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Alle Artikel von Tom - 2. Seite

Lexikon K

Kalziummangel
Kalziummangel wird durch einseitige Fleisch- und Tierkörperorgangfütterung: -Leber, -Lunge, -Herz und -Nieren hervorgerufen. Durch Umstellung des Ernährungsplanes kann dies behoben werden.

Kannibalismus
Kannibalismus ist das Auffressen von neugeborenen Artgenossen. Bei zu jungen, unerfahrenen Erstlingsmütter, die gestört wurden, kann Kannibalismus auftreten.

Karbolineumvergiftung
Diese Vergiftung tritt durch den Kontakt mit teerhaltigen Holzschutzmitteln auf, die vom Tier durch Lecken des Felles aufgenommen wird. Symptome: -Erbrechen, -Durchfall, -Taumeln, -Krämpfe, -Lähmungen. Unbedingt einen Tierarzt konsultieren.

Karpalorgan
Über dem Fußwurzelballen an der Vorderpfote befindet sich das Karpalorgan, das aus mehreren Sinneshaaren besteht und denen Duftdrüsen zugeordnet sind.

Karpfenbiss
Bekannt als Überbiss, eine angeborene Verkürzung des Unterkiefers. Vorwiegend bei -Siam, -Orientalisch Kurzhaar, -Semilanghaar.

Kartäuser
Die Zucht der schweren Kurzhaarkatze wird den Kartäuser-Mönchen zugeschrieben, welche die blauen Katzen aus Afrika mitgebracht haben sollen.

Kashmir
Die in Großbritannien seit 20 Jahren schokoladenbraunen sowie lila gezüchtete Perserkatze.

Kastration
Bei den geschlechtsreifen Katzen beider Geschlechter die Entfernung der -Keimdrüsen, -Hoden bzw. -Eierstöcke.

Katzenminze
Katzenminze ist ein kleine Pflanze (Nepeta cataria), die bevorzugt an Wegrändern wächst und deren Geruch in den meisten Fällen von Katzen heiß geliebt wird. Mehr als 50% der Katzen reagieren auf ihren Geruch. Bei dafür empfänglichen Tieren erzeugt die Katzenminze Reaktionen, die denen des Menschen auf bewusstseinserweiternde Drogen ähneln. Zuerst wird die Pflanze beschnuppert, dann werden einige ihrer Blätter gekaut und letztendlich wälzen sie sich auf dem Boden und geraten in immer stärkere Erregung, wobei sie die Körperhaltung eines rolligen Tieres annehmen. Natürlich verhält sich nicht jede Katze gleich. Katzenminze gibt es im Gartencenter zu kaufen, da sind die fertigen Pflanzen in Töpfen erhältlich. Es ist wesentlich billiger die Pflanzen dort zu kaufen.

Klagelaut
Vor allem Neugeborene bekunden Laute bei Hunger und Unpässlichkeit oder beim Eintragen.

Klettern
Die Katzen klettern bevorzugt auf erhöht gelegene Plätze, die einen Überblick der Umgebung gewährleisten.

Klistier
Einlauf in den Mastdarm bei Verstopfung, aber auch zur künstlichen Ernährung.

Knickrute
Bei Siamkatzen oder Burmesen angeborene und vermutlich vererbte Missbildung an der Schwanzspitze, die unbeweglich ist.

Knochen
Knochen sind für den Mineralstoffhaushalt der Katzen wichtig.
Deshalb ist als Futterzusatz Knochenmehl empfehlenswert.

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind Energielieferanten, die für die Lebensfunktion gebraucht werden.
Es werden pro Tag 3,15 g/kg Körpermasse der Katze benötigt.

Kokzidiose
Darminfektion, die durch Ansteckung erfolgt.

Koliinfektionen
Können nur durch bakteriologische Stuhluntersuchung von anderen Durchfallerkrankungen diagnostiziert werden, treten eher selten auf.

Kolostralmilch
Diese Milch wird unmittelbar nach der Geburt abgegeben und ist für die Neugeborenen sehr wichtig. Die Jungen sind dann weniger für Infektionen anfällig.

Komfortverhalten
Körperpflege

Konfliktverhalten
Eine Verhaltensweise die den Konflikt lösen. Zum Beispiel die bekannte Buckelhaltung.

Kontaktbedürfnis
Das Kontaktbedürfnis wird hauptsächlich vom Charakter der Katze bestimmt.
Bei der Haltung mit Artgenossen ist auch der Kontakt zum vertrauten Menschen wichtig.

Kontaktlaute
Hauptsächlich Laute von Jungtieren die den Kontakt zur Mutter verloren haben.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geben die Katzen zur gegenseitigen Verständigung Laute im Ultraschallbereich zwischen 50.000 und 80.000 Hz ab.

Kontaktverhalten
Damit sich die notwendige Mutter-Kind-Beziehung zum Neugeborenen einstellt, soll schnellstmöglich der Kontakt zum Mutterleib hergestellt und das Neugeborene vom Weibchen trockengeleckt werden.
So zeigen Katzen zum vertrauten Menschen oft ein Verhalten wie zu Artgenossen, oft auch ein sehr intensives Kontaktverhalten.

Köpfchengeben
Begrüßungsverhalten miteinander vertrauter Katzen.
Das Tier stößt dabei mit der Stirn gegen die des anderen und streicht an ihm entlang.
Dieses Verhalten wird auch auf den Menschen übertragen.

Körperpflege
Das empfindliche weiche Fell sowie die geschmeidige Haut werden bei jeder Gelegenheit ausgiebig geputzt und gepflegt. Das Belecken des Felles ist die häufigste Putzhandlung, die mit der reibeisenartigen Zunge ausgeführt wird.

Körpertemperatur
Die Körpertemperatur der Katze liegt normalerweise zwischen 38 und 39°C Bei einer Temperatur über 39°C muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn sie unter 38°C liegt, sollten Sie noch einmal kontrollieren, ob das Thermometer tief genug eingeführt war, einfach erneut messen.

Koten
Kot und Harn werden bevorzugt im lockeren Untergrund abgesetzt. Solange die Jungtiere gesäugt werden, nimmt das Muttertier die Exkremente auf und frisst diese dann, damit das Nest völlig sauber bleibt.

Kotverstopfung
Durch falsche Ernährung oder bei sehr fetten und trägen Tieren.

Krallen
Dienen der Katze zum Schutze des Krallenbeins. Sie stellen dolchartig gekrümmte, scharfe Horngebilde dar, die beim Laufen durch Sehnen der Zehenstreckmuskeln in Hauttaschen zurückgezogen werden und somit keine Bodenberührung haben. Daher bleiben die Krallen stets scharf. Die Krallen der Vorderpfoten sind größer und kräftiger als die der Hinterpfoten. Für die Katze sind die Krallen wichtige Waffen im Kampf mit Rivalen, aber auch beim Beutefang und zum Festhalten beim Klettern sind sie unentbehrlich. Hier sehen Sie eine Skizze der beweglichen Kralle

Krallenentfernung
Die chirurgische Entfernung einer oder mehrerer Krallen ist nur bei medizinischer Indikation zulässig.
Die Amputation ist in Deutschland (zum Glück!) verboten (Tierquälerei).

Kreuzung
Paarung zwischen Katzen verschiedener Rassen.
Die moderne Genetik geht allerdings davon aus, dass es eine Reinzucht in der Tierzucht nicht geben kann und jede Verpaarung eine Kreuzung darstellt.

