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Katzenlexikon - 2. Seite

Lexikon K

Kalziummangel
Kalziummangel wird durch einseitige Fleisch- und Tierkörperorgangfütterung: -Leber, -Lunge, -Herz und -Nieren hervorgerufen. Durch Umstellung des Ernährungsplanes kann dies behoben werden.

Kannibalismus
Kannibalismus ist das Auffressen von neugeborenen Artgenossen. Bei zu jungen, unerfahrenen Erstlingsmütter, die gestört wurden, kann Kannibalismus auftreten.

Karbolineumvergiftung
Diese Vergiftung tritt durch den Kontakt mit teerhaltigen Holzschutzmitteln auf, die vom Tier durch Lecken des Felles aufgenommen wird. Symptome: -Erbrechen, -Durchfall, -Taumeln, -Krämpfe, -Lähmungen. Unbedingt einen Tierarzt konsultieren.

Karpalorgan
Über dem Fußwurzelballen an der Vorderpfote befindet sich das Karpalorgan, das aus mehreren Sinneshaaren besteht und denen Duftdrüsen zugeordnet sind.

Karpfenbiss
Bekannt als Überbiss, eine angeborene Verkürzung des Unterkiefers. Vorwiegend bei -Siam, -Orientalisch Kurzhaar, -Semilanghaar.

Kartäuser
Die Zucht der schweren Kurzhaarkatze wird den Kartäuser-Mönchen zugeschrieben, welche die blauen Katzen aus Afrika mitgebracht haben sollen.

Kashmir
Die in Großbritannien seit 20 Jahren schokoladenbraunen sowie lila gezüchtete Perserkatze.

Kastration
Bei den geschlechtsreifen Katzen beider Geschlechter die Entfernung der -Keimdrüsen, -Hoden bzw. -Eierstöcke.

Katzenminze
Katzenminze ist ein kleine Pflanze (Nepeta cataria), die bevorzugt an Wegrändern wächst und deren Geruch in den meisten Fällen von Katzen heiß geliebt wird. Mehr als 50% der Katzen reagieren auf ihren Geruch. Bei dafür empfänglichen Tieren erzeugt die Katzenminze Reaktionen, die denen des Menschen auf bewusstseinserweiternde Drogen ähneln. Zuerst wird die Pflanze beschnuppert, dann werden einige ihrer Blätter gekaut und letztendlich wälzen sie sich auf dem Boden und geraten in immer stärkere Erregung, wobei sie die Körperhaltung eines rolligen Tieres annehmen. Natürlich verhält sich nicht jede Katze gleich. Katzenminze gibt es im Gartencenter zu kaufen, da sind die fertigen Pflanzen in Töpfen erhältlich. Es ist wesentlich billiger die Pflanzen dort zu kaufen.

Klagelaut
Vor allem Neugeborene bekunden Laute bei Hunger und Unpässlichkeit oder beim Eintragen.

Klettern
Die Katzen klettern bevorzugt auf erhöht gelegene Plätze, die einen Überblick der Umgebung gewährleisten.

Klistier
Einlauf in den Mastdarm bei Verstopfung, aber auch zur künstlichen Ernährung.

Knickrute
Bei Siamkatzen oder Burmesen angeborene und vermutlich vererbte Missbildung an der Schwanzspitze, die unbeweglich ist.

Knochen
Knochen sind für den Mineralstoffhaushalt der Katzen wichtig.
Deshalb ist als Futterzusatz Knochenmehl empfehlenswert.

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind Energielieferanten, die für die Lebensfunktion gebraucht werden.
Es werden pro Tag 3,15 g/kg Körpermasse der Katze benötigt.

Kokzidiose
Darminfektion, die durch Ansteckung erfolgt.

Koliinfektionen
Können nur durch bakteriologische Stuhluntersuchung von anderen Durchfallerkrankungen diagnostiziert werden, treten eher selten auf.

Kolostralmilch
Diese Milch wird unmittelbar nach der Geburt abgegeben und ist für die Neugeborenen sehr wichtig. Die Jungen sind dann weniger für Infektionen anfällig.

Komfortverhalten
Körperpflege

Konfliktverhalten
Eine Verhaltensweise die den Konflikt lösen. Zum Beispiel die bekannte Buckelhaltung.

Kontaktbedürfnis
Das Kontaktbedürfnis wird hauptsächlich vom Charakter der Katze bestimmt.
Bei der Haltung mit Artgenossen ist auch der Kontakt zum vertrauten Menschen wichtig.

Kontaktlaute
Hauptsächlich Laute von Jungtieren die den Kontakt zur Mutter verloren haben.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geben die Katzen zur gegenseitigen Verständigung Laute im Ultraschallbereich zwischen 50.000 und 80.000 Hz ab.

Kontaktverhalten
Damit sich die notwendige Mutter-Kind-Beziehung zum Neugeborenen einstellt, soll schnellstmöglich der Kontakt zum Mutterleib hergestellt und das Neugeborene vom Weibchen trockengeleckt werden.
So zeigen Katzen zum vertrauten Menschen oft ein Verhalten wie zu Artgenossen, oft auch ein sehr intensives Kontaktverhalten.

Köpfchengeben
Begrüßungsverhalten miteinander vertrauter Katzen.
Das Tier stößt dabei mit der Stirn gegen die des anderen und streicht an ihm entlang.
Dieses Verhalten wird auch auf den Menschen übertragen.

Körperpflege
Das empfindliche weiche Fell sowie die geschmeidige Haut werden bei jeder Gelegenheit ausgiebig geputzt und gepflegt. Das Belecken des Felles ist die häufigste Putzhandlung, die mit der reibeisenartigen Zunge ausgeführt wird.

Körpertemperatur
Die Körpertemperatur der Katze liegt normalerweise zwischen 38 und 39°C Bei einer Temperatur über 39°C muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn sie unter 38°C liegt, sollten Sie noch einmal kontrollieren, ob das Thermometer tief genug eingeführt war, einfach erneut messen.

Koten
Kot und Harn werden bevorzugt im lockeren Untergrund abgesetzt. Solange die Jungtiere gesäugt werden, nimmt das Muttertier die Exkremente auf und frisst diese dann, damit das Nest völlig sauber bleibt.

Kotverstopfung
Durch falsche Ernährung oder bei sehr fetten und trägen Tieren.

Krallen
Dienen der Katze zum Schutze des Krallenbeins. Sie stellen dolchartig gekrümmte, scharfe Horngebilde dar, die beim Laufen durch Sehnen der Zehenstreckmuskeln in Hauttaschen zurückgezogen werden und somit keine Bodenberührung haben. Daher bleiben die Krallen stets scharf. Die Krallen der Vorderpfoten sind größer und kräftiger als die der Hinterpfoten. Für die Katze sind die Krallen wichtige Waffen im Kampf mit Rivalen, aber auch beim Beutefang und zum Festhalten beim Klettern sind sie unentbehrlich. Hier sehen Sie eine Skizze der beweglichen Kralle

Krallenentfernung
Die chirurgische Entfernung einer oder mehrerer Krallen ist nur bei medizinischer Indikation zulässig.
Die Amputation ist in Deutschland (zum Glück!) verboten (Tierquälerei).

Kreuzung
Paarung zwischen Katzen verschiedener Rassen.
Die moderne Genetik geht allerdings davon aus, dass es eine Reinzucht in der Tierzucht nicht geben kann und jede Verpaarung eine Kreuzung darstellt.

Kryptorchismus
Fehlen eines oder beider Hoden im Hodensack durch unterbliebenen Abstieg. Nahezu ausschließlich bei Edelkatzen. Beidseitige Kryptorchiden sind unfruchtbar, einseitige sollten wegen der Erblichkeit des Leidens kastriert werden.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon IJ

Ikerus
Gelbsucht. Augen, Mundhöhle oder Ohrmuschel färben sich gelb. Die Ursache ist meist eine Lebererkrankung.
Symptome: – Erbrechen, – starker Durst, – Untertemperatur, – heller oder dunkelgrüner Urin oder – weißlicher bis hellgrüner Kot.
Auf jeden Fall Tierarzt aufsuchen.

Immunglobulie
Eiweißstoffe mit Antikörperaktivität. Ist in der Milch der Katzenmutter und wird von den Jungen aufgenommen. Bildet eine Abwehrsystem.

Immunität
Erworbene Unempfänglichkeit gegen einen spezifischen Krankheitserreger durch körpereigene Antikörper.
Nachdem eine Katze eine Infektionskrankheit überwunden hat, haben sich auch Antikörper gebildet, die verhindern dass dieselbe Krankheit nochmals zum Ausbruch kommt. Was nicht zu bedeuten hat, dass die Katze nicht in der Lage ist andere Katzen anzustecken.

Impfungen
Krankheit Grundimmunisierung 1. Impfung 2. Impfung Auffrischungen
Katzentyphus
mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach alle zwei Jahre
Katzenschnupfen mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Chlamydiose mit 9 Wochen möglich 2 Injektionen im Abstand von 3 Wochen nächste Impfung 1 Jahr danach jährlich
Katzenleukose (FeLV) mit 9 Wochen möglich 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich.  Tollwut 1. Impfung ab dem Alter von 3 Monaten 2. Impfung genau 1 Jahr nach der ersten jährlich
Außer der Impfung gegen Tollwut ist keine andere vorgeschrieben, sie sind jedoch dringend zu empfehlen.
Wichtig ist, dass das Tier zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein muss, da die Immunitätsausbildung sonst gefährdet ist.

Imponierverhalten
Das Imponierverhalten wird bei Katzen schon ab der 5 Lebenswoche geübt. Später wird es Rivalen und Weibchen gegenüber eingesetzt. Katzen versuchen ihre körperliche Erscheinung optisch zu vergrößern indem sie sich langbeinig, mit gesträubtem Fell oder auch mit Buckel vor ihrem Kontrahenten oder das umgarnte Weibchen stellen.

