essen?“
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
„Auf den Tennen mit den Hennen“,
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

„Wo wirst du denn die Nachtruh´ halten?“
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
„Lass dein Fragen, will´s nicht sagen“,
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

„Ei, sag mir´s doch, du liebes Spätzchen!“
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
„Willst mich holen – Gott befohlen!“
Fort flog eilig das Spätzchen.

von  August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Gedicht Schöne Fraun und Katzen

Schöne Fraun und Katzen
Schöne Fraun und Katzen pflegen
Häufig Freundschaft, wenn sie gleich sind,
Weil sie weich sind
Und mit Grazie sich bewegen.

Weil sie leise sich verstehen,
Weil sie selber leise gehen,
Alles Plumpe oder Laute
Fliehen und als wohlgebaute
Wesen stets ein schönes Bild sind.

Unter sich sind sie Vertraute,
Sie, die sonst unbezähmbar wild sind.

Fell wie Samt und Haar wie Seide.
Allverwöhnt. – – Man meint, daß beide
Sich nach nichts, als danach sehnen,
sich auf Sofas schön zu dehnen.

Schöne Fraun mit schönen Katzen,
Wem von ihnen man dann schmeichelt,
Wen von ihnen man gar streichelt,
Stets riskiert man, daß sie kratzen.

Denn sie haben meistens Mucken,
die zuletzt uns andre jucken.
Weiß man recht, ob sie im Hellen
Echt sind oder sich verstellen?

Weiß man, wenn sie tief sich ducken,
Ob das nicht zum Sprung geschieht?
Aber abends, nachts, im Dunkeln,
Wenn dann ihre Augen funkeln,
Weiß man alles oder flieht
Vor den Funken, die sie stieben.

Doch man soll nicht Fraun, die ihre
Schönen Katzen wirklich lieben,
Menschen überhaupt, die Tiere
Lieben, dieserhalb verdammen.
Auch wer weder Katz noch Frau
Schätzt, wird Katzen gern mit Frauen
Wenn sie beide schön sind, schauen.

Doch begegnen Ringelnatzen
Hässlich alte Fraun mit Katzen,
Geht er schnell drei Schritt zurück,
Denn er sagt: Das bringt kein Glück.

von Joachim Ringelnatz



Gedicht Schwarze Katze

Schwarze Katze
Ein Gespenst ist noch wie eine Stelle,
dran dein Blick mit einem Klange stößt;
aber da, an diesem schwarzen Felle,
wird dein stärkstes Schauen aufgelöst:

wie ein Tobender, wenn er in vollster
Raserei ins Schwarze stampft,
jählings am benehmenden Gepolster
einer Zelle aufhört und verdampft.

Alle Blicke, die sie jemals trafen,
scheint sie also an sich zu verhehlen,
um darüber drohend und verdrossen
zuzuschauern und damit zu schlafen.

Doch auf einmal kehrt sie, wie geweckt,
ihr Gesicht und mitten in das deine
und da triffst du deinen Blick im geelen
Amber ihrer runden Augensterne unerwartet wieder:
eingeschlossen wie ein ausgestorbenes Insekt.

von Rainer Maria Rilke



Die Regenbogenbrücke

Die Regenbogenbrücke
Es gibt eine Brücke, die Himmel und Erde miteinander verbindet.

Wegen ihrer vielen Farben wird sie Regenbogenbrücke genannt.

Auf dieser Seite der Regenbogenbrücke gibt es ein Land mit Wiesen,

Bergen und Tälern mit saftigem grünen Gras.

Es gibt immer Nahrung und Wasser und warmes Frühlingswetter.

Die alten und gebrechlichen Tiere werden wieder jung.

Die, die verstümmelt sind, sind wieder unversehrt.

Sie sind nicht mehr zusammen mit ihrem besonderen Menschen,

der sie auf Erden liebte.

So laufen und spielen sie jeden Tag, bis der Tag kommt,

an dem einer plötzlich aufhört zu spielen und aufschaut.

Die Nase zuckt!

Die Ohren sind aufgestellt und es macht große Augen!

Und es beginnt plötzlich von der Gruppe wegzulaufen!

Es hat Dich gesehen….

Und wenn du und Dein besonderer Freund sich treffen,

nimmst du ihn oder sie auf den Arm.

Dein Gesicht wird wieder und immer wieder mit Küssen bedeckt

Und Du schaust wieder in die Augen des Tieres,

das Dir so vertraut.