Kryptorchismus
Fehlen eines oder beider Hoden im Hodensack durch unterbliebenen Abstieg. Nahezu ausschließlich bei Edelkatzen. Beidseitige Kryptorchiden sind unfruchtbar, einseitige sollten wegen der Erblichkeit des Leidens kastriert werden.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon IJ

Ikerus
Gelbsucht. Augen, Mundhöhle oder Ohrmuschel färben sich gelb. Die Ursache ist meist eine Lebererkrankung.
Symptome: – Erbrechen, – starker Durst, – Untertemperatur, – heller oder dunkelgrüner Urin oder – weißlicher bis hellgrüner Kot.
Auf jeden Fall Tierarzt aufsuchen.

Immunglobulie
Eiweißstoffe mit Antikörperaktivität. Ist in der Milch der Katzenmutter und wird von den Jungen aufgenommen. Bildet eine Abwehrsystem.

Immunität
Erworbene Unempfänglichkeit gegen einen spezifischen Krankheitserreger durch körpereigene Antikörper.
Nachdem eine Katze eine Infektionskrankheit überwunden hat, haben sich auch Antikörper gebildet, die verhindern dass dieselbe Krankheit nochmals zum Ausbruch kommt. Was nicht zu bedeuten hat, dass die Katze nicht in der Lage ist andere Katzen anzustecken.

Impfungen
Krankheit Grundimmunisierung 1. Impfung 2. Impfung Auffrischungen
Katzentyphus
mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach alle zwei Jahre
Katzenschnupfen mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Chlamydiose mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Katzenleukose (FeLV) mit 9 Wochen möglich 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich.  Tollwut 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich
Außer der Impfung gegen Tollwut ist keine andere vorgeschrieben, sie sind jedoch dringend zu empfehlen.
Wichtig ist, dass das Tier zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein muss, da die Immunitätsausbildung sonst gefährdet ist.

Imponierverhalten
Das Imponierverhalten wird bei Katzen schon ab der 5 Lebenswoche geübt. Später wird es Rivalen und Weibchen gegenüber eingesetzt. Katzen versuchen ihre körperliche Erscheinung optisch zu vergrößern indem sie sich langbeinig, mit gesträubtem Fell oder auch mit Buckel vor ihrem Kontrahenten oder das umgarnte Weibchen stellen.

Individualdistanz
Die Individualdistanz ist bei der Katze wesentlich höher als z. B. bei einem Hund. Wird z. B. bei Massenzucht die Distanz zwischen den Artgenossen unterschritten, wird darauf mit Knurren, Fauchen und ähnlichen Gebärden reagiert.

Individualist
Katzen haben einen sehr individuellen Charakter, selbst innerhalb eines Wurfes können sich grundverschiedene Charakteren entwickeln. Jede Katze bewahrt sich ein gewisses Maß an Selbständigkeit, sie bestimmt nach eigenen Ermessen ihre Bedürfnisse und ist weder von Artgenossen noch vom Menschen zu beeinflussen. Darum rät es sich, als Katzenhalter auf die einzelne Katze einzugehen. Nur so kann ein gutes Mensch-Tier-Verhältnis erreicht werden.

Infektionskrankheit
Krankheiten, die durch einen Erreger in den Körper gelangen und nach einer bestimmten Zeit (Inkubationszeit) zum Ausbruch kommen. Diese Erreger werden über Schleimhäute, Kot, Husten, Urin oder Blut übertragen

Infektiöse Anämie
Ansteckende Blutarmut. Vorwiegend bei Jungkatzen (1-3 Lebensjahr). Die Übertragung ist noch nicht geklärt, es wird jedoch angenommen, dass es durch Zecken, Flöhe, Insekten, Kratz- und Bisswunden übertragen wird.

Inkubationszeit
Ist die Zeit die zwischen der Ansteckung einer Krankheit und den ersten Krankheitszeichen liegt. Die Inkubationszeit ist unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Krankheit, der Anzahl der eingedrungenen Erreger und der Widerstandsfähigkeit der Katze ab.

Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung ist eine sehr wichtige Sache, die von den meisten Katzenhaltern unterschätzt wird. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass ein ausreichender Kratzbaum zur Verfügung steht. Ebenso brauchen Katzen ein geeignetes Schlaflager. Das Schlaflager sollte möglichst ein Kasten sein der gut zu öffnen ist, wegen der Reinigung, er sollte weich ausgestattet und möglichst nur durch einen Eingang betretbar sein. Ideal wäre ein runder Eingang. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass die Kiste erhöht angebracht ist, das wird von den meisten Katzen bevorzugt. Bei Räumen mit Beton oder Fließen als Fußbodenbelag sind größere Holzliegeflächen notwendig. Ebenso sollten Fensterbretter so breit sein, dass sich die Katze bequem darauf ausruhen und sonnen kann. Katzentoilette, Fressnäpfe sowie Spielzeug ist natürlich auch erforderlich.

Innereien
Innereien sollten wegen ihres hohen Nährstoffgehaltes häufig verfüttert werden, zumal Katzen außerordentlich gerne verschiedene Geschmacksrichtungen in ihrer Nahrung haben.  – Leber empfiehlt sich, nur sollte sie nicht zuviel und zu häufig auf dem Speiseplan stehen. – Herz ist reich an Vitaminen und darf ruhig häufiger verfüttert werden. – Lunge muss vorher gekocht werden und verliert dadurch an Nährstoffen und Vitaminen. – Milz enthält einen enorm hohen Eisengehalt, ist jedoch nicht so beliebt bei Katzen. – Nieren sind ein Leckerbissen für Katzen, von einer häufigen Verabreichung ist jedoch abzusehen. Nieren sollten vor der Verabreichung gut gewässert werden, wegen der enthaltenen Schadstoffe. – Gehirn ist ein ausgezeichnetes Futter für Katzen.

Innere Uhr
Die Hauskatze stellt sich mit wenigen Ausnahmen (Sexualtrieb) auf den Menschen ein. Umso organisierter der Tagesablauf des Katzenhalters ist desto besser wirkt es sich auf die Katze aus.

Insektenstiche
Kommt bei Katzen selten vor. Kann jedoch lebensgefährlich sein, wenn ein Stich am Gaumen oder in der Speiseröhre ist.
Wird eine Katze von einem Schwarm angegriffen, besteht für die Katze in der Regel keine Überlebenschance.

Insektizidvergiftung
Besonders gefährdet sind freilebende Katzen auf dem Land. Durch ihren Putztrieb nehmen sie die Gifte auf die sich auf ihrem Fell niedergelassen haben. Anzeichen /Auswirkungen :- Krämpfe – Unruhe – geweitete Pupillen – Erbrechen – Schreien – Exsikkose – Lähmung – Appetitlosigkeit – Koma – Tod

Instinkt
angeborenes Verhalten.

Inzestzucht
Inzestzucht wird nur in Ausnahmefällen zur Erkennung unklarer Erbbilder bei der Edelkatzenzucht durchgeführt.

Inzucht
Inzucht ist die Paarung eng verwandter Tiere. Mit steigendem Inzucht-Grad nimmt der Grad der Homozygotie bei den Tieren zu.

Isospora
Mikroskopisch kleine, einzellige tierische Schmarotzer, die im Darmepithel leben und die Kokzidiose hervorrufen. Es erkranken ausschließlich Jungtiere.  Symptome: – blutiger Durchfall – Abmagerung – Anämie. Kann zum Tode führen.