Individualdistanz
Die Individualdistanz ist bei der Katze wesentlich höher als z. B. bei einem Hund. Wird z. B. bei Massenzucht die Distanz zwischen den Artgenossen unterschritten, wird darauf mit Knurren, Fauchen und ähnlichen Gebärden reagiert.

Individualist
Katzen haben einen sehr individuellen Charakter, selbst innerhalb eines Wurfes können sich grundverschiedene Charakteren entwickeln. Jede Katze bewahrt sich ein gewisses Maß an Selbständigkeit, sie bestimmt nach eigenen Ermessen ihre Bedürfnisse und ist weder von Artgenossen noch vom Menschen zu beeinflussen. Darum rät es sich, als Katzenhalter auf die einzelne Katze einzugehen. Nur so kann ein gutes Mensch-Tier-Verhältnis erreicht werden.

Infektionskrankheit
Krankheiten, die durch einen Erreger in den Körper gelangen und nach einer bestimmten Zeit (Inkubationszeit) zum Ausbruch kommen. Diese Erreger werden über Schleimhäute, Kot, Husten, Urin oder Blut übertragen

Infektiöse Anämie
Ansteckende Blutarmut. Vorwiegend bei Jungkatzen (1-3 Lebensjahr). Die Übertragung ist noch nicht geklärt, es wird jedoch angenommen, dass es durch Zecken, Flöhe, Insekten, Kratz- und Bisswunden übertragen wird.

Inkubationszeit
Ist die Zeit die zwischen der Ansteckung einer Krankheit und den ersten Krankheitszeichen liegt. Die Inkubationszeit ist unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Krankheit, der Anzahl der eingedrungenen Erreger und der Widerstandsfähigkeit der Katze ab.

Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung ist eine sehr wichtige Sache, die von den meisten Katzenhaltern unterschätzt wird. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass ein ausreichender Kratzbaum zur Verfügung steht. Ebenso brauchen Katzen ein geeignetes Schlaflager. Das Schlaflager sollte möglichst ein Kasten sein der gut zu öffnen ist, wegen der Reinigung, er sollte weich ausgestattet und möglichst nur durch einen Eingang betretbar sein. Ideal wäre ein runder Eingang. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass die Kiste erhöht angebracht ist, das wird von den meisten Katzen bevorzugt. Bei Räumen mit Beton oder Fließen als Fußbodenbelag sind größere Holzliegeflächen notwendig. Ebenso sollten Fensterbretter so breit sein, dass sich die Katze bequem darauf ausruhen und sonnen kann. Katzentoilette, Fressnäpfe sowie Spielzeug ist natürlich auch erforderlich.

Innereien
Innereien sollten wegen ihres hohen Nährstoffgehaltes häufig verfüttert werden, zumal Katzen außerordentlich gerne verschiedene Geschmacksrichtungen in ihrer Nahrung haben.  – Leber empfiehlt sich, nur sollte sie nicht zuviel und zu häufig auf dem Speiseplan stehen. – Herz ist reich an Vitaminen und darf ruhig häufiger verfüttert werden. – Lunge muss vorher gekocht werden und verliert dadurch an Nährstoffen und Vitaminen. – Milz enthält einen enorm hohen Eisengehalt, ist jedoch nicht so beliebt bei Katzen. – Nieren sind ein Leckerbissen für Katzen, von einer häufigen Verabreichung ist jedoch abzusehen. Nieren sollten vor der Verabreichung gut gewässert werden, wegen der enthaltenen Schadstoffe. – Gehirn ist ein ausgezeichnetes Futter für Katzen.

Innere Uhr
Die Hauskatze stellt sich mit wenigen Ausnahmen (Sexualtrieb) auf den Menschen ein. Umso organisierter der Tagesablauf des Katzenhalters ist desto besser wirkt es sich auf die Katze aus.

Insektenstiche
Kommt bei Katzen selten vor. Kann jedoch lebensgefährlich sein, wenn ein Stich am Gaumen oder in der Speiseröhre ist.
Wird eine Katze von einem Schwarm angegriffen, besteht für die Katze in der Regel keine Überlebenschance.

Insektizidvergiftung
Besonders gefährdet sind freilebende Katzen auf dem Land. Durch ihren Putztrieb nehmen sie die Gifte auf die sich auf ihrem Fell niedergelassen haben. Anzeichen /Auswirkungen :- Krämpfe – Unruhe – geweitete Pupillen – Erbrechen – Schreien – Exsikkose – Lähmung – Appetitlosigkeit – Koma – Tod

Instinkt
angeborenes Verhalten.

Inzestzucht
Inzestzucht wird nur in Ausnahmefällen zur Erkennung unklarer Erbbilder bei der Edelkatzenzucht durchgeführt.

Inzucht
Inzucht ist die Paarung eng verwandter Tiere. Mit steigendem Inzucht-Grad nimmt der Grad der Homozygotie bei den Tieren zu.

Isospora
Mikroskopisch kleine, einzellige tierische Schmarotzer, die im Darmepithel leben und die Kokzidiose hervorrufen. Es erkranken ausschließlich Jungtiere.  Symptome: – blutiger Durchfall – Abmagerung – Anämie. Kann zum Tode führen.

Jagdschädling
Die Katze ist eindeutig ein Mäusejäger. Ihr Jagdverhalten ist hauptsächlich auf Boden-Beute ausgerichtet. Auch haben Untersuchungen bewiesen, dass 50% aller streunenden Katzen nur von Hauskost gelebt hatten, und von den restlichen über 90% nur Nagetiere als Beute hatten. Von daher dürfte der Beweis erbracht worden sein, dass Katzen keine Jagdschädlinge sind.

Jahresrhythmik
Zyklen von ungefähr einer Jahresdauer. Die Jahresrhythmik passt den Organismus an die jahreszeitlichen Veränderungen in Temperatur, Beleuchtung, Nahrungsangebot usw. an. So liegt z.B. die Hauptbrunstzeit (Rollzeit) des Jahres bei der Wildkatze in den Monaten Februar/März. Unter den Bedingungen der Domestikation können sich solche Zyklen auflösen. Untersuchungen der Wurfzeiten bei Perserkatzen zeigen 2 Maxima im Mai und im August, die der Siamkatze sogar 3, im April, Juli u. Oktober.

Jungenpflege
Eine intensive Pflege der Jungtiere ist bei den unentwickelten Säugetieren von Seiten des Muttertieres über einen längeren Zeitraum notwendig. Dazu muss bei dem Weibchen der Pflegetrieb vorhanden sein. Erstlingsmütter vernachlässigen manchmal ihren Nachwuchs. Die Verhaltensweisen zu der Jungenpflege sind angeboren. Für eine sehr gute Jungenpflege sind die rechtzeitig hergestellten und intensiven Mutter-Kind-Beziehungen sehr wichtig. Bei den Katzen ist im allgemeinen die Jungenpflege sehr ausgeprägt und problemlos. Leben Männchen und Weibchen ständig vertraut zusammen, so beteiligt sich auch das Männchen an der Pflege und Aufzucht der Jungtiere. Das ist durch Beobachtungen bei Hauskatzen aber auch bei Rassekatzen nachgewiesen. Sofort nach der Geburt setzt die Jungenpflege durch Belecken und der Leckmassage sowie dem Säugen ein. Die Jungtiere werden gegenüber jedem vermutlichen Feind sofort verteidigt. Verirrte Jungtiere, die Klagelaute von sich geben, werden von der Mutter sofort mit sicherem Nackenbiss eingetragen und dei Mutter nimmt bei größeren Störungen mit den Jungen einen Lagewechsel vor.
Von dem Weibchen werden die Ausscheidungen der Jungen verzehrt , solange sie zur reinen Muttermilch keine Zusatznahrung aufnehmen. Das Wurflager wird vom Weibchen anfangs sehr selten und nur kurzzeitig verlassen. Kehrt sie zurück, dann nimmt sie sofort durch Belecken wieder Kontakt auf und legt sich sehr vorsichtig und behutsam die Jungen an der Milchquelle versammelnd hin. Dabei bietet ihr Leib den Jungen die erforderliche Wärme. Nach dem Säugen schlafen die Jungtiere eng aneinandergedrängt am Leib oder den Zitzen des Weibchens ein. Die optische Prägung zwischen der Mutter und den Geschwistern findet ungefähr in der dritten Lebenswoche statt. Jetzt werden die Jungtiere etwas selbständiger und verlassen erkundend den Nestbereich mit noch unsicheren Bewegungen, wobei die Mutter nur beobachtet. Die freilebende Katze trägt mit Beginn der vierten Lebenswoche der Jungen lebende Beutetiere ein. Damit setzt auch das Spielverhalten der Jungen voll ein. Ihren Höhepunkt erreicht das Spielverhalten in der 7. Bis 12. Lebenswoche. Die Mutter überwacht dabei ruhend mit allen Sinnen das ungestüme Spiel. Wird die Jungenpflege von erneuter Rolligkeit unterbrochen so kann es nicht selten zur Vernachlässigung der Jungen kommen. Zum Zeitpunkt der Familienauflösung bricht allmählich die Jungenpflege ab. Eine künstliche Aufzucht durch den Mensch ist gegeben, wenn das Weibchen aus irgendeinem Grund die Jungtiere nicht versorgen kann.

Jungenverteidigung
Die Mutterkatze verteidigt ihr Nestrevier gegenüber Feinden mit blizartigem Angriff. Dies ist jedoch kein Angriff im herkömmlichen, sondern eine Verteidigung. Da die Katzenmutter keine Fluchtdistanz hat, flüchtet sie auch dann nicht, wenn ein ihr überlegenes Tier in die Nähe des Nestes kommt. Wenn eine schüchterne Katzenmutter ihr Nest häufig gegen Menschen verteidigt, können sich die jungen Katzen ebenfalls zu menschenscheuen Tieren entwickeln.