Dann geht ihr miteinander über die Regenbogenbrücke…

Um nie wieder voneinander getrennt zu werdeneingeschickt von Petra – vielen Dank Quelle: „Internet“ Verfasser: „unbekannt“



Fabel Der Kater und die alte Ratte

Der Kater und die alte Ratte (Fabel)
Ein Mäusevölkchen hatte sich in einer Mühle angesiedelt und führte ein vergnügtes Leben. Gleich neben der Mühle hinter dem Wasserrad hausten ein paar Ratten, die hin und wieder in der Mühle auftauchten, um einige Körner zu stibitzen.

Eines Tages mietete sich ungebeten ein wilder Kater bei dem grauen Trippelvölkchen ein und wütete so mörderisch unter diesem, dass sich bald keine einzige Maus und Ratte mehr aus ihrem Loch heraustraute.

Da griff der böse Jäger zu einer List. Er band sich ein Seil um seine eine Hinterpfote und krallte sich mit dieser an einem Sack, der an der Wand hing, fest. So baumelte er mit dem Kopf nach unten und stellte sich tot.

Alle Mäuse glaubten, dass der Müller den Bösewicht beim Stehlen von Käse und Fleisch ertappt und zur Strafe aufgehängt hatte. Erfreut schossen sie aus ihren kleinen Verstecken hervor und fielen ausgehungert über das frische Korn her.

Auf einmal löste der Kater seine Krallen aus dem Sack und stürzte sich auf die ahnungslosen kleinen Fresser. Nur wenige von ihnen konnten sich rechtzeitig in ihre Schlupflöcher retten. „Auch euch erwische ich noch!“ zischte er grimmig.

Die Mäuse und Ratten, die den hinterhältigen Überfall überlebt hatten, waren vorsichtiger geworden, und der Kater lauerte vergeblich auf seine Beute.

Eines Abends war der fürchterliche Räuber verschwunden. Er tauchte auch am folgenden Tag nicht wieder auf. Dafür lag am Morgen darauf mitten in der Mühle ein dicker Mehlsack. Das Mehl war herausgerieselt, und ein hoher weißer Haufen breitete sich vor dem Sack aus.

Die Mäuse und Ratten schoben zaghaft ihre Nasen aus den Gängen hervor, schnupperten neugierig und zogen sich dann wieder ängstlich zurück. Doch schließlich waren sie davon überzeugt, dass der schreckliche Kater endlich ihr Reich wieder verlassen hatte. Sie wurden mutiger und trippelten vorsichtig auf den großen weißen Haufen zu.

Eine alte, erfahrene Ratte warnte sie: „Geht nicht dorthin. Seit wann streut der Müller euch freiwillig sein Mehl vor die Nase? Hinter diesem Mehlhügel steckt gewiss irgendeine List.“

Die anderen aber entgegneten ihr: „Niemand hat den Kater seit zwei Nächten mehr gesehen. Bestimmt hat er den hoffnungslosen Kampf mit uns aufgegeben und ist ausgewandert. Wir sind ihm zu klug geworden.“ Und sie tanzten auf dem Mehlhaufen herum.

Im selben Augenblick bewegte sich der weiße Berg, und der Kater sprang mit einem Ruck auf. Das Mehl sprühte nur so aus seinem Fell.

Er war, um seine Opfer zu täuschen, fortgegangen, hatte sich dann am Morgen heimlich im Bach gewaschen und war lautlos in die Mühle zurückgeschlichen. Dort hatte er einen Mehlsack umgerissen und sich gründlich im Mehl gewälzt.

Die alte, schlaue Ratte, die dem Frieden nicht trauen wollte, war als einzige diesem tückischen Anschlag entkommen. Sie rief dem Kater zu: „Selbst wenn ich wüßte, dass du tot bist, würde ich mich nicht in deine Nähe wagen.“

von Jean de La Fontaine (1621-1695)



Katzenprominenz

Berühmte Leute und ihre Katzen
Kardinal Richelieu (1585 – 1642) galt als mächtig, ehrgeizig und einflussreich. Um seine Ziele durchzusetzen, ging er über Leichen! Seinen Katzen hingegen krümmte er kein Haar!  Er umgab sich mit seinen auserwählten Lieblingen, wann immer er sich in den privaten Bereich zurückzog. Die Tiere bedeuteten ihm so viel, dass er ihnen nicht nur eine ansehnliche Pension hinterließ, sondern auch zwei Wärter, die sie nach seinem Tod versorgen sollten.