Jagdschädling
Die Katze ist eindeutig ein Mäusejäger. Ihr Jagdverhalten ist hauptsächlich auf Boden-Beute ausgerichtet. Auch haben Untersuchungen bewiesen, dass 50% aller streunenden Katzen nur von Hauskost gelebt hatten, und von den restlichen über 90% nur Nagetiere als Beute hatten. Von daher dürfte der Beweis erbracht worden sein, dass Katzen keine Jagdschädlinge sind.

Jahresrhythmik
Zyklen von ungefähr einer Jahresdauer. Die Jahresrhythmik passt den Organismus an die jahreszeitlichen Veränderungen in Temperatur, Beleuchtung, Nahrungsangebot usw. an. So liegt z.B. die Hauptbrunstzeit (Rollzeit) des Jahres bei der Wildkatze in den Monaten Februar/März. Unter den Bedingungen der Domestikation können sich solche Zyklen auflösen. Untersuchungen der Wurfzeiten bei Perserkatzen zeigen 2 Maxima im Mai und im August, die der Siamkatze sogar 3, im April, Juli u. Oktober.

Jungenpflege
Eine intensive Pflege der Jungtiere ist bei den unentwickelten Säugetieren von Seiten des Muttertieres über einen längeren Zeitraum notwendig. Dazu muss bei dem Weibchen der Pflegetrieb vorhanden sein. Erstlingsmütter vernachlässigen manchmal ihren Nachwuchs. Die Verhaltensweisen zu der Jungenpflege sind angeboren. Für eine sehr gute Jungenpflege sind die rechtzeitig hergestellten und intensiven Mutter-Kind-Beziehungen sehr wichtig. Bei den Katzen ist im allgemeinen die Jungenpflege sehr ausgeprägt und problemlos. Leben Männchen und Weibchen ständig vertraut zusammen, so beteiligt sich auch das Männchen an der Pflege und Aufzucht der Jungtiere. Das ist durch Beobachtungen bei Hauskatzen aber auch bei Rassekatzen nachgewiesen. Sofort nach der Geburt setzt die Jungenpflege durch Belecken und der Leckmassage sowie dem Säugen ein. Die Jungtiere werden gegenüber jedem vermutlichen Feind sofort verteidigt. Verirrte Jungtiere, die Klagelaute von sich geben, werden von der Mutter sofort mit sicherem Nackenbiss eingetragen und dei Mutter nimmt bei größeren Störungen mit den Jungen einen Lagewechsel vor.
Von dem Weibchen werden die Ausscheidungen der Jungen verzehrt , solange sie zur reinen Muttermilch keine Zusatznahrung aufnehmen. Das Wurflager wird vom Weibchen anfangs sehr selten und nur kurzzeitig verlassen. Kehrt sie zurück, dann nimmt sie sofort durch Belecken wieder Kontakt auf und legt sich sehr vorsichtig und behutsam die Jungen an der Milchquelle versammelnd hin. Dabei bietet ihr Leib den Jungen die erforderliche Wärme. Nach dem Säugen schlafen die Jungtiere eng aneinandergedrängt am Leib oder den Zitzen des Weibchens ein. Die optische Prägung zwischen der Mutter und den Geschwistern findet ungefähr in der dritten Lebenswoche statt. Jetzt werden die Jungtiere etwas selbständiger und verlassen erkundend den Nestbereich mit noch unsicheren Bewegungen, wobei die Mutter nur beobachtet. Die freilebende Katze trägt mit Beginn der vierten Lebenswoche der Jungen lebende Beutetiere ein. Damit setzt auch das Spielverhalten der Jungen voll ein. Ihren Höhepunkt erreicht das Spielverhalten in der 7. Bis 12. Lebenswoche. Die Mutter überwacht dabei ruhend mit allen Sinnen das ungestüme Spiel. Wird die Jungenpflege von erneuter Rolligkeit unterbrochen so kann es nicht selten zur Vernachlässigung der Jungen kommen. Zum Zeitpunkt der Familienauflösung bricht allmählich die Jungenpflege ab. Eine künstliche Aufzucht durch den Mensch ist gegeben, wenn das Weibchen aus irgendeinem Grund die Jungtiere nicht versorgen kann.

Jungenverteidigung
Die Mutterkatze verteidigt ihr Nestrevier gegenüber Feinden mit blizartigem Angriff. Dies ist jedoch kein Angriff im herkömmlichen, sondern eine Verteidigung. Da die Katzenmutter keine Fluchtdistanz hat, flüchtet sie auch dann nicht, wenn ein ihr überlegenes Tier in die Nähe des Nestes kommt. Wenn eine schüchterne Katzenmutter ihr Nest häufig gegen Menschen verteidigt, können sich die jungen Katzen ebenfalls zu menschenscheuen Tieren entwickeln.

Jungtierentwicklung
Nach der Geburt sind die Jungkatzen noch nicht vollkommen entwickelt. Erst nach der 2. Woche prägt sich ihr Gehör aus und erst nach 5 – 12 Tagen öffnen sich ihre Augen. Optische Reize werden erst 3 – 5 Tage nach dem Öffnen wahrgenommen. Das Zahnwachstum beginnt zwischen dem 10. und 16. Lebenstag.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon H

Haftung
Als Katzenbesitzer haftet man für alle Schäden die die Katze anrichtet.
Darum ist es sinnvoll eine freilaufende Katze gut zu versichern. In vielen Fällen ist man durch seine Haftpflichtversicherung direkt vor Schäden der Katze geschützt. Vertrag durchsehen oder nachfragen.

Hakenwurmbefall
Für Jungkatzen die in feuchten, warmen Zwingern leben besteht die Gefahr sich mit 4 – 18 mm langen Rundwürmern zu infizieren. Diese nisten im Dick- und Dünndarm und saugen täglich 0,12 ml Blut. Das kann unter Umständen bis zum Tot der Katze führen. Symptome: – Blasse Schleimhäute – blutiger Durchfall. Behandlung durch den Arzt.

Halblanghaar
z. B. Birma, Türkische Van, Ragdoll, Somali, Balinese.

Haltung
Eine Katze kann in jeder Wohnung leben. Es sollte nur darauf geachtet werden dass die Wohnung die richtige Größe und Höhe hat. Sollte die Katze länger als 8 Stunden alleine sein empfiehlt es sich eine zweite Katze anzuschaffen. Doch dann sollten Sie wiederum darauf achten, dass die Wohnung genügend Platz für Auslauf bietet.

Hängeohrkatze
Scottish Fold

Harnblasenentzündung
Nach Unterkühlung oder durch bakterielle Infektion. Häufiges Harnen, wobei nur wenige Tropfen, manchmal bluthaltigen Urins abgesetzt werden. Durch Wärme und rechtzeitige Behandlung gute Heilungstendenz.

Harnen
Eine durchschnittliche Hauskatze setzt innerhalb von 24h 2- 4 mal Harn ab.

Harnspritzen
Markierung

Hauskatze
Abstammung von der Falbkatze (Wildkatze). Hauskatzen haben keinen Stammbaum und unterliegen keinen züchterischen Ambitionen.

Hautjuckreiz
Die Katze zieht sich über das normale Putzen und Kratzen Wundstellen zu.

Havana
Kurzhaarkatze. Zucht zwischen Chocolatepoint-Siamesen und einfarbigen schlanken Kurzhaarkatzen. Wurde 1958 in England als Standard erkannt.

Hecheln
Da die Katze nur an Sohlen, Zehballen, an den Lippen, am Kinnwinkel, in der Zitzenumgebung und am After Schweißdrüsen besitzt muss sie bei erhöhter Temperatur zu Hecheln beginnen, dadurch wird Ihr Schweiß absorbiert und ihre Körpertemperatur reguliert.