Jungtierentwicklung
Nach der Geburt sind die Jungkatzen noch nicht vollkommen entwickelt. Erst nach der 2. Woche prägt sich ihr Gehör aus und erst nach 5 – 12 Tagen öffnen sich ihre Augen. Optische Reize werden erst 3 – 5 Tage nach dem Öffnen wahrgenommen. Das Zahnwachstum beginnt zwischen dem 10. und 16. Lebenstag.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon H

Haftung
Als Katzenbesitzer haftet man für alle Schäden die die Katze anrichtet.
Darum ist es sinnvoll eine freilaufende Katze gut zu versichern. In vielen Fällen ist man durch seine Haftpflichtversicherung direkt vor Schäden der Katze geschützt. Vertrag durchsehen oder nachfragen.

Hakenwurmbefall
Für Jungkatzen die in feuchten, warmen Zwingern leben besteht die Gefahr sich mit 4 – 18 mm langen Rundwürmern zu infizieren. Diese nisten im Dick- und Dünndarm und saugen täglich 0,12 ml Blut. Das kann unter Umständen bis zum Tot der Katze führen. Symptome: – Blasse Schleimhäute – blutiger Durchfall. Behandlung durch den Arzt.

Halblanghaar
z. B. Birma, Türkische Van, Ragdoll, Somali, Balinese.

Haltung
Eine Katze kann in jeder Wohnung leben. Es sollte nur darauf geachtet werden dass die Wohnung die richtige Größe und Höhe hat. Sollte die Katze länger als 8 Stunden alleine sein empfiehlt es sich eine zweite Katze anzuschaffen. Doch dann sollten Sie wiederum darauf achten, dass die Wohnung genügend Platz für Auslauf bietet.

Hängeohrkatze
Scottish Fold

Harnblasenentzündung
Nach Unterkühlung oder durch bakterielle Infektion. Häufiges Harnen, wobei nur wenige Tropfen, manchmal bluthaltigen Urins abgesetzt werden. Durch Wärme und rechtzeitige Behandlung gute Heilungstendenz.

Harnen
Eine durchschnittliche Hauskatze setzt innerhalb von 24h 2- 4 mal Harn ab.

Harnspritzen
Markierung

Hauskatze
Abstammung von der Falbkatze (Wildkatze). Hauskatzen haben keinen Stammbaum und unterliegen keinen züchterischen Ambitionen.

Hautjuckreiz
Die Katze zieht sich über das normale Putzen und Kratzen Wundstellen zu.

Havana
Kurzhaarkatze. Zucht zwischen Chocolatepoint-Siamesen und einfarbigen schlanken Kurzhaarkatzen. Wurde 1958 in England als Standard erkannt.

Hecheln
Da die Katze nur an Sohlen, Zehballen, an den Lippen, am Kinnwinkel, in der Zitzenumgebung und am After Schweißdrüsen besitzt muss sie bei erhöhter Temperatur zu Hecheln beginnen, dadurch wird Ihr Schweiß absorbiert und ihre Körpertemperatur reguliert.

Hechtbiss
Angeborene Verkürzung des Oberkiefers. Vorbiss.

Herpesvirus
Hauptsächlicher Erreger des Katzenschnupfens. Inkubationszeit 5 – 7 Tage.

Herzerkrankungen
Kommen häufiger bei älteren Katzen vor. Anzeichen dafür: Husten, schwere Atmung (Katze atmet bei geöffnetem Mund), Abmagerung könnte auf ein Herzleiden hindeuten. Kann andere Blutwerte negativ beeinflussen, z.B. Nieren. Viele Tierärzte scheinen darauf nicht aufmerksam zu werden und behandeln oftmals die Symptome im Hinblick auf eine andere Krankheit – Niereninsuffizienz. Als Ursache kommen außer Infektionskrankheiten vor allem chronische Erkrankungen der Leber, der Nieren und anderer Organe in Betracht. Manchmal liegt ein Herzklappenfehler zugrunde. Das Herz kontrahiert sich nicht mehr maximal. Es wird müde und schwach. Sein Schlagvolumen nimmt ab. Das Blut wird nur noch unvollständig aus den Kammern ausgetrieben. Es kommt hierdurch zu Blutstauungen, die im Laufe der Zeit zu einer Überdehnung der Herzwand und damit zu einer Herzerweiterung führen können. Bis zu einem gewissen Grad vermag sich der Körper diesem Zustand anzupassen.
Bei einer Störung dieses Gleichgewichtes durch Überanstrengung oder hinzukommende Krankheiten sowie bei stärkerer Ausprägung des Herzschadens machen sich die Erscheinungen der Herzschwäche bemerkbar. Sie äußern sich in Kurzatmigkeit bis hin zu hochgradiger Atemnot, in Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit. Oft nehmen die Katzen eine sitzende Stellung ein, sind ruhelos und atmen mit offenem Fang. Bei fortgeschrittener Erkrankung weisen Zunge und Schleimhäute eine bläuliche Farbe auf (Zyanose). Infolge Stauungen im kleinen Kreislauf stellt sich mitunter Husten ein, wobei gleichzeitig weißer Schaum herausbefördert wird. Die Herzschwäche zieht auch andere Organe in Mitleidenschaft, besonders die Leber und Nieren. Hin und wieder hat dies eine Bauch- oder Brustwassersucht zur Folge.

Hitze
Rolligkeit

Hochzeitsreise
Zuchtvorbereitung.

Holzbockbefall
Nur bei freilaufenden Katzen während der Sommermonate. Zecken lassen sich von Sträuchern oder ähnlichem auf das Tier fallen und bohren ihren Kopf in die Haut und trinken das Blut. Mit einer speziellen Zeckenzange ist die Zecke leicht zu entfernen. Vorsicht, wenn der Kopf abreißt kann es leicht zu einer Infektion kommen.

Homologie
Übereinstimmung. In den diploiden Körperzellen der Katzen sind jeweils 2 Chromosomen. Sie werden als homologe Chromosomen bezeichnet. Eine Ausnahme bilden die Geschlechtchromosomen.

Hund-Katz-Verhältnis
Von Natur aus sind Begegnungen beider Tierarten nicht vorgesehen, da sowohl unterschiedlicher Lebensraum als auch verschiedene Beute eine Konkurrenz kaum in Betracht kommen lassen. Durch die Domestikation kommt es zu häufigeren Konfrontationen, die in heutiger Zeit rapide zunehmen. Die Verhaltensmuster beider Tierarten sind fast extrem gegensätzlich.
Durch das der innerartlichen Verständigung dienende Ausdrucksverhalten beider kommt es zu Missverständnissen. Währen z. B. der Hund eine freundliche Begrüßung mit ungestümen Schwanzwedeln einleitet, deutet das Peitschen des Schwanzes bei der Katze eine äußerst aggressive Stimmung an. Die Katze verhält sich meist ruhig abwartend, aus der Distanz beobachtend, während der Hund, direkt Kontakt suchend, die Katze förmlich überrennt. Damit wird aber schlagartig die Fluchtdistanz und meist sogar die kritische Distanz der Katze unterschritten und ihr bleibt eigentlich nur der Angriff. Hat sie noch Gelegenheit zu fliehen, reizt das natürlich den Hund zur Verfolgung. Bedeutet Schurren der Katze Wohlwollen, zeigt das Knurren des Hundes Drohung. Das friedfertige und spielanbietende Heben der Pfote des Hundes könnte von der Katze als drohender Tatzenhieb ausgelegt werden. So sind es eigentlich Übersetzungsfehler von der Katze in die Hundesprache und umgekehrt, die die bekannten feindseligen Bedeutungen auslösen. Erfahrene Katzen zeigen einem auf sie zueilenden Hund manchmal die drohende Buckelhaltung. Das wiederum kann den dafür verblüfften Hund in Konflikt bringen und bei ihm Übersprunghandlungen auslösen, wie z. B. Sichkratzen, Schnautzelecken, Niesen oder einfach uninteressiertes Umherschnüffeln. Eine einmal siegreich gewesene Katze lernt aus der Erfahrung und wird stets wieder eine Abwehr bzw. Attacke versuchen. Offenbar ist auch die Reaktionszeit der Katze kürzer als die des Hundes, da die Katze bereits angreift, ehe der Hund seinen Angriff entwickeln kann. Damit wird der Hund überrumpelt, da ein Beutetier, welches angreift, nicht in das Beuteschema des Hundes passt.
Hunde die einmal einer Katze unterlagen, vergessen das ebensowenig wie umgekehrt.

Hysterektomie
Entfernung der Gebärmutter

  Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger


Lexikon G

Gameten
Männliche Samenzellen (Spermien) oder weibliche Eizellen, deren Chromosomensatz nur die Hälfte der Genen enthält.Gastritis
Magenschleimhautentzündung Symptome: – Erbrechen – verminderte Lebhaftigkeit – verminderter Appetit
Ursache: – Unverträgliche Nahrung Bei einer Gastritis sollten Sie die Katze mindestens 12 h fasten lassen.Gastroenteritis
Magen-Darm-Entzündung. Ursache: – bakterielle Infektion – Vergiftung – Futterallergie
Symptome: – Erbrechen – Durchfall

Gaumenstaffel
Am oberen Teil des Gaumens befinden sich, aneinandergereihte Schleimhautquerleisten. Katzen haben davon 7 Paar. Die Gaumenstaffel bildet ein Widerlager für die Zunge.

Gebährmuttererkrankungen
Symptome: – Mattigkeit – Fieber – blutig-eitriger Ausfluss – Futterverweigerung

Gebiss
Die Katze ist ein Fleischfresser und ihr Gebiss ist perfekt auf diese Ernährungsweise abgestimmt. Den Biss, der ihre Beute in Sekundenschnelle tötet, bringt sie mit den langen, spitzen Eck- oder Fangzähnen an. Die daran angrenzenden Schneidezähne und Vorbackenzähne dagegen bleiben klein. Typisch für Fleischfresser sind die dritten Backenzähne des Ober- und Unterkiefers, die scharfe Kanten haben wie die Blätter einer Schere. Diese Reißzähne dienen weniger zum Kauen als vielmehr zum Zerteilen größerer Stücke. Junge Katzen werden zahnlos geboren. Nach 2-3 Wochen beginnen die 26 Zähne des Milchgebisses durchzubrechen. Zwischen dem vierten und siebten Monat machen die Milchzähne den bleibenden Zähnen Platz.
Das Gebiss einer erwachsenen Katze hat 30 Zähne: im Oberkiefer auf jeder Seite je drei Schneidezähne, einen Eckzahn, drei Vorbackenzähne und einen Backenzahn, im Unterkiefer identisch, jedoch nur je zwei Vorbackenzähne.