Ludwig XIII., von 1610 bis 1643 König von Frankreich, arbeitete eng mit Kardinal Richelieu zusammen. Er setzte denn auch der von der Kirche verordneten Katzenverbrennung ein Ende. Ein wunderbares Leben führten französische Katzen zweifellos auch zwischen 1715 und 1774 unter Ludwig XV. Er besaß eine weiße Katze, die er jeden Morgen in sein Schlafzimmer ließ und sogar zu Versammlungen des Königlichen Rates mitnahm.

Papst Pius IX. (1792 – 1878) war für seine Katzenliebe bekannt. Seine samtpfotige Begleiterin saß bei ihrem Herrn am Tisch und wartete geduldig, bis er gegessen hatte – dann nämlich schlug ihre große Stunde und sie bekam ein Spezialmenü, das sie am selben Tisch einnehmen durfte!

Charles Dickens (1812 – 1870) war geistiger Vater so unvergänglicher Figuren wie Oliver Twist und gehört zweifellos zu den bedeutendsten britischen Romanschriftstellern. Dickens liebte Katzen über alles. Eine seiner Katzen hieß Wilhelm, wurde aber in Wilhelmine umbenannt, nachdem sie ihre ersten Kätzchen geboren hatte. Eines Abends saß Dickens, in ein Buch vertieft, am Tisch, seine Katze neben sich. Plötzlich ging die Kerze aus. Dickens zündete sie wieder an, streichelte zerstreut seine Katze, die ihn mit einem herzerweichenden Blick bedachte, und las weiter. Als die Kerze kurz darauf wieder erlosch, bemerkte Dickens die erhobene Pfote, mit der das Tier die Flamme ausgeschlagen hatte! Sie wollte, dass  Herrchen sich um sie kümmerte – und erreichte natürlich ihr Ziel.

Charles Pierre Baudelaire (1821 – 1867) zählt zu den bedeutendsten Dichtern des 19.Jahrhunderts. Als erklärter Katzenfreund schrieb Baudelaire auch mehrere Gedichte über Samtpfoten. Auf all seinen Wegen nahm er sich die Zeit, streunende Katzen heranzulocken und zu streicheln. Eines Tages ertappte ein Freund ihn dabei, wie er gedankenverloren vor einer Wäscherei stand und eine Katze bewunderte, die auf einem Stapel frischer Weißwäsche hockte.

Harrison William Weir (1824 – 1906) war Maler, Schriftsteller und Journalist. Er gründete 1887 den National Cat Club und kam als Erster auf die Idee, Edelkatzen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Er war der große Katzenexperte des viktorianischen Zeitalters!

Louis Wain (1860 – 1939) hatte sich durch teils humoristische, teils exzentrische Darstellungen vermenschlichter Katzen eine Namen gemacht.  Ein Kater namens Peter weckte Louis Wains Interesse an Katzen. Er wurde zum Vorsitzenden des National Cat Club ernannt und half den oft geschmähten, mit Verachtung gestraften Samtpfoten zu einem besseren Status in seinem Land und setzte sich aktiv für den Tierschutz ein.

Sidonie Gabrielle Colette (1873 – 1954) war Schriftstellerin und leidenschaftliche Tierfreundin. Ihre Texte zeugen von großem Einfühlungsvermögen diesen Lebewesen gegenüber.  Sie gilt als eine der größten Katzenliebhaberinnen der literarischen Welt. Zahlreiche Fotos zeigen sie mit ihren Schmusetigern auf der Straße, im Garten und sogar am Schreibtisch! Sie hielt sich unter anderem eine Wildkatze namens Bâ-Tou, die als Jungtier von zwanzig Monaten aus dem Tschad gekommen war. Bâ-Tou spielte und schnurrte wie jede Hauskatze und wurde für ihr Leben gern am Bauch gekrault.

Paul Klee (1879 – 1940)  gehört zu den originellsten Vertretern der Malerei des 20.Jahrhunderts. Von Katzen war er regelrecht fasziniert: Er bildete sie in seinen Zeichnungen ab, fotografierte und malte sie. Er besaß selbst mehrere Samtpfoten, die er auf Zelluloid bannte und damit unsterblich machte. 1902 zum Beispiel, entstand ein Foto von Mys, einer dunklen Langhaar-Katze. Das ebenfalls langhaarige Kätzchen Nuggi nahm der Künstler 1905 auf. Fritzi, ein gestreifter Tabby, wurde 1921 zum Fotomodell. Zehn Jahre später der weiße Langhaar-Kater Bimbo.