Hechtbiss
Angeborene Verkürzung des Oberkiefers. Vorbiss.

Herpesvirus
Hauptsächlicher Erreger des Katzenschnupfens. Inkubationszeit 5 – 7 Tage.

Herzerkrankungen
Kommen häufiger bei älteren Katzen vor. Anzeichen dafür: Husten, schwere Atmung (Katze atmet bei geöffnetem Mund), Abmagerung könnte auf ein Herzleiden hindeuten. Kann andere Blutwerte negativ beeinflussen, z.B. Nieren. Viele Tierärzte scheinen darauf nicht aufmerksam zu werden und behandeln oftmals die Symptome im Hinblick auf eine andere Krankheit – Niereninsuffizienz. Als Ursache kommen außer Infektionskrankheiten vor allem chronische Erkrankungen der Leber, der Nieren und anderer Organe in Betracht. Manchmal liegt ein Herzklappenfehler zugrunde. Das Herz kontrahiert sich nicht mehr maximal. Es wird müde und schwach. Sein Schlagvolumen nimmt ab. Das Blut wird nur noch unvollständig aus den Kammern ausgetrieben. Es kommt hierdurch zu Blutstauungen, die im Laufe der Zeit zu einer Überdehnung der Herzwand und damit zu einer Herzerweiterung führen können. Bis zu einem gewissen Grad vermag sich der Körper diesem Zustand anzupassen.
Bei einer Störung dieses Gleichgewichtes durch Überanstrengung oder hinzukommende Krankheiten sowie bei stärkerer Ausprägung des Herzschadens machen sich die Erscheinungen der Herzschwäche bemerkbar. Sie äußern sich in Kurzatmigkeit bis hin zu hochgradiger Atemnot, in Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit. Oft nehmen die Katzen eine sitzende Stellung ein, sind ruhelos und atmen mit offenem Fang. Bei fortgeschrittener Erkrankung weisen Zunge und Schleimhäute eine bläuliche Farbe auf (Zyanose). Infolge Stauungen im kleinen Kreislauf stellt sich mitunter Husten ein, wobei gleichzeitig weißer Schaum herausbefördert wird. Die Herzschwäche zieht auch andere Organe in Mitleidenschaft, besonders die Leber und Nieren. Hin und wieder hat dies eine Bauch- oder Brustwassersucht zur Folge.

Hitze
Rolligkeit

Hochzeitsreise
Zuchtvorbereitung.

Holzbockbefall
Nur bei freilaufenden Katzen während der Sommermonate. Zecken lassen sich von Sträuchern oder ähnlichem auf das Tier fallen und bohren ihren Kopf in die Haut und trinken das Blut. Mit einer speziellen Zeckenzange ist die Zecke leicht zu entfernen. Vorsicht, wenn der Kopf abreißt kann es leicht zu einer Infektion kommen.

Homologie
Übereinstimmung. In den diploiden Körperzellen der Katzen sind jeweils 2 Chromosomen. Sie werden als homologe Chromosomen bezeichnet. Eine Ausnahme bilden die Geschlechtchromosomen.

Hund-Katz-Verhältnis
Von Natur aus sind Begegnungen beider Tierarten nicht vorgesehen, da sowohl unterschiedlicher Lebensraum als auch verschiedene Beute eine Konkurrenz kaum in Betracht kommen lassen. Durch die Domestikation kommt es zu häufigeren Konfrontationen, die in heutiger Zeit rapide zunehmen. Die Verhaltensmuster beider Tierarten sind fast extrem gegensätzlich.
Durch das der innerartlichen Verständigung dienende Ausdrucksverhalten beider kommt es zu Missverständnissen. Währen z. B. der Hund eine freundliche Begrüßung mit ungestümen Schwanzwedeln einleitet, deutet das Peitschen des Schwanzes bei der Katze eine äußerst aggressive Stimmung an. Die Katze verhält sich meist ruhig abwartend, aus der Distanz beobachtend, während der Hund, direkt Kontakt suchend, die Katze förmlich überrennt. Damit wird aber schlagartig die Fluchtdistanz und meist sogar die kritische Distanz der Katze unterschritten und ihr bleibt eigentlich nur der Angriff. Hat sie noch Gelegenheit zu fliehen, reizt das natürlich den Hund zur Verfolgung. Bedeutet Schurren der Katze Wohlwollen, zeigt das Knurren des Hundes Drohung. Das friedfertige und spielanbietende Heben der Pfote des Hundes könnte von der Katze als drohender Tatzenhieb ausgelegt werden. So sind es eigentlich Übersetzungsfehler von der Katze in die Hundesprache und umgekehrt, die die bekannten feindseligen Bedeutungen auslösen. Erfahrene Katzen zeigen einem auf sie zueilenden Hund manchmal die drohende Buckelhaltung. Das wiederum kann den dafür verblüfften Hund in Konflikt bringen und bei ihm Übersprunghandlungen auslösen, wie z. B. Sichkratzen, Schnautzelecken, Niesen oder einfach uninteressiertes Umherschnüffeln. Eine einmal siegreich gewesene Katze lernt aus der Erfahrung und wird stets wieder eine Abwehr bzw. Attacke versuchen. Offenbar ist auch die Reaktionszeit der Katze kürzer als die des Hundes, da die Katze bereits angreift, ehe der Hund seinen Angriff entwickeln kann. Damit wird der Hund überrumpelt, da ein Beutetier, welches angreift, nicht in das Beuteschema des Hundes passt.
Hunde die einmal einer Katze unterlagen, vergessen das ebensowenig wie umgekehrt.

Hysterektomie
Entfernung der Gebärmutter

  Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Zusammenleben Katze Katze Mensch Hund Baby

Zusammenleben der Katze (Katze mit Mensch, Baby, zweiter Katze, Hund)
Katze und Mensch

Katzen haben eine enge Beziehung zu Menschen und betrachten Ihren Besitzer als eine Art Katzenmutter. Schließlich füttert ihr Mensch sie, streichelt sie, spielt mit ihnen und sorgt für ihr Wohlergehen – eben wie eine Mutter. Doch sind Katzen häufig nicht nur auf einen Menschen fixiert, sondern mögen auch das Leben in einer großen Familie. Kinder lieben Katzen. Sie mögen es, sie zu streicheln, mit ihnen zu spielen und zu schmusen. Das macht einfach Spaß! Auch wenn Sie ein Baby erwarten, sorgen Sie sich nicht, die beiden werden bestimmt gut miteinander auskommen, wenn Sie ein paar Regeln beachten.

Katze und Baby

Die Fragen zu dem Thema „Katze und Baby“ beginnen schon nach einem positiven Schwangerschaftstest. Viele werdende Mütter fragen sich: Kann die Katze eine Gefährdung in der Schwangerschaft sein? Dafür gilt, nicht wenn die nötigen Hygienevorschriften eingehalten werden. Katzenklos und Näpfe sollten nur noch mit Einweghandschuhen saubergemacht werden. Am besten übernimmt jedoch ein anderes Familienmitglied diese Aufgaben – und das bis zum Ende der Stillzeit.

Wenn Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen, sagen Sie ihm auf jeden Fall, dass eine Katze in Ihrem Haus lebt. Lassen Sie vorsichtshalber eine Blutuntersuchung machen und feststellen, ob Sie gegen Toxoplasmose immun sind. Das trifft immerhin auf 40 Prozent der Frauen zu! Reine Wohnungskatzen, die Fertignahrung fressen, kommen jedoch als Überträger kaum noch in Frage. Rohes Fleisch (wie Mettbrot, Tatar oder Carpaccio) ist Hauptansteckungsquelle. Also gilt, auf keinen Fall den Toxoplasmose-Test vergessen! Denn eine Ansteckung in der zweiten Schwangerschaftshälfte könnte dem Ungeborenen schaden. Eine sofort festgestellte Frischinfektion kann wirkungsvoll mit Medikamenten behandelt werden, so dass für das Baby keine Gefahr besteht.