Gebissfehler
Karpfenbiss oder Hechtbiss.

Geburt
Die Geburt kann bei Katzen entweder 30 Minuten oder auch 5 – 6 h dauern.
Wenn eine Katze zum ersten mal wirft kann es passieren, dass die Mutter während der Geburt das Lager verlässt und das Neugeborene an der Nabelschnur hinter sich herzieht. Wenn Sie das beobachten, können Sie ungehindert eingreifen und die Katze wieder zurück ins Lager bringen.

Geburtsanzeichen
Die ersten Voranzeigen stellen sich 12 – 24 h vor der Geburt ein. Angefangen mit einer gewissen Unruhe. Ihre Anschmiegsamkeit und das Bedürfnis nach Liebe nimmt merklich zu, das Lager wird häufig aufgesucht und wieder verlassen oder auch zerwühlt. Es zeigen sich die ersten Milchspuren an den Zitzen und die Nahrungsaufnahme wird meist völlig eingestellt. Ebenso kann es sein, daß das Weibchen kurz vor der Geburt etwas Fruchtwasser verliert und ihre Körpertemperatur um ca. 1°C fällt. Dann folgen die Eröffnungswehen, die der Erweiterung der Geburtswege dienen.

Geburtsgewicht
Ein Fötus wiegt bei der Geburt zwischen 80 u. 120 g, bei schweren Rassen zwischen 90 u. 150 g.
In den ersten 24 h ist mit einem Gewichtsrückgang zu rechnen.

Geburtsvorbereitung
Eigentlich gibt es dafür keine festen Regeln, denn es hängt völlig von der einzelnen Katze ab ob sie einen Menschen dabei akzeptiert oder nicht. Wenn die Katze äußerst anhänglich und zärtlichkeitsbetont ist und die Bezugsperson nicht aus den Augen lässt, können Sie ruhig bei der Geburt anwesend sein. Doch sollten Sie möglichst nicht aufgeregt sein, denn das überträgt sich sofort auf die Katze und wird für sie ein zusätzlicher Stressfaktor. Bereiten Sie die Geburt schon lange vorher vor, indem Sie das Lager so bald wie nur möglich der Katze vertraut machen. Um so früher desto gewisser ist es, dass die Katze es auch akzeptiert. Sollte das nicht der Fall sein, beobachten Sie gut wo die Katze ihr Geburtslager einrichtet. Bevorzugte Stellen sind Dachboden, Keller, Schränke oder Schubladen.

Gehege
Außenzwinger

Gehirnerschütterung
Commotio cerebri.

Gehör
Das Gehör der Katzen ist ausgezeichnet. Wesentlich feiner ausgeprägt, als das des Menschen. Die Hörgrenze liegt bei der Katze bei ca. 50 000 Hz, beim Menschen liegt er bei 20 000 Hz. Der normale Hörbereich liegt bei der Katze bei ca. 1 600 Hz.
Wie alle Tiere, filtern auch die Katzen sämtliche Töne und Laute die sie umgeben aus und hören nur auf die, welche für sie von Interesse sind. Eine Katze hört eine Maus auf 20 m Entfernung. Natürlich lässt das Gehör der Katze im zunehmenden Alter ab.

Gehörgangentzündungen
Parasitäre Entzündung, hervorgerufen durch Milben. Milben werden direkt übertragen (durch gegenseitiges Putzen). Sie sollten, wenn Ihre Katze Milben aufweist sofort gegen die Milben angehen (Pulver). Chronische Fälle müssen operiert werden.

Geisterzeichnung
Ghost markings. Bei einfarbigen Katzen kann es vorkommen, dass die Spitzen etwas heller sind als das dichtere Wollhaar (unregelmäßig). Je nach dem wie das Licht auf das Fell fällt, sieht man eine Zeichnung im Fell die sobald das Licht seinen Winkel ändert wieder verschwindet.

Genaustausch
Ein Gentransfer wird in Betracht gezogen wenn man versucht eine Erbkrankheit zu korrigieren.

Generalfehler
Gilt für alle Katzen. Schädigung der Wirbelsäle, der Augen, des Gebisses und/oder auch Schädigung an inneren Organen. Geburtsfehler.

Genitalerkrankung
Beim Weibchen tritt eine Anomalie nur selten auf. z. B. – nichtdurchgängiges Jungfernhäutchen, so dass die Gebärmuttersekrete nicht korrekt auslaufen können. Nur operativ zu beseitigen.  – Tumor an Scheide und Eierstöcke. In diesem Fall ist der Ausfluss blutig oder eitrig. – Gebärmutterverdrehung Die Katze erbricht, der Bauch schwillt einseitig an und ist extrem schmerzempfindlich und die Katze ist sehr matt.  Beim Männchen:  -wird der Kater zu früh kastriert, kann es passieren, dass sich der Penis nicht von der Vorhaut trennt. Dadurch kann der Kater seinen Penis nicht richtig putzen und bekommt eine schmerzhafte Entzündung. In diesem Fall muss der Penis entfernt werden. Des weiteren können sich die Hoden nicht richtig entwickeln und verklemmen sich zwischen den Leisten. Kastration wird erforderlich. – Verletzungen durch Bisse und Kratzen bei Kämpfen. Dabei können starke Schwellungen und eitrige Entzündungen auftreten, ebenso Fieber und Apathie. Fast immer einseitige Kastration.

Geräusche
Geräusche die für uns völlig normal sind, können für die Katze, die ja ein überaus gutes Gehör besitzt, störend sein. Plötzliches Einschalten von Staubsauger, Fön, Fernseher, Radio oder ähnlichem können bei der Katze panischen Schrecken erzeugen. Darum sollte man die Katze mit diesen Geräten vertraut machen. Die Katze lernt schnell und versteht wenn sie sieht, dass Sie den Staubsauger aus dem Schrank holen, dann kann sie sich darauf einstellen, dass es gleich laut wird. Auch sollten Sie darauf Rücksicht nehmen diese Geräte einzuschalten während die Katze schläft oder döst. Ebenso sollten Sie Ihr Radiogerät oder ähnliches der Katze zu liebe nicht zu laut einstellen.

Geruchsbelästigung
Bei einer ordnungsgemäßen Haltung ist mit einer Geruchsbelästigung nicht zu rechnen. Voraussetzung ist, dass Sie das Katzenklo gut säubern. Eine Gefahr besteht allerdings darin, dass Sie Ihren Kater nicht kastriert haben, denn er beginnt sein Revier zu markieren.

Geruchswahrnehmung
Der Geruchssinn ist zwar bei der Katze um ein Vielfaches ausgeprägter als beim Menschen, ist aber unter den Sinnen der Katze der am geringsten ausgeprägteste Sinn. Hauptsächlich wird er eingesetzt bei der Begrüßung von anderen Artgenossen (Analkontrolle) oder beim Sexualtrieb. Beim Beutefang spielt er ebenso wenig eine große Rolle, da die Katze im Gegensatz zum Hund keine Fährte aufnehmen kann.

Geschlechtsbestimmung
Wenn man es versäumt hat in den ersten Tagen nach der Geburt das Geschlecht zu bestimmen, kann es unter Umständen Wochenlang dauern bis man erkennen kann ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt. Erst nach Wochen heben sich die Hoden durch eine kleine Beule ab.

Geschlechtsreife
Weibchen erreichen mit ca. 6 -12 Monaten ihre Geschlechtsreife. Männchen mit 8 -9 Monaten.
Beim Weibchen äußert sich die Geschlechtsreife durch die sogenannte Rolligkeit, beim Männchen durch Markieren des Reviers.

Geschmack
Der Geschmack löst Reflexe im Verdauungssystem aus (z. B. Reflex der Spiechelabsonderung und der Bildung des Magensaftes). Geschmacksqualitäten sind bitter, süß, salzig und sauer. Wobei bittere Stoffe meist von Katzen abgelehnt werden.

Gewürze
Gewürze wie wir sie kennen werden meist von den Katzen abgelehnt oder sind gar unverträglich für sie. Salz jedoch ist gut für Katzen und sollte bei ihren Speisen nicht fehlen. Natürlich ist der Salzgehalt auch eine beliebte Beeinflussung der Katze wenn es um die Bekömmlichkeit der Speise geht. Viele Katzenfutterhersteller nutzen das aus und übersalzen ihr Produkt, dass wiederum führt dazu, dass die Katze lieber dieses Futter frisst, es aber wesentlich ungesünder ist als das weniger gesalzene von einem anderen Anbieter.

Glaukom
Grüner Star. Augenerkrankung

Glossitis
Zungenentzündung, Entzündung der Mundschleimhaut nach Verbrennung, Verätzungen.
Symptome: – Futterverweigerung – vermehrte Speichelabsonderung – Lustlosigkeit – unangenehmer Geruch aus der Mundhöhle
– Zunge gerötet und leicht geschwollen – Bläschenbildung. Bei schweren Fällen Zungenamputation.

Gras
Katzen nehmen Gras nur aus einem Grund zu sich. Als Brechmittel. Da Katzen durch ihr häufiges Putzen sehr viele Haare verschlucken, die nicht verdaut werden können müssen sie sie wieder erbrechen. Das Gras das sie zu sich nehmen ist ihnen dabei sehr hilfreich.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon F

Falbkatze
WildkatzeFall
Katzen sind in der Lage, sich während eines Sturzes so auszurichten, dass sie immer auf ihren Pfoten aufkommen. Die in der Luft vollführte Drehbewegung geschieht in etwa so: Drehbewegung des Körpers, zuerst mit dem Kopf, dann mit dem Vorderkörper und anschließend mit dem Hinterkörper. Dabei wird mit dem Schwanz das Gleichgewicht ausgerudert.