Jean Cocteau (1889 – 1963) war Schriftsteller, Dramatur, Maler, Grafiker und Filmregisseur. Er hielt stets mehrere Samtpfoten. Darunter einen prächtigen Siamkater namens Karoun, dem er eins seiner Werke widmete („Drôle de Ménage“)

Brigitte Bardot wurde 1934 geboren. Nachdem sie zunächst als Fotomodell gearbeitet hatte, wurde sie 1952 für die Leinwand entdeckt. 1973 beendete sie ihre Karriere und setzt sich seitdem für den Tierschutz ein. Ihre Stiftung entwickelte ein Sterilisationsprogramm für Streuner. Außerdem setzte sie durch, dass jedes Kätzchen, das in Frankreich geboren wird, tätowiert werden muss und in einem Tierregister geführt wird.

Raymond Chandler, Krimi-Autor, lebte mit der schwarzen Angorakatze Taki, die, 20 Jahre alt, 1951 starb.

Winston Churchills letzter Kater Jock starb 1975 in Chartwell und wurde für die Touristen durch einen neuen Jock ersetzt.

O.W. Fischer, Schauspieler, bekam 1952 seinen ersten Kater Michael. Er nannte sein Haus „Katzenschlößl“ wegen der vielen Katzen.

Ernest Hemingway lebte mit rund 30 Katzen auf seiner Finca Vigia, Kuba. Sie ist heute noch eine Katzenstation mit 40 Tieren.

Hermann Hesse hatte immer mehrere Katzen. Namen: Schneeweiß, Zürcher, Zwinkeler. Sein letzter Kater war Porphy (1962).

Erich Kästner lebte in München mit 4 Katzen. Die letzte hieß Mucki.

Rosa Luxemburg, Sozialistin. Ihre Katze Mimi bewunderte Katzenfreund Lenin 1912 in Berlin.

Mark Twain hatte meist 10 Katzen. Namen: Apollinaris, Zoroaster und Sour Mash!

Katzenprominenz von A bis Z: 

Die heilige Agatha; Srah Bernhardt, die Brontë-Schwestern, Claudia Cardinale, Albert Einstein, Anatole France, Paul Gallico, Eugen Gerstenmaier, Heinrich Heine, Konfuzius, Abraham Lincoln, Sophia Loren, Jean Marais, Mohammed, Peter O’Toole, General Patton, Pablo Picasso, Franklin D. Roosevelt, Albert Schweitzer, Queen Victoria, Emile Zola.

Berühmte Katzenhasser: 

Heinrich III (1551 – 1589), König von Frankreich, hatte vor Katzen solche Panik, dass er in Ohnmacht fiel, wenn er sie nur von weitem sah.

Ludwig XIV, der Sonnenkönig, (1638 – 1715) soll schon im  zarten Alter von 10 Jahren angeblich Freudentänze an Scheiterhaufen aufgeführt haben, in denen Katzen bei lebendigem Leibe verbrannt wurden.

Alexander der Große, Julius Caesar und Napoleon Bonaparte litten an einer Katzenphobie.

Quelle: „Internet“ Verfasser: „unbekannt“



Gedicht Meine Katze

Meine Katze
Hier ist mein Geständnis in einem Satze:
Ich habe zu Hause eine kleine Katze!
Sie schnurrt und schmeichelt zu allen Zeiten
Und wartet ergeben auf Zärtlichkeiten.

Nur geht sie leider auf eig’ne Faust
Zu Nachbarsleuten und stiehlt und maust.
Die Wurst, das Fleisch – darin ist sie eigen –
Schleppt sie ins Haus, um stolz es zu zeigen.

Ob Brötchen, Gemüse, Sardinen, Salat,
Ob Hering, Zitronen, Geflügel, Spinat,
Ob Soleier, Fische, ob Käse, ob Speck,
Das maust sie dem Nachbarn vom Küchentisch weg.

Ich bete, dass nie ein Bestohl’ner aus Wut
Dem Kätzchen etwas zuleide tut,
Denn davon leben wir königlich:
Meine Frau, die Kinder, die Katze – und ich

von Peter Frankenfeld



Fabel Die Katze und die Ratte

Die Katze und die Ratte (Fabel)
Eine Ratte lebte unter einer hohen, mächtigen Fichte, deren Astwerk bis auf den Boden hinunter wucherte. Ganz in der Nähe hausten eine Eule, ein Wiesel und eine Katze und machten der Ratte das Leben sauer.