Auf Schmusen mit Ihrer Katze müssen Sie jedoch auf keinen Fall verzichten. Allerdings – waschen Sie sich hinterher gründlich die Hände. Das gilt auch für die Stillzeit.

In manchen Fällen wird die Katze schon mal eifersüchtig auf das Baby. Aber das sollte Sie nicht weiter beunruhigen. Diese Situation ist vergleichbar mit einem kleinen Kind, das plötzlich ein Geschwisterchen dazubekommt. Fangen Sie deshalb rechtzeitig damit an, Ihre Katze an die Umstellung zu gewöhnen. Der Lieblingsplatz Schoss wird schon während der Schwangerschaft durch ein nebenliegendes Kissen ersetzt. Natürlich duftet der Bezug ein bisschen nach Frauchen. Außerdem kann auch ruhig der Mann ein paar Streicheleinheiten mehr an die Katze verteilen. Denn so weiß die Katze, dass sie immer noch gerne gemocht wird. Sobald das Baby krabbeln kann, werden beide bestimmt viel Spaß miteinander haben. Aber anfangs natürlich immer unter Aufsicht!

Katze und Katze

Zwei Katzen – welche Voraussetzungen brauchen sie?
Eigentlich die gleichen wie eine. Wo genügend Platz für eine ist, da ist meistens auch Platz für zwei. Hauptsache, jede hat ihren eigenen Schlafplatz, ihre eigene Katzentoilette (möglichst) und ihren eigenen Futter- und Wassernapf (unbedingt). Zur Ernährung ist nicht viel zu sagen, denn Fertignahrung liefert alles, was Katzen brauchen, ist sozusagen das „artgerechte Beutetier“ in der Dose. Ihre jeweiligen Lieblingsplätze suchen sie sich selbst aus.

Wenn eine zweite Katze, wann die zweite Katze?
Am besten gleich zwei auf einmal. Ideal sind zwei Kätzchen aus dem gleichen Wurf. Wer sie aussuchen kann, sollte zwei Wurfgeschwister nehmen, die gemeinsam spielen. Die mögen sich jetzt schon, halten sich mit kleinen Balgereien fit und sind dicke Freunde.

Zwei Kater, zwei Katzen – oder lieber ein Paar?
Zur Frage welches Geschlecht das verträglichere ist, meint Katzenforscherin Dr. Mircea Pfleiderer, Universität Innsbruck: „Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Kater eher dazu bereit, miteinander Freundschaft zu schließen als Katzen. Im allgemeinen ist es ratsam, Katze und Kater zu kombinieren.“ (Wobei, wenn kein Nachwuchs erwünscht ist, beide rechtzeitig kastriert werden sollten).

Zwei Katzen gut, drei Katzen noch besser?
Katzen spielen gern und viel, aber keinen Skat. Sie brauchen keinen dritten Mann. Bei drei Katzen ist oft Ärger vorprogrammiert, eine fühlt sich meist als fünftes Rad am Wagen. Viele Verhaltensforscher raten deshalb von der Haltung dreier Katzen ab. Aber es gibt auch Beispiele sehr fröhlicher Katzen-Trios oder Katzen-Quartette.

Eine Katze ist schon da, wie verträgt sie sich mit der zweiten?
Die zweite Katze wird vor dem Einzug „Revier-fit“ gemacht, indem man den Transportkorb mit einem häufiger getragenen Pullover auslegt. Sie wird gründlich mit dem Pulli abgerieben, bevor sie auf Nummer 1 trifft. Denn wer vertraut riecht, wird mit weniger Vorbehalten empfangen.

Das Glück kommt auf acht Tatzen

Lesen Sie hier, wie man mit mehreren Stubentigern glücklich wird:

Einzelgänger oder Individualist?
So eigenbrötlerisch sich unsere Katzen manchmal geben – Einzelgänger sind die wenigsten von ihnen. Sie können sich zwar stundenlang mit sich selbst beschäftigen, einfach auf der Fensterbank sitzen, dösen oder sich ausgiebig ihrer Fellpflege widmen. Doch irgendwann kann es auch der selbständigsten Katze zu langweilig werden – und sie bekommt Lust auf Gesellschaft. Normalerweise lässt sie sich dann bei ihrem Menschen blicken, gibt Köpfchen oder hüpft ihm keck auf den Schoss, um ein paar Streicheleinheiten zu erhaschen oder zu sagen: Komm, spiel mit mir. Aber Menschen haben nicht immer Zeit. Sie müssen zur Arbeit gehen – und selbst wenn sie zu Hause sind, kann es vorkommen, dass sie schon alle Hände voll zu tun haben. Wäre dann ein schnurrender Spielgefährte für die Katze nicht wunderbar?

Katze sucht Katze
Katzen, die ins Freie können, gehen bummeln und halten Ausschau nach den Artgenossen aus der Nachbarschaft. In ländlichen Gegenden kann man vor allem in der Dämmerung ganze Katzengesellschaften beobachten, die auf Strassen und Plätzen zusammenkommen, um einfach friedlich eine Weile beieinander zu sitzen. Ein idyllisches Bild – aber wer wohnt schon auf dem Lande? Besser, der Mensch sorgt selbst dafür, dass seine Katze tierische Gesellschaft bekommt. Zwei schnurrende Hausgenossen machen kaum mehr Arbeit als einer – aber viel mehr Spaß. Und alles, was man wissen muss, damit das Zusammenleben für Mensch und Tiere klappt, sind ein paar einfache Dinge.

Zwei auf einen Streich
Am besten, man nimmt gleich zwei Katzenbabies aus einem Wurf. Die Geschwister wachsen zusammen auf und sind unzertrennlich. Sie können miteinander kuscheln, spielen, tollen und prima ihre Kräfte messen. Tollkühne Hetzjagden den Flur entlang – mal der eine vorneweg, mal der andere – und ausgelassene Balgereien sind dabei an der Tagesordnung. Selbst ein kleines Appartement kann für Katzenkinder zum Abenteuerspielplatz werden. Wer überlegt, ob er sein Zuhause mit einer oder zwei Katzen teilen soll, hält sich am besten an die Faustregel: „Persönlicher Freiraum muss sein.“ Dann hat jeder genug Platz, sich ein „Heim erster Ordnung“, wie es die Verhaltensforscher nennen, zu schaffen: einen Platz, an den er sich auch einmal zurückziehen kann und wo er von niemandem gestört wird.