Falschheit
Katzen wurden schon seit jeher zum Sinnbild der Falschheit abgestempelt. Was jedoch ein ausgesprochener Blödsinn ist. Katzen führen ihr Eigenleben und werden von daher gerne vom Menschen missverstanden. Auch kommt es der Katze nicht gerade zu Gute, dass sie ihren eigenen Willen besitzt und sich nur selten so dressieren lässt wie z. B. ein Hund.

Familienauflösung
Wildlebende Katzenjungen werden meistens durch die Katzenmutter durch aggressives Verhalten vertrieben. Bei Hauskatzen sollte man die Jungkatzen zwischen der 8ten u. 10ten Woche weggeben, bei Zuchtkatzen zwischen der 10ten u. 12ten Woche. Bei der Weggabe sollten Sie weiter darauf achten, dass die Katzenmutter nicht vorhanden ist. Auch sollte man nicht den ganzen Wurf auf einmal weggeben. Nach der Trennung kann es vorkommen, dass die Mutter ihre Jungen sucht und nach ihnen ruft.

Farbempfinden
Katzen können die Farben: – Rot, – Orange, – Gelb, – Grün, – Blau und – Violett erkennen und unterscheiden. Und zusätzlich jede dieser Farben in 25 abgetönten Graustufen.

Färbung
Das Pigment Melanin bewirkt die Augen-, Haar- und Hautfärbung sowie die Zeichnungsmuster. Melanin wird durch chemische Umsetzung der Aminosäure Tyrosin oder ähnlicher chemischer Verbindungen gebildet. Für die Bildung des Pigments ist die Anwesenheit des kupferhaltigen Enzyms Tyrosinase u. a. Enzyme erforderlich. Farbintensität und -variierung sind von der Konzentration und Verteilung der Pigmentkörner im Haarschaft abhängig. Chemisch unterschieden werden das rote Phäomelanin und das schwarze bzw. braune Eumelanin. Die Färbung wird über die Bildung der notwendigen Enzyme genetisch gesteuert. Auch Umwelteinflüsse sind bei der Färbung nicht ohne Bedeutung. Die Vererbung von Färbung und Zeichnung beruht auf Genwirkung, durch ein bestimmtes Gen wird überhaupt erst Pigmentbildung hervorgerufen. Andere Gene bewirken Farbdifferenzierungen in ein und demselben Haar, beeinflussen die Intensität der Färbung und die Verteilung pigmentierter oder pigmentloser Haare oder Hautsegmente.

Fasttag
Gerade für Hauskatzen (wie übrigens auch für Menschen) empfiehlt es sich einen Fasttag pro Woche einzulegen.  Selbstverständlich geht das nur unter großen Protest der Katze, doch kann man Katzen am Fasttag mit kalorienarmen Häppchen beruhigen, oder Sie servieren Ihrer Katze Futter, dass ihr so und so nicht schmeckt, denn niemals wird eine gut genährte Katze etwas anrühren was ihr nicht in den Sinn passt. Sorgen Sie auf alle Fälle für genügend Wasser, das der Katze ausreichend zur Verfügung steht.

Fehlgeburt
Abortus

Fell
Das Fell der Katze ist sehr weich und locker, hält wenig Wasser ab, hat einen bedeutenden Wärmeschutzwert, kann hohe Außentemperaturen ausgleichen und sitzt einer dünnen, empfindlichen Haut auf. Je dichter und voller das Haarkleid, desto empfindlicher ist die Haut. Katzen sollten im allgemeinen nicht gebadet werden, denn das Fell wird von den Katzen intensiv gepflegt. Abgesehen davon ist es für Mensch und Tier eine Tortur diese Prozedur durchzustehen. Das Fell unterliegt einer ständigen Erneuerung, natürlich vor allem zu Zeiten des Haarwechsels. Das Fell wird von verschiedenen Haararten gebildet. Die Haare bilden Haarbüschel, wobei ein zentrales, grobes Leithaar von einigen kürzeren Grannenhaaren umgeben ist, um die sich mehrerer noch kürzere, zarte Wollhaare, gruppieren. Das feine, weich, gewellte Wollhaar ist das zahlenmäßig häufigste Haar des Felles. Die Grannenhaare sind unterschiedlich dick und am zweithäufigsten anzutreffen. Leithaare kommen bei Katzen selten vor. Jedes Haarbüschel besitzt einen Talgdrüsenkomplex und jedes Leithaar eine Schweißdrüse. Die Haare können an bestimmten Körperregionen mittels Muskeln stark aufgerichtet werden. Die Länge des Felles ist von Tier zu Tier unterschiedlich und variiert zwischen einem und fünfzehn Zentimetern. Selbst die sogenannte Sphynx, die haarlose Katze, ist von einem leichten Flaum bedeckt.

Fellpflege
Für eine gute Fellpflege ist eine gute Ernährung Voraussetzung, denn durch das richtige Futter werden der Katze viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für ein gepflegtes Fell Voraussetzung sind, zugeführt. Zur Fellpflege werden verschiedene Bürsten empfohlen. Beim Bürsten wird gleichzeitig die Haut massiert, dadurch wird die Durchblutung angeregt, dass wiederum ist die Voraussetzung für einen gesunden Haarwuchs.

Fenster
Fenster tragen nicht unwesentlich zum Wohlbefinden der Katze bei. Faustregel: 1/3 bis 1/6 der Raumfläche sollte verglast sein. Kippfenster stellen für Katzen eine außerordentliche Gefahr dar. Es empfiehlt sich mit Fenstergitter zu arbeiten.

Fett
Fette sind Energielieferanten und von großer Bedeutung für die Verwertung von fettlöslichen Vitaminen. Zuviel aufgenommene Fette werden als Depot-Fett gespeichert, das im Bedarfsfall entweder der Energieerzeugung oder dem Aufbau von Kohlenhydraten dient. Eine Umwandlung von Fett in Eiweiß ist nicht möglich. Die Bedeutung verschiedener Fette für die Katze ist unterschiedlich. Pflanzliche Fette und Fischfette, die viel ungesättigte Fettsäuren enthalten, sind nur wenig geeignet, dagegen sind andere tierische Fette bekömmlicher und verwertbar für die Katzen. Es wird ein Fettanteil von 10 – 25% Tagesgesamtfuttermenge empfohlen.

Fettsucht
Adipositas

Fiebermessen
Es empfiehlt sich, ein Thermometer eigens für die Katze anzuschaffen. Denn das übliche Thermometer ist zu dünn und kann sehr schnell brechen. Es gibt spezielle Katzenthermometer mit Plastikhüllen zum Drüberziehen, damit eine einwandfreie Hygiene garantiert wird. Zum Messen der Temperatur sollten zwei Personen gegenwärtig sein, eine Person sollte die Katze so halten, dass sie sich nicht befreien kann. Die zweite Person führt das Thermometer langsam und unter Drehbewegungen in den After der Katze (verwenden sie hierfür speziell erhältliches Gleitmittel). Nach ca. 2 bis 3 Minuten hat man den Wert ermittelt.

Filialgeneration
Parentalgeneration

FIP Erreger:
Coronaviren – Inkubationszeit: Wochen bis Jahre – bevorzugt erkranken: Katzen unter 1 Jahr und dann wieder ältere.
Ansteckung: Speichel, Kot, Harn. Achtung beim gemeinsamen benützen von Fressgeschirr oder Katzentoiletten. Widerstandsfähigkeit des Virus in der Außenwelt: gering – Formen: die „feuchte Form“ macht die Bauchwassersucht (eigentlich ja „feline infectiöse peritonitis“), die „trockene Form“ verursacht an verschiedenen Organen granulomatöse Veränderungen (z.B. an den Nieren, der Leber, Lunge, Darm, Netz usw.), auch zentralnervöse Formen sowie Augenformen werden durch die trockene Form verursacht. Beide Arten können auch gemischt vorkommen
Symptome: Lethargie, Appetitlosigkeit, Fieber, Ikterus (Gelbsucht), Durchfall und bei der feuchten Form das birnenförmig (!!!) vergrößerte Abdomen. Diagnose: im Blut durch den sogenannten „FIP-Test“, welcher den Antikörpertiter bestimmt, nicht das Virus selbst nachweisen kann; sagt also nur aus, dass die Katze einmal mit dem Virus in Berührung gekommen ist und Antikörper gebildet hat! Dieser Titer erlaubt keine prognostische Aussage und darf ohne klinisch manifeste Symptome nie als Euthanasiegrund herangezogen werden! Seit einiger Zeit Nachweis viraler Nucleinsäuren (damit direkter Coronavirusnachweis) mittels „PCR“….da aber auch hier viele Faktoren mitspielen, die zu erläutern hier den Rahmen sprengen würde, ist auch diese Methode keine perfekte in der Prognostik. Impfung: seit einigen Jahren am Markt „Primucell“, erfolgt in die Nase der Katze, Wirksamkeit umstritten. Prognose : man ist hier geteilter Meinung, die Mehrheit meint, die Erkrankung verlaufe stets tödlich.
Dem ist entgegen zu halten, dass weder jede Katze, die sich infiziert hat, auch tatsächlich an FIP erkranken muss und dass es immer wieder Fälle gibt, bei denen der Titer auf Null sinkt, sowie Fälle von Spontanheilungen. Zur Therapie ist ebenfalls zu sagen, dass sich hier die Geister scheiden, man aber allgemein sagt, es gebe keine kausale Therapie, allenfalls eine symptomatische……auch hier würde eine Erklärung zu sehr in die Tiefe gehen!

Fischfang
Selbst beim Fischfang vermeidet die Katze den Kontakt mit dem Wasser. Hier kommt ihr ihre bekannte Geduld zugute.
Sie setzt sich an den Rand des Gewässers und wartet ab bis sich ein Fisch nähert oder gar bis an die Wasseroberfläche kommt. Blitzschnell wirft dann die Katze ihre Tatze, mit ausgefahrenen Krallen auf den Fisch und wirft ihn an das Ufer.
Dort verzehrt sie ihn sofort oder packt ihn und trägt ihn nach Hause. Nicht selten kann es passieren, dass die Katze ihre Beute ihrer Bezugsperson als Geschenk liefert und die Beute guten Gewissens in das Bett legt. In diesem Fall sollten sie die Katze, auch wenn es noch so schwer fällt loben und nicht schimpfen.