Obgleich die Ratte von soviel Feinden umgeben war, konnte sie sich nicht entschließen, ihre Wohnung zu verlassen; denn die alte Fichte ernährte sie ausreichend mit ihrem Samen, der im Frühjahr auf den Boden prasselte. Auch warf der Sturm oft reife Zapfen zu ihr herab, die sich noch nicht geöffnet hatten, und die emsige Ratte schleppte diese dann hochbeglückt in ihr Nest und sammelte so reichlich Vorrat für das ganze Jahr.

Eines Morgens hörte die Ratte ein herzzerreißendes Miauen. Sie lächelte schadenfroh: „Einem meiner Plagegeister scheint es an den Kragen zu gehen.“ Das Miauen wurde immer jämmerlicher, und die Ratte blinzelte neugierig aus ihrem Loch. Aber sie konnte nichts sehen.

Vorsichtig tapste sie in die Richtung, aus der das Klagen kam. Da entdeckte sie die Katze, die sie schon so oft in Angst und Schrecken versetzt hatte. Sie war in eine Falle geraten. „Das geschieht dir recht!“ rief die Ratte ihrer Feindin zu.

Die Katze aber schlug ihre sanftesten Schmeicheltöne an und schnurrten „Liebe Freundin, deine Güte und Liebenswürdigkeit ist überall bekannt. Ich habe dich vor allen anderen Tieren dieser Gegend verehrt und geliebt. Jetzt, da ich dich sehe, muss ich sagen, es reut mich keinen Augenblick, daß ich dich stets behütet und beschützt habe. Nun kannst du mir dafür deinen Dank erweisen und mir aus diesem teuflischen Netz heraushelfen. Irgendein Taugenichts muss hier gestern dieses Netz ausgelegt haben.“

„Ich dich retten?“ fragte die Ratte belustigt, die keineswegs von den süßlichen Worten ihrer Todfeindin beeindruckt war. „Was bietest du mir denn zur Belohnung an?“ /p>

„Meine ewige Treue und unbedingte Hilfe gegen alle deine Feinde“, antwortete die Katze. Die Ratte entgegnete: „Gegen alle anderen Feinde, das mag wohl sein, aber wer schützt mich vor dir?“ – „Ich schwöre es dir bei meinen scharfen Krallen“, beteuerte die Katze.

Die Ratte wollte spottend in ihr Loch zurückkehren, da versperrte ihr das kurzschwänzige Wiesel den Weg und funkelte sie wild an. Gleich darauf rauschte fast lautlos der Waldkauz herbei. In ihrer Bedrängnis überlegte die Ratte keinen Moment, sondern flitzte zur Katze und zerbiss eilig das Netz.

Das Wiesel lief herausfordernd auf die Katze zu, um ihr die Beute abzujagen. Flugs sprang die Ratte hinter ihre neuverbündete Freundin. Doch sofort streckte der Waldkauz seine Krallen nach der Ratte aus.

Da drang ein wütendes Bellen zu den Streitenden herüber. Wiesel, Waldkauz, Katze und Ratte flohen in verschiedene Richtungen. Ein Jäger war mit seinen Hunden unterwegs, um die Fallen, die er aufgestellt hatte, zu kontrollieren.

Einige Tage später lugte die Ratte aus ihrem Loch, um zu erkunden, ob der Weg frei sei, da spritzte die Katze auf sie zu. Schnell fuhr die Ratte zurück.

„Warum fliehst du vor mir, liebe Freundin, als wäre ich dein Feind?“ fragte die Katze scheinheilig. „Ich verdanke dir doch mein Leben und bin dein bester Freund. Komm, lass dich zum Dank für deine Hilfe küssen.“

„Ich pfeif‘ auf deinen Dank, du falsche Heuchlerin. Glaubst du, ich wüßte nicht, dass ich nur dem Hund mein Leben verdanke, der euch alle in die Flucht schlug? Du kannst deine Natur nicht verleugnen, auch nicht mit einem noch so heiligen Freundschaftseid, zu dem dich allein die Not gezwungen hat. Du bist und bleibst eine mörderische Katze.“ Und mit diesen Worten zog sich die Ratte tief in ihr Loch zurück.

von Jean de La Fontaine (1621-1695)