Konkurrenz kommt
Ein bisschen anders sieht die Sache aus, wenn man schon eine Katze hat und ein Spielgefährte dazukommen soll. Viele Katzenbesitzer haben Bedenken, wie ihr guter alter Stubentiger einen Neuen im Wohnungsrevier aufnehmen wird. Meist zu unrecht. Denn Katzen regeln solche Angelegenheiten relativ schnell unter sich. Was jedoch nicht heißen soll, dass man die beiden, die einmal Freunde werden sollen, von Anfang an sich selbst überlässt. Im Gegenteil: Sie werden es schätzen, den Menschen zunächst in der Nähe zu wissen. Und so legt man den Einzugstag des neuen Mitbewohners am besten auf ein Wochenende. Je länger, je lieber. Man hilft dem Neuankömmling, wenn er erst einmal ungestört durch die Wohnung spazieren darf und sich an den Geruch unserer Katze gewöhnt, bevor die beiden aufeinandertreffen. Natürlich ist auch für unsere Katze wichtig, wie der Neue duftet. Für ihre Nase hat alles in ihrer Umgebung einen Einheitsgeruch; nur das neue Schnurrwesen passt noch nicht dazu. Ist es dann endlich soweit, und die beiden Fremden stehen sich zum ersten Mal gegenüber, werden sie vermutlich zögernd aufeinander zugehen und sich vorsichtig beschnuppern. Sie könnten einander stundenlang anstarren, ohne dass etwas passiert. Ebenso gut könnten sie aber auch die Pfoten sprechen lassen. Denn hier wird die Rangordnung fürs zukünftige Zusammenleben festgelegt – und das ist allein Katzensache! Als Mensch kann man aber schlichtend eingreifen und versuchen, die Katzen von ihrem Streit abzulenken. Für genügend Versteckmöglichkeiten sollte man sorgen, denn wenn sich zwei Katzen aus dem Weg gehen können, können sie sich wesentlich stressfreier aneinander gewöhnen. Die Sache mit der Rangordnung klappt häufig besser, je jünger der neue Hausgenosse ist. Ein Katzenkind tut sich nicht schwer damit, die älteren Rechte des anderen anzuerkennen. Und wenn’s ab und zu einen Klaps mit der Pfote gibt, fühlt es sich gleich wie zu Hause. Trotzdem sollte man in der ersten Zeit genau beobachten, was sich tut, um heimliche Tyrannei und andere unfaire Spielchen zu vermeiden. Lieblingsplätze besetzen zum Beispiel, den Weg zum Napf blockieren… Katzen können da sehr erfinderisch sein.

Zum Glück gibt’s Spielregeln
Vieles regelt sich von selbst, wenn sich zwei Katzen ein Zuhause teilen. Aber ein paar Dinge regelt auch der Mensch, damit das Glück perfekt wird. Zum Beispiel mit Extra-Streicheleinheiten und besonders viel Zuwendung für die „alteingesessene“ Katze, wenn sie Konkurrenz bekommt. Spielen und ein paar Bürstenstriche mehr haben sich als Heilmittel bei Katzeneifersucht sehr bewährt. Der Neuankömmling wird darunter nicht leiden; er ist viel zu sehr damit beschäftigt, sein neues Zuhause zu inspizieren. Doppelte Arbeit bedeutet ein Zwei-Katzen-Haushalt nicht, eventuell aber eine doppelte Ausstattung mit Katzentoiletten, Schlafdecken und Fress- und Wassernäpfen. Vielleicht wird die Alte auch die Neuanschaffungen erst einmal in Beschlag nehmen, doch das gibt sich mit der Zeit. Sollte sie sich zu lange zu sehr für den lecker gefüllten Napf ihres neuen Gefährten interessieren, müssen die beiden zunächst getrennt gefüttert werden. Aber Katzen sind Genießer – und hat die „Erstkatze“ erst einmal entdeckt, wie viel angenehmer es ist sich ein bisschen pflegen zu lassen, anstatt beim Putzen selbst tollkühne Verrenkungen anzustellen, wird sie schnell Freundschaft schließen. Wer sonst könnte ihr schon so hingebungsvoll die Ohren und diese Stellen unter dem Kinn lecken wie eine andere Katze? Mit wem sonst kann man stundenlang aus dem Fenster schauen? Oder sich so gemütlich zusammenrollen und um die Wette schnurren…

Katze und Hund

Katzen und Hunde unter einem Dach können sich hervorragend miteinander verstehen. Auch wenn es jedem menschlichen Vorurteil widerspricht. Dass Hund und Katze scheinbar nicht miteinander auskommen, liegt an ihren verschiedenen Verhaltensmustern. Wenn der Hund zum Beispiel knurrt, klingt das in Katzenohren wie Schnurren. Wedelt der Hund mit dem Schwanz, dann freut er sich, bewegt die Katze den Schwanz, ist sie gereizt, und Vorsicht ist geboten. Kommen deshalb Hund und Katze gemeinsam als Jungtiere ins Haus, lernen Sie die Unterschiede – und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Wohnt der Hund bereits bei Ihnen und eine junge Katze kommt hinzu, treten selten Startprobleme auf. Der Hund ist bereit, das Kätzchen in sein Rudel aufzunehmen. Schwieriger wird es, einer erwachsenen Katze einen Hund als neues Familienmitglied zu präsentieren. Sie sollten am ersten Tag in getrennten Zimmern gehalten werden, um sich zunächst einmal durch Laut und Geruch kennen zu lernen. Dann wird die Katze auf den Arm genommen, um den schlafenden Hund in Augenschein zu nehmen. In den folgenden Tagen kann man die beiden unter Aufsicht für kurze Zeit zusammenbringen.

Quelle: „Internet“ Verfasser: „unbekannt“



Zahnpflege

Damit die Katze nicht zum zahnlosen Räuber wird
Zahnstein sorgt nicht nur bei Menschen für Unbehagen vor dem Zahnarztbesuch, denn auch unsere geliebten Samtpfoten bleiben vom harten gelblichen Rand am Zahnfleischkranz nicht verschont. Bereits drei von vier Katzen leiden unter Zahnproblemen. Dabei beginnt das, was später ein wahrer Katzenjammer werden kann, erst einmal recht harmlos mit Zahnbelag. Die weiche Schicht aus Essensresten und Bakterien lagert sich auf den Zähnen der Tiere ab. Wird sie nicht entfernt, sammelt sich die Masse mit der Zeit und verhärtet sich zu Zahnstein. Die Folge können unter anderem Zahnfleischentzündungen sein, wenn Zahnbelag und Zahnstein nicht vom Tierarzt entfernt werden. Im ungünstigsten Fall lockern sich die Zähne und fallen anschließend aus. Falls die Infektion ins Blut gelangen sollte, können auch innere Organe geschädigt werden. Die Futtermittelhersteller haben dieses Problem erkannt und bei manchen Produkten Partikel vorhanden, die den Belang verringern und zudem durch bestimmte Mineralien der Neubildung vorbeugen. Auf die regelmäßige tierärztliche Zahnreinigung sollte dennoch nicht verzichtet werden.