Fischmehl
Fischmehl ist ein Futterzusatz.

Flankenreiben
Begrüßungsverhalten

Flehmen
Im Gegensatz zum Menschen verfügen Katzen, aber auch einige andere Tierarten über einen dritten, zwischen Geruch und Geschmack angesiedelten chemischen Sinn. Dieser nimmt bestimmte Reize (riechbare Moleküle) mittels eines eigenen, nach seinem Entdecker als Jakobson-Organ bezeichneten Fühlers wahr. Das winzige Organ ist in einem schmalen, vom Gaumen abgehängten Gang daheim und sieht in etwa wie ein zigarrenförmiger Beutel aus. Um sich seiner zu bedienen, „leckt“ das Tier die entsprechende Substanz aus der Luft und presst sie mit der Zunge gegen den Gaumen, so dass sie den Rezeptor erregen.
Während dieses Vorganges nimmt die Katze einen charakteristischen, als „Flehmen“ bezeichneten Gesichtsausdruck an, der auf Menschen reichlich dämlich wirkt. Man sieht Kater oft flehmen, wenn sie auf den betörenden Duft im Urin einer rolligen Artgenossin gestoßen sind.

Flohbefall
Wenn Katzen von Flöhen befallen sind sollten Sie am besten einen Tierarzt aufsuchen. Die meisten Mittel lassen sämtliche Flöhe binnen 24 Stunden absterben. Da sich allerdings Flöhe nicht permanent auf ihren Wirt befinden ist damit zu rechnen, dass ihre Eier an den Lieblingsplätzen der Katzen aufzufinden sind. Diese sollten konterminiert werden. Diese Prozedur sollten Sie möglichst zweimal innerhalb von vierzehn Tagen wiederholen, denn es dauert ca. 4 bis 12 Tage bis die Flöhe aus ihren Larven schlüpfen.

Fluchtdistanz
Ist der Abstand zwischen einem Tier und dem Menschen bzw. eines Gegners. Wird dieser Abstand unterschritten flüchtet die Katze. Meist flüchtet sie nur soweit bis die Fluchtdistanz wieder hergestellt ist. Wird die Distanz zum Menschen immer geringer, spricht man von Zahmheit.

Fortpflanzungsverhalten
Dient zur Arterhaltung. Bei der Katze zählt dazu die Rolligkeit, Partnerwahl, Paarungsvorspiel und Paarung, zum zweiten Trächtigkeit, Geburt und die Jungenpflege.

Freßgewohnheiten
Die Freßgewohnheiten einer Katze unterscheiden sich maßgeblich von denen eines Hundes. Zum einen sind Katzen ausgesprochene Gourmets und zum zweiten isst eine Katze wesentlich langsamer als ein Hund. Darum empfiehlt es sich Katze und Hund getrennt zu füttern. Auch lassen Katzen oftmals ihr Essen stehen, um es zu einen späteren Zeitpunkt mit neuer Freude bzw. Appetit zu essen.

Frischluft
Katzen brauchen für ihr Wohlbefinden Frischluft. Darum empfiehlt es sich bei Hauskatzen täglich für eine größere Lüftung der Wohnung zu sorgen.

Frühgeburt
Wird das Katzenjunge vor dem 57 Tag zur Welt gebracht, spricht man von einer Frühgeburt. In diesem Fall kann ist es schwierig sein das Junge am Leben zu erhalten.

Frühreife
Frühes Erreichen der Geschlechtsreife. Bei Siam- und Orientalischen Kurzhaarkatzen spricht man von Frühreife, da sie ihre Rolligkeit schon nach dem 5 – 7 Monat erleben.

Futteraufbewahrung
Katzen brauchen stets frische Nahrung (abgesehen Dosenfutter) und sollte von daher im Kühlschrank aufbewahrt werden oder portionsweise einfrieren. Doch darf die Nahrung keinesfalls aus dem Kühlschrank heraus serviert werden. Das Futter sollte möglichst in Körpertemperatur verfüttert werden. Trockenfutter sollte stets vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Futtermenge
Eine Katze sollte täglich zwischen 60 – 70 g / kg ihrer Körpermasse zu fressen bekommen. Das heißt, eine 6 kg schere Katze braucht ca. 360 g pro Tag.

Futterneid
Futterneid tritt im allgemeinen bei Katzen nicht auf. Nur bei Jungkatze oder bei ausgehungerten Katzen.

Fütterung
kranker Katzen In diesem Fall sollten Sie darauf achten, dass das Essen möglichst schmackhaft, gut verdaulich und nährstoffreich ist. Medikamente geben Sie dem Tier möglichst mit einen Leckerbissen ein. Wenn Katzen krank sind, gehen sie selten an den Freßnapf, darum sollten Sie in diesem Fall das Essen zum Tier bringen. Auch sollte darauf geachtet werden das die kranke Katze genügend zu trinken hat.

Fütterungszeiten
Wann Sie Ihre Katze füttern ist eigentlich unerheblich, denn die Katze gewöhnt sich an die Zeit. Doch sollten Sie darauf achten, dass Sie die angewöhnten Futterzeiten einhalten (2 – 3 mal täglich), ansonsten wird die Katze äußerst nervös und besteht unter allen Umständen auf Ihr Essen.

Futterwechsel
Ein Futterwechsel sollte nur langsam eingeführt werden, denn es könnte sonst zu einer psychischen Belastung für die Katze werden.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon E

Ebony
Kurzhaarkatze. Verbindung zwischen Siamese und Kurzhaarkatze. Ebenholzfarbige Variation der orientalischen Kurzhaarkatze.Eierstöcke
Ovarien. Die Gesamtzahl der Follikel in beiden Eierstöcken beträgt mehrere zehntausend und ist bereits zum Zeitpunkt der Geburt der Katze festgelegt. Der größte Teil dieser angelegten Follikel kommt jedoch gar nicht erst zu seiner vollständigen Entwicklung und geht schon vor Eintritt der Geschlechtsreife zugrunde. Der weitaus geringere Teil entwickelt sich nach und im Laufe der Geschlechtszyklen über Primär- und Sekundärfollikel zu den Tertiärfollikeln. In der Regel reifen bei der Katze 4 – 6 Follikel pro Geschlechtszyklus heran.Eileiter
Häutig-muskulöser, 4 – 5 cm langer Schlauch, der die aus dem Eierstock ausgestoßenen Eizellen auffängt bzw. teils aktiv aufnimmt und sie der Gebärmutter zuleitet. Im Eierstock kommt es zur weiteren Reifung der Eizellen, und hier findet auch die Vereinigung der nur 24 h befruchtungsfähigen Eizelle mit den Spermien statt.

Eingabe von Medikamenten
Das Unterschieben von Arzneimitteln mit dem normalen Futter gelingt selbst bei Lieblingsspeisen nur in den seltensten Fällen. Bei herabgesetztem oder fehlendem Appetit bleibt Ihnen nur die Zwangseingabe übrig. Dieses lässt sich am Besten durch zwei Personen bewerkstelligen. Die erste Person sollte die Katze so halten, dass sie niemanden verletzen und fliehen kann. Die zweite Person sollte dann die Tablette möglichst weit nach hinten auf die Zunge der Katze legen. Die Katze sollte solange gehalten werden bis sie die Tablette auch wirklich geschluckt hat. Bei Einnahme über einen längeren Zeitraum empfiehlt es sich das Medikament im Wasser oder Tee aufzulösen und es ihr mit Hilfe einer Spritze in den Mund zu spritzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Spritze seitlich in den Mund der Katze eingeführt wird. Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie tröpfchenweise injizieren um ein Verschlucken der Katze zu vermeiden.

Eingewöhnung
Wenn Sie sich eine junge Katze zu sich nehmen, müssen Sie damit rechnen, dass sie nachts etwas lauter ist. Denn sie vermisst natürlich erst mal ihr gewohntes Umfeld und ruft evtl. nach seiner Mutter oder seinen Geschwistern. Wenn das der Fall sein sollte, vermeiden Sie es am besten die Katze durch Streicheln beruhigen zu wollen. Meistens hat sie dann noch mehr Angst und verkriecht sich. Am geeignetsten ist es nur mit der Jungkatze zu sprechen, so gewöhnt sie sich an Ihre Stimme. Ansonsten überlassen Sie die Katze am besten sich selbst. Bald schon wird sie sich an Sie gewöhnt haben und sich eine  Bezugsperson in der Familie ausgesucht haben. Ebenfalls wichtig ist, dass Sie den Vorbesitzer der Katze fragen welches Katzenstreu er bis dato verwendet hat. So ersparen Sie sich viel Ärger durch eventuelle anfängliche Stubenunreinheiten. Geben Sie ihrem neuen Mitbewohner viel Liebe und Aufmerksamkeit.

Einrichtung
Zur katzengerechten Einrichtung gehören natürlich, ein Kratzbaum – zum Krallen schärfen, ein ruhiger Schlafplatz – wohin sich das Kätzchen zurückziehen kann, Futter/Wassernapf, mindestens eine Katzentoilette und selbstverständlich auch Spielzeug.

Einschläferung
Leider ist es manchmal unvermeidbar, das Kätzchen einschläfern zu lassen. Bei besonders schweren Erkrankungen oder Unfällen, wenn keinerlei Heilungschance besteht und man seinen treuen Freund von seinen Schmerzen erlösen will. Keine Frage, es ist ein schwerer Gang. Bleiben Sie bei Ihrem Kätzchen und erleichtern ihm die schwere Stunde, bis es sanft in den ewigen Schlaf sinkt.

Einschlupfloch
Innenzwinger.

Einstreumittel
Streu – wird in die Katzentoilette gegeben.