Verreisen ohne Katze

Verreisen mit einer Katze
Normalerweise sind Katzen begeisterte Reisende. Einzige Ausnahmen bilden ältere  Katzen, die noch nie unterwegs waren. Aber auch sie verlieren bald jede Scheu vor einer Reise. Am einfachsten ist es, die Katze durch Anlegen der Leine reisefertig zu machen. Auch hier ist ein Brustgeschirr dem Halsband vorzuziehen, besonders wenn die Katze im Auto freigelassen wird. Mit einem Halsband kann ein Sturz sehr leicht tödlich enden. Autofahrten sind für Katzen meist völlig unproblematisch. Stelle die Katzentoilette auf dem Rücksitz des Wagens und den Futternapf auf den Boden, dann bedient sich Deine Katze bald wie zu Hause. Geht eine Katze mit der Bahn auf Reisen, ist es für sie am angenehmsten, wenn sie im Abteil mitfährt und nicht im Gepäckwagen, wo sie beängstigenden Geräuschen oder Zugluft ausgesetzt ist. In jedem Fall muss sie bei Zugfahrten in einem Reisekorb untergebracht sein. Falls Du Dein Katze auf dem Luftweg verschicken musst, solltest Du sie unbedingt per Express versenden und darauf achten, dass Du die Hauptreisezeit vermeidest. Wenn Du mit Deiner Katze in der neuen Umgebung angekommen bist, darf sie zuerst in aller Ruhe die ungewohnte Behausung untersuchen. Zeige ihr dann, wo sie ihre Toilette und das Fressen findet. Auf diese Weise vermeidest Du Schwierigkeiten und kannst Deine Katze auch völlig unproblematisch in Urlaub mitnehmen. Hier das Wichtigste auf einen Blick nach Dauer der Reise:
Dauer des Verreisens Maßnahme
nur eine Nacht Dann reicht es, dass die Nachbarn/ein Bekannter das Tier füttert, ihm frisches Wasser hinstellt und die Katzentoilette reinigt.
über ein Wochenende Bitte einen Freund, Dein Haustier zweimal täglich zu füttern. Außerdem wichtig; Toilette säubern, mit der Katze spielen, sie kraulen und bürsten.
eine Woche Trotzdem sollte Deine Katze in der Wohnung bleiben, da die Tiere Ortswechsel hassen. Häufig brauchen sie mehrere Tage, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Haben Freunde keine Zeit, suche Dir einen Katzen-Sitter. Er sollte einmal täglich eine Stunde für die Katze da sein.
zwei Wochen Dann musst Du abwägen, was Dein Tier mehr belastet – allein zu Hause zu sein oder für kurze Zeit umzuziehen (ältere Katzen mögen das weniger als junge). Bleibt Deine Katze in der Wohnung, sollte zweimal täglich jemand eine Stunde Zeit für sie haben.
drei Wochen und länger Quartiere die Katze jetzt besser bei Freunden oder in einer Katzenpension ein. Wichtig: Impfpass, Körbchen, Decke, Spielzeug, Leckerli, Katzenklo mitgeben. Und: Vor und nach dem Aufenthalt muss die Katze zum Gesundheits-Check beim Tierarzt.



Umzug mit der Katze

Umzug mit der Katze – Was muss ich beachten?
Am Anfang steht das Chaos und das hassen alle Katzen. Obwohl sie es selbst nicht so eng sehen, wenn mal eine Tasse zu Bruch geht oder sie ein Regal energisch umräumen, erwarten sie von ihren Menschen, dass alles seine Ordnung hat. Je nach Temperament verkriechen sich Katzen, wenn Umzugskartons sich stapeln und kein Möbelstück mehr an derselben Stelle wie gestern steht. Oder sie protestieren auf Katzenart: Sie stürmen die offenen Kartons, bringen ihre schwer schleppenden Menschen zu Fall und sich selbst andauernd in Lebensgefahr. Die ganz Sensiblen weichen ihren Menschen nicht mehr von der Seite, klagen vor sich hin und suchen Körperkontakt. Mache es Dir und den Miezen leichter: Wähle einen Raum, der als letzter geräumt wird oder in dem es kaum etwas abzubauen gibt. Stelle dort das am heißesten geliebte Kuschelkörbchen hinein, einen Futter- und Wassernapf sowie die Katzentoilette (bitte ausreichend Abstand zum Futter einhalten). Und dann erst baust Du alles ab, verpackst und verstaust die Utensilien und sorgst dafür, dass die Katzenmöbel (Körbchen, Kissen, Kratzbaum, andere Näpfe, Spielzeug, Futterration) im neuen Heim zuerst aufgebaut werden. Bitte unbedingt die vertrauten Katzenmöbel und Utensilien nehmen und zunächst keine neuen anbieten. Deine Samtpfote braucht ein Refugium nach dem Umzug, ein Rückzugsgebiet, in dem sie sich entspannen kann. Im Transportkörbchen ziehst Du dann die Katze um und lässt sie im zuerst eingerichteten Raum mit den gewohnten Katzendingen frei. Erst wenn die Wohnung so weit eingerichtet ist, dass Samtpfote nicht unter einem nicht ganz eingebauten Möbel verschwinden oder sich an provisorisch aufgestellten Möbeln verletzen kann, lasse sie frei. Bleibe bei ihr, wenn sie die ersten Orientierungsschritte unternimmt, animiere sie zum Spielen mit vertrauten Plüschmäusen oder Bällchen. Und beobachte sie genau: Ist der Körper locker und entspannt oder zeigt sie deutlich, dass sie gestresst ist? Im ersten Fall biete ihr jetzt ein besonders leckeres Futter an, am besten dort, wo künftig die Mahlzeiten serviert werden. Im zweiten Fall setze sie ruhig in einen Sessel und demonstriere so deutlich Frieden, bis das „Nervenbündel“ sich einigermaßen beruhigt hat. Für Freilaufkatzen gilt: 14 Tage Hausarrest oder Minispaziergänge unter Aufsicht. Erst dann gewähre stundenweise Ausgang. Füttere immer nur bei der Heimkehr Deine Katze, satt sollte sie anfangs nicht ins Freie dürfen.
Fragen/Antworten und Das ist wichtig
Wie transportiere ich mein Tier am besten im Auto?
Für Katzen gibt es in jeder Zoohandlung spezielle Transportkörbe. Setze Deiner Mieze den Korb schon vor dem Umzug vor die Nase. Dann hat sie Zeit, ihn vorab zu beschnuppern. Am schnellsten machst Du ihn Deiner Samtpfote schmackhaft, wenn Du Leckerlis mit hineinlegst.Wie reagiere ich, wenn mein Tier „verrückt spielt“?
Auf keinen Fall schimpfen! Egal, ob Mieze Polster zerfetzt oder sonst was. Dein Tier will Dir damit zeigen, dass es sich noch nicht wohlfühlt. Es braucht nun eher Zärtlichkeiten als Erziehung.

Wie mache ich die fremde Umgebung schmackhaft?
Deine Katze solltest Du zunächst draußen nur auf dem Arm halten. So gewöhnt sie sich am besten an die fremden Geräusche.

Das ist wichtig:

  • Dem Tier immer ein Halsband mit der Rufnummer des Halters umlegen
  • Griffbereit halten: Wasser, Futter, Dosenöffner, Löffel, Ess- und Trinkgefäß, Decke, Toilette mit Streu
  • Die Bachblüten-Tinktur „Rescue“ (Apotheke) beruhigt Tiere
  • Die Katze sollte vertraute Dinge – wie ihre Schlafdecke – behalten
Checkliste für den Umzug
  • Gewöhne die Katze vor dem Umzug allmählich an ihren Transportkorb
  • Checke jeden Umzugskarton, bevor Du ihn schließt. Katzen verstecken sich gern darin.
  • Füttere nichts am Umzugstag, denn Stress schlägt Katzen auf den Magen
  • Lege trotz des ganzen Wirbels immer wieder Streichelpausen ein.
  • Lasse die Katze in den ersten Tagen nach dem Umzug so wenig wie möglich allein
  • Freilaufkatzen sollten die ersten14 Tag nicht alleine und gesättigt nach draußen


Tipps gegen Langeweile

Tipps gegen Langeweile
Montiere einen Spiegel in den Spielbereichen der Kätzchen. Mit dem Spiegelbild ein Scheingefecht zu führen, vertreibt jede Langeweile, denn das Gegenüber bewegt sich ja. Katzen erkennen in einem Spiegel nicht, dass er sie selbst zeigt.

Wähle Spielzeug, das Deine Katze zu unterhaltsamen Spielen anregt. Zum Beispiel Kauspielzeug in verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Materialien. Katzen kauen gern an Leder, Sisalstrick und ungiftigem Hartgummi.

Tausche das Spielzeug Deiner Katze öfter aus. So hat sie jeden Tag etwas anderes zum Spielen.

Stelle Deiner Katze Regale, Leitern und Kletterebenen zur Verfügung. So hat sie die Wahl zwischen verschiedenen Höhen, Temperaturen und Lichtverhältnissen. Außerdem erkunden Katzen gerne große hohle Würfel und Kartons.

Vielleicht solltest Du auch darüber nachdenken, eine zweite Katze anzuschaffen, wenn Du Deine Katze regelmäßig allein lässt. Viele Katzen schätzen die Gesellschaft eines Artgenossen.

Bringe eine Katzentür an, durch die Deine Katze auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten kann, wenn sie will.

Wenn Deine Katze eine reine Wohnungskatze ist, biete ihr einen attraktiven Fensterplatz mit Ausblick auf die Welt draußen.

Schenke Deiner Katze einen Kratzbaum, damit sie ihr natürliches Kratzverhalten fördern und ihre Krallen in Form halten kann



Kratzbaum nötig

Warum Katzen einen Kratzbaum brauchen
Wer sich für ein Leben mit Katzen entscheidet, der sollte auf jeden Fall wissen, dass zu einer guten Grundausstattung wie Katzentoilette, Fressnäpfe, Spielzeug, usw. unbedingt auch ein Kratzbaum gehört. Er ist Pflicht, um für ein katzengerechtes Dasein zu sorgen. Auch wenn Mieze Auslauf nach draußen hat, kann auf dieses Utensil nicht verzichtet werden. Krallenschärfen gehört zum Katzenalltag und ist typisch für ihr Komfort- und Revierverhalten. So markiert sie unter anderem ihren Eigenbezirk und sorgt für Wohlbefinden. Ein Kratzbaum hält unseren kleinen Stubentiger außerdem davon ab, an Möbeln und Teppichen zu kratzen. Entscheidend ist der richtige Standort. Nach der Siesta bringt die Katze ihren Körper mit Dehnübungen und durch Krallenwetzen in Schwung, bevor sie am Futterplatz vorbeischaut. Der strategisch beste Standort für den Kratzbaum liegt daher Idealerweise zwischen Schlaf- und Futterplatz. Abseits aufgestellt, bleiben diese meist unbeachtet. Dies hat zur Folge, dass sich Mieze ungeniert an unseren Möbeln vergreift. Kuschelhöhlen und Sitzwarten machen Kratzbäume besonders attraktiv. Werden sie anfangs vielleicht nicht sofort angenommen, helfen Katzenminze oder ähnliche Duftstoffe, denen Katzen nicht wiederstehen können. Kratzbäume gibt es in verschiedenen Höhen und vielen Farben, für jeden Geschmack und Geldbeutel. Die Kaufentscheidung hängt natürlich auch von der Größe der Wohnung ab. In einem Appartement macht ein Jumbomodell sicher keinen Sinn. Die Alternative zu frei stehenden Kratzbäumen sind Platz sparende und stufenlos verstellbare Säulen, die zwischen Boden und Decke verspannt werden. Auch auf die Umwicklung des Kratzbaumes kommt es an. Sisaltau, das den Krallen lange standhält, eignet sich am besten. Fehlt der Platz für einen Kratzbaum, tut es auch ein Kratzbrett, das ebenfalls mit Plüsch bezogen und mit Sisaltau umwickelt ist.



Katzen untereinander

Katzen untereinnder
Katzen aus demselben Wurf haben meist keine Probleme miteinander. Katzen aus verschieden Würfen benötigen einige Zeit, bis sie sich aneinander gewöhnt haben. Anders als bei Hund und Katze wird dieser Prozess von vielen Kommentaren begleitet. Man hat sich sehr viel zu sagen! Normalerweise reagiert der Neuankömmling äußerst hektisch auf die neue Umgebung und die Anwesenheit einer anderen Katze. Die neue Katze versteckt sich, ist aggressiv und sehr nervös. Die „ortsansässige“ Katze begegnet dem Eindringling normalerweise mit höflichem Interesse, das nur dann in Aggressivität umschlägt, wenn ihre Territorialansprüche verletzt werden. Es kann jedoch auch sein, dass die alte Katze den Neuankömmling zuerst heftig ablehnt. In diesem Fall sind viel Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt. Beobachte die Katzen und versuche herauszubekommen, wo die Schwierigkeiten liegen. Manchmal hilft es, wenigstens einer Katze einen Raum anzubieten, in den sie sich zurückziehen kann, wenn sie sich zu sehr gestört fühlt. Sind die Katzen unterschiedlich alt, könnte dies z. B. ein hoher Schrank sein, den vorerst nur die ältere Katze erklimmen kann. Wenn die erste Katze auf den Eindringling anfangs mit Eifersucht reagiert, weil er sich über ihr Fressen hermacht oder auch weil Du Dich mit ihm beschäftigst, so ist das ganz normal. Diese Verhalten legt sich aber bald, wenn Du getrennte Fressplätze schaffst und Deine alte Katze bei den Streicheleinheiten nicht vergisst, sondern ihr sogar noch mehr Aufmerksamkeit als sonst schenkst. Eventuell ist es nötig, auch getrennte Katzentoiletten einzurichten. Jungtiere haben sich gewöhnlich bereits nach einigen Tagen an das neue Zuhause gewöhnt, bei älteren Katzen sollte der Gewöhnungsprozess nach spätestens drei Wochen abgeschlossen sein. Haben die Katzen erst einmal miteinander gefressen und aneinandergekuschelt geschlafen, gibt es keine Probleme mehr. Sowohl für die Katzen als auch für Dich ist es eigentlich viel angenehmer, wenn mehrere Katzen zum Haushalt gehören. Besonders Geschwister, die sich von Anfang an gut verstehen, machen viel Freude. Ein Team von zwei Katzen scheint die ideale Besetzung zu sein, da sich beide Tiere sehr gut aufeinander einstellen und sich gefühlsmäßig sehr nahe stehen. Dabei ist es völlig egal, ob sie unterschiedlichen Geschlechts sind oder nicht. Sind zwei Kater von klein an zusammen, ist auch diese Konstellation unproblematisch, wenn man sie rechtzeitig kastrieren lässt. Es ist immer wieder überraschend zu beobachten, wie zärtlich gerade auch das Verhältnis zweier Kater zueinander sein kann. Wohnungskatzen, die sehr oft alleine sind, brauchen unbedingt einen Gefährten, aber auch anderen Katzen tut Gesellschaft gut. Die Katzen helfen sich gegenseitig bei der Körperpflege, wobei sie sich vor allem jenen Körperteilen widmen, die allein sehr schwer zu erreichen sind. Bei mehreren Katzen ist auch für genügend Bewegung gesorgt, denn sie finden immer etwas zum Spielen oder sie jagen sich einfach gegenseitig durch die Wohnung. Dass sie bei diesen wilden Spielen nicht immer sehr vorsichtig mit den Möbeln umgehen, ist leider nicht zu verhindern. Es kann auch sein, dass zwei Katzenköpfe wesentlich mehr Unsinn aushecken als einer. Du wirst jedoch feststellen, dass der Spaß, den Du an einem Katzenpaar hast bei weitem größer ist, als der eventuell entstandene Schaden. Auch wenn zwei Katzen gerne miteinander spielen und kuscheln, werden sie doch immer auch ihrem Herrchen oder Frauchen gegenüber sehr liebebedürftig sein. Es ist keineswegs so, dass sie sich vom Menschen zurückziehen, weil sie jetzt eine Katze als Spielgefährten und Kamerad haben.