Eintragen
So nennt man den Transport von Jungtieren durch seine Mutter. Wenn das Jungtier aus dem Nest gelangt und nicht mehr in der  Lage ist selbständig zurückzufinden, beginnt es in einer bestimmten Art zu schreien (Kontaktlaute). Sobald es von der Mutter gehört wird begibt sich diese auf die Suche. Hat sie ihren verlorenen Liebling schließlich gefunden, wird sie ihn mit einem vorsichtigen Nackenbiss eingetragen.

Einzelgänger
Katzen sind keine, wie anfänglich falsch angenommen, Einzelgänger. Katzen sind komplizierte Kontaktwesen, sie leben zwar überwiegend solitär haben aber eine flexible Sozialstruktur, das heißt zwar in Gruppen allerdings ohne ausgeprägtem Sozialverhalten.

Eiweiß
Der Bedarf an Eiweiß für Katzen beträgt durchschnittlich 6,3 g/kg täglich. Werden einer Katze die Eiweiße entzogen, treten neben Abmagerung auch andere schwere gesundheitliche Schäden ein.

Ejakulat
Gesamtmenge eines Spermaergusses.

Emklapsie
Plötzlich einsetzende, schwere Krampfanfälle entweder in den Tagen vor der Geburt oder in den folgenden 8 Tagen.

Ektoparasiten
Auf der Haut schmarotzende Gliedertiere, die sich entweder vom Blut oder Hautzellen ernähren und durch ihre Anwesenheit bzw. Stoffwechselprodukte den Wirt belästigen oder schaden. – Flöhe – Läuse – Haarlinge – Zecken – Ohrmilben

Ektropium
Augenliederkrankung.

Ekzem
Häufigste Form der Katzenhautkrankheit. Flächenhafte, mit Juckreiz einhergehende Entzündung der oberflächlichen Hautschichten. Bevorzugt erkranken langhaarige Edelkatzen und Europäische Kurzhaar, sehr viel seltener Siamkatzen.

Elektrolytlösungen
Meist isotonische, der Blutzusammensetzung entsprechend wäßrige Salz- und Nährstofflösungen, die zur künstlichen Ernährung oder bei schweren füssigkeitsverlustreichen Erkrankungen(Durchfall) vom Tierarzt injiziert werden.

Endocarditis
Entzündung der Herzinnenhaut.

Endoparasiten
Im Katzenkörper schmarozende Einzeller oder Würmer, die dem Tier durch Blutentzug, die Stoffwechselprodukte entziehen oder mechanisch schaden.

Energiebedarf
Kätzinnen haben einen hohen Energiebedarf während ihrer Trächtigkeit oder Säugezeit. Kater während ihrer Decksaison.

Epilepsie
Sammelbegriff für Anfallsleiden, das bei verschiedensten Erkrankungen als Symptom auftritt. Beispielsweise: – mangelhafte Sauerstoffversorgung des Gehirns, – zu wenig Blutzucker, – Vergiftung durch Chemikalien, – Harnvergiftungen, – schwere Spulwurmbefall.  In schwerer Form: – Bewusstlosigkeit, – andauernde Krämpfe, – Speichelfluss, – Kau- und Schnappbewegungen, – Ganzkörperzuckungen ohne Bewusstseinsverlust.

Epistasie
Die Merkmalausbildung eines Gens kann durch ein anderes Gen abgeschwächt oder verhindert werden.

Erbbild
Gentyp.

Erbfehler
Genetischer Defekt.

Erbgang
Der eigentliche Vorgang der Vererbung mit dominanter, rezessiver oder intermediärer Merkmalsausprägung wird als Erbgang bezeichnet.

Erbrechen
Nach Gras- oder faserreicher Grünpflanzenaufnahme normal, ebenso zur Entleerung der abgeputzten Haare, die teilweise verknäult erscheinen. Häufiges Erbrechen kann auf eine Erkrankung hindeuten. In jedem Fall den Tierarzt zur Abklärung aufsuchen.

Ersatzobjekt
In Extremfällen kann sogar ein lebloses Spielzeug als Ersatzobjekt der Mutter dienen.

Ethogramm
Aufstellung der gesamten Verhaltensnormen einer Art.

Europäische Kurzhaar
Kurzhaar. Die Europäische Kurzhaar entspricht einer europ. Hauskatze, die völlig frei von Einmischung anderer Rassen ist.

Exsikkose
Austrocknung des Körpers.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon CD

CAC
Championanwartschaft (Certificat d’ Aptitude au Championat).CACIB
Anwartschaft für den Internationalen Champion (Certificat d’ Aptitude au Championat).

Calcinosis intervertebralis
Verkalkung der Zwischenwirbel.

Carrier
Katze einer bestimmten Sorte Gen’s.

chemische Informationsübertragung
Geschmack – Geruchswahrnehmung – Markierung

Cholornaphthalinvergiftung
Eine Cholornaphthalinvergiftung kann sich die Katze durch frischimprägniertem Holz zuziehen. Symptome: – Hautreizungen – Bindehautentzündung – zunehmender körperlicher Verfall.

Cinnamon
Hellbraune Fellverfärbung.

Colourpoint
Züchtung aus Siamesen und Persern in den USA. – Khmerkatze – Himalayan – Siamfarbenes Langhaar.

Colourpoint Longhair
In Großbritannien übliche Bezeichnung für die Perserkatze mit der Spitzenfärbung der Siamesen.

Coma urämicum
Urämie

Combelen Propionylpromazin

Beruhigungsmittel.

Comotio cerebri
Gehirnerschütterung.

Cremor dentium
Zahnstein.

Criss crossing
Wechselkreuzung.

Cushing
Übermäßige Produktion der Nebennierenrindenhormone wegen eines Gehirn- oder Nebennierentumors. Symptome: – Erschlaffung der Bauchdecke – papierdünne Haut – großer Durst- Verfettung- flächenhafter Haarausfall

Damm
Teil der Körperwand, der den Beckenausgang bedeckt und zwischen der Afteröffnung und der Scheide bzw. dem Hodensack liegt.

Darm
Der Darm beginnt am Magenausgang und endet am After. Er liegt in der Bauchhöhle und wird in Dick- und Dünndarm unterteilt.

Darmblutung
Häufiger bei Jungkatzen. Bei freilaufenden Katzen kann es mehrere Möglichkeiten geben: – Verletzung mit spitzen oder rauen Gegenständen – Verzehr von vergifteten Nagetieren – tumorbedingte Darmbeschädigung. Auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Darmentzündung
Wie beim Menschen gehen auch bei der Katze manche Darmentzündungen mit einem Wechsel von Durchfall und Verstopfung einher. Manche wirken sich nicht auf das Allgemeinbefinden aus, wenigstens nicht sofort; bei anderen verschlechtert sich der Zustand der Tiere schnell, einige sind Symptome einer Allgemeinerkrankung. Man unterscheidet unter ernährungsbedingter (drastische Umstellung der Ernährung), viraler ( meist als Symptom schwerer Allgemeinerkrankungen), bakterieller (meist durch Kolibakterien verursacht), chronischer (wahrscheinlich allergischen Ursprungs) und durch Parasiten hervorgerufener Darmentzündung.

Darmerkrankungen
Symptome: – fehlender Appetit – Durchfall – Erbrechen – Verstopfung – nicht immer Temperatur

Darmpech
Dunkelbraungrüner, zäher Inhalt des Enddarms von Neugeborenen. Wird in den ersten Stunden nach der Geburt wieder ausgeschieden.

Darmverschluss
Darmverstopfung.

Darmverstopfung
Bei länger andauernden Darmverstopfung sofort einen Arzt aufsuchen.

Deckakt
Paarung

Deckerlaubnis
Durch die zuständigen Zuchtorganisationen erteilte Genehmigungen zur Zuchtverwendung von Deckkatern nach erfolgter Prüfung.

Deckzeit
Die günstigste Zeit eine rollige Katze zum Deckkater zu bringen.

Demutsgebärde
Verhaltensweise, die Unterlegenheit anzeigt.

Depression
Zu Depressionen kann es bei zu enger Käfighaltung oder im Tierheim kommen.

Dermatitis
Hautentzündungen.

Dermatomykosen
Hautpilzbedingte Erkrankungen.

Desinfektion
Im Normalfall nicht nötig. Falls doch sollten möglichst die Stellen desinfiziert werden, an denen sich die Katzen am häufigsten aufhalten, wie z. B. Kissen Schlaflager und Ritzen am Boden oder zwischen Schränken. Ihnen und Ihrer Katze zuliebe, versuchen Sie es doch mit natürlichen Desinfektionsmethoden.

Diabetes mellitus
Zuckerharnruhr. Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, wobei mit dem Harn Zucker ausgeschieden wird.

Diarrhöe
Durchfall. Nach einem Fasttag (nur schwarzer Tee der leicht gesalzen sein soll) stets kohlenhydratarme und eiweiß- und wirkstoffreiche Nahrung zum Verzehr geben.

Diät
Nur nach Absprache mit dem Arzt. Außer Sie legen einen Fasttag in der Woche ein. Doch dann sollte das Tier mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden.

Dickdarm
Ist ca. 20 – 45 cm lang und wird in den Blinddarm, den Grimmdarm und den Enddarm eingeteilt.

Drahthaar
American Wirehair.

Drohen
Die Katze geht mit steifbeinigen Schritten, Katzenbuckel und aufgebauschtem Schanz auf seinen Kontrahenten los, dabei sind die Ohren aufrecht und nach außen gedreht.

Duftdrüsen
Sondern Sekrete ab, die bei Sozialverhalten, Geschlechteranlockung und Markierung eine große Rolle spielen.

Dünndarm
Ist etwa 80 – 130 cm lang und lässt sich in den Zwölffinger-, den Leer- und den Hüftdarm unterteilen.

Durchfall
Diarrhöe

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon B

Backenzähne
Typisch für Fleischfresser sind die dritten Backenzähne des Ober- und Unterkiefers, die scharfe Kanten haben wie die Blätter einer Schere. Diese Reißzähne dienen weniger zum Kauen als vielmehr zum Zerteilen größerer Stücke.Baden
Da Katzen außerordentlich Wasserscheu sind, ist es ratsam sie nur bei stark verschmutzten Fell zu baden oder zu waschen. Dabei ist darauf zu achten, dass ein sanftes Haarshampoo verwendet wird. Trotz alledem sind Katzen im Notfall fähig zu schwimmen.

Baldrian
Beim Gebrauch von Baldrian sollten Sie darauf achten, dass sich Ihre Katze unter Umständen aggressiv verhält, denn es ist gleichbedeutend mit einer Droge. Auf die Dosierung achten!

Balinese
Balinese ist eine Form der amerikanischen Semi-Langhaar und nur in den USA, beim britischen GCCF und bei den europäischen unabhängigen Katzenzuchtvereinen als eine anerkannte Rassekatze akzeptiert.

Balkonhaltung
Wenn Sie Ihre Katze auf den Balkon lassen, sollten Sie darauf achten, dass dieser gut abgesichert ist.
Schon oft ist es vorgekommen, dass Katzen beim Haschen nach Fliegen oder Vögeln vergessen haben, dass sie sich in höherer Ebene bewegen.

Ballaststoffe
Für Hauskatzen wird empfohlen, darauf zu achten, dass sie ausreichend mit Ballaststoffen versorgt werden, z. B. Knorpel und Sehnen gut verkleinert bzw. durchgedreht.

Ballen
An den Pfoten befindliche, meist haarlose Hautgebilde, die aus einer verdickten Epidermis mit einer weichelastischen Hornschicht bestehen. Die Unterhaut enthält viele elastische Fasern, in denen Fettzellen eingelagert sind. Dieses Baufett verleiht dem Ballen eine federnde Konsistenz. Am Ballen befinden sich Schweißdrüsen, die zum Teil Duftstoffe sezernieren.

Bandwurmbefall Taeniasis.
Für Menschen gefährlich werden kann der „Fuchsbandwurm“. Katzen, die Mäuse, Fledermäuse oder Bisamratten erbeuten, können den Menschen damit infizieren. Nimmt der Mensch die von der Katze ausgeschiedenen Eier auf, dann fungiert er als Zwischenwirt. In ihm entwickeln sich nicht die Bandwürmer, sondern deren Vorstufen, die sogenannten Finnen. Sie befallen inner Organe, wo sie bisweilen ein enorme Größe erreichen.

Bastard
Entsteht bei der Kreuzung von Tieren, die verschiedenen Rassen angehören.

Bauchbruch
Durch einen Bauchbruch fallen einzelne Organe oder Darmabschnitte unter die unverletzte Haut. Bauchbrüche müssen umgehend operiert werden.

Bedeckung
Paarung

Begattung
Paarung

Begattungsaufforderung
Haben sich beide Partner gegenseitig stimuliert, zeigt das rollige Weibchen die Begattungsaufforderung. Dabei nähert sie sich dem Männchen mit steil hochgerecktem Schwanz und angehobenen Hinterteil rückwärts und schiebt ihm die Vagina unter die Nase.

Begrüßungsverhalten
Katzen legen beim Begrüßen ein menschenähnliches Verhalten an den Tag. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Katzen kennen und nicht in Rivalität zueinander stehen. Bei der Begegnung gehen Katze steifbeinig umeinander herum, dabei ist der Schwanz steil nach oben gerichtet und es kommt meist zu Flankenreiben, Maunzen und Schnurren.

Beißhemmung
Außer beim Beutefang oder Kampf unterliegt die Katze einer Beißhemmung. Von daher ist es ziemlich ausgeschlossen, dass eine Katze Menschen oder andere Katzen im Spiel beißt. Auch wichtig beim Transport der Jungtiere.

Beobachtungslernen
Katzen lernen sehr schnell durch Beobachtung der Menschen und Artgenossen. Z.B. kennen Katzen in der Regel den Zusammenhang zwischen einem Dosenöffner und dem Essen in der Dose.

Beschwichtigungsgebärde
Durch das Vermeiden eines direkten Blickkontaktes oder das zeitlupenartige Entfernen vom überlegenen Rivalen wird ein aggressives Verhalten abgewandt.

Besitzverteidigung
Das Heim, der Schlafplatz, das Lager oder das Nest wird fremden Artgenossen gegenüber aufs Strengste verteidigt.
Selbst bei vertrauten Artgenossen ist es äußerst selten, dass diese in das Haus der Katze gehen darf.

Bestrafung
Bestrafungen sollten unbedingt nur in unmittelbarem Zusammenhang der zur bestrafenden Handlung stehen, denn ansonsten kann die Katze keinen Zusammenhang zwischen der Straftat und der Bestrafung nachvollziehen. Unter Bestrafung sollten keine aggressiven Handlungen der Katze gegenüber verstanden werden, vielmehr z.B. das Spritzen aus einer Wasserpistole oder ähnliches.

Beutefang
Katzen unterliegen im allgemeinen immer dem Fangverhalten, auch wenn sie keinen Hunger haben.

Bewegungsfreiheit
Für eine Katze ist die Größe des Raumes nicht unbedingt ausschlaggebend. Wesentlich wichtiger ist der Kontakt zwischen Ihnen und der Katze. Trotzdem sollte man darauf achten, dass die Katze genug Bewegung hat. Man kann ihren Spieltrieb anregen, damit sie sich genug bewegt.

Bezugsperson
Bei einem guten Vertrauensverhältnis kann der Mensch die gleich Bezugsperson werden wie er es beim Hund sein kann.
Meist ist dies der „Dosenöffner“ oder der Pfleger.

Blending
Bastard aus der Verpaarung von Wild- und Hauskatzen.

Blesse
Von der Stirn bis zur Nase durchgehender, breiter, weißer Streifen.

Bluthochdruck
Gerade bei älteren Katzen kommt dieses wohl sehr oft vor. Das Schlimme ist, dass dadurch viele andere Krankheiten zum Vorschein kommen, wie Gleichgewichtsstörungen, Verschlechterung der Augen sowie Blutungen etc. Bis 180 ist wohl noch die Grenze, alles andere ist schon schlecht. Es gibt „Katzeninternisten“, die ganz andere Behandlungsmöglichkeiten haben und natürlich auf solche Krankheiten spezialisiert sind. Selbstverständlich sind diese Behandlungen relativ kostspielig, aber zum Wohl der Katze.

Botulismus
Vergiftung durch das Bazillus Clostridium botulinum gebildete Toxin.

Bronchialasthma
Lungenerkrankung

Bronchitis
Lungenerkrankung

Brucellose
Übertragbare Krankheit. Ansteckung meist durch Milch, Eihäute oder Fleisch von brucelloseverseuchten Rindern.

Brustgeschirr
Wenn man ein Brustgeschirr verwenden will, sollte man frühzeitig anfangen die Katze an daran zu gewöhnen, dann stören sich die Katzen später nicht so sehr daran.

Brustkorb
Thorax.

Brutfürsorge
Jungenpflege

Burma
Kurzhaarkatze. In den USA gezüchtet.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger



Lexikon A

Abdominalerkrankungen
Erkrankung des Bauchfells (z. B. Bauchwassersucht) oder Operationen zur Behebung von Leiden in der Bauchhöhle, wie Magenverdrehung, Fremdkörper im Magen oder Darm und Gebärmuttervereiterung.Abessinier
Kurzhaar-Katze. Diese Art verkörpert das Urbild der ägyptischen Katze.

Abmagerungskur
Unbedingt muss bei übergewichtigen Katzen beachtet werden: Fett ist kreislaufbelastend für jede Katze, zudem wird die Gesundheit nachteilig beeinflusst. Ein einfaches Mittel: Verschaffen Sie dem Tier mehr Bewegung. Bei älteren Tieren: Einen Fasttag pro Woche einlegen.

Abnabeln
Häufig sind die Neugeborenen noch von den Eihäuten umgeben. Die Mutter befreit das Gesicht des Neugeborenen leckend. Durch die Leckmassage des Körpers werden Atmung und Kreislauf angeregt. Normalerweise zieht die Mutter die Nachgeburt an der Nabelschnur heraus und verzehrt sie. Anschließend frisst sie die Nabelschnur bis hin zum Bauch des Jungen, bis nur noch ein kleiner Rest übrig bleibt.

Abneigung/Antipathie
bzw. Widerwillen gegenüber einer anderen Katze oder Menschen. Katzen beurteilen die Menschen unterschiedlich. Immer gibt es bevorzugte Personen und solche die von ihr abgelehnt werden. Die bevorzugte Person muss nicht unbedingt der Futtergeber sein. Auch fremde Personen werden unterschiedlich angenommen. Katzen machen die Pathie oder Antipathie von verschiedenen Gesichtspunkten abhängig. Hierbei handelt es sich um Stimmen und Gerüche.

Abortus
Fehlgeburt

Abreagieren
Verhaltensäußerung an einem Ersatzobjekt. Die angestaute Erregungsenergie wird abreagiert. (Übersprunghandlung)

Absetzen
Familienauflösung

Abstammungsnachweis
Die in einer Ahnentafel aufgezeigten Ahnen über 3-5 Generationen, mit den Angaben der Farbnummer, des Namens und des Zwingernamens.

Abszess
Eiteransammlung in nicht vorgebildeter Körperhöhle.Durch in kleine Stich-, Riss- oder Bisswunden eingedrungene Eitererreger ausgelöst. Häufiger bei männlichen Katzen als Folge von Rivalitätskämpfen.

Abwehrsystem
Immunsystem: Fremdorganismen werden erkannt und beseitigt. Hierbei handelt es sich um Krankheitserreger, körperfremdes Gewebe oder sonstige Fremdstoffe.

Abwehrverhalten
Typische Verhaltensweisen einer Katze die einen Angriff abwehrt: Die Katze drückt sich eng und leicht zurückziehend an den Boden, dabei zieht sie ihren Nacken ein und legt ihre Ohren flach an den Körper. Dadurch schützt sie ihren Nacken vor den Bissen des Angreifers.

Aggressivität
Androhung oder Vollzug eines Angriffs oder Verteidigung des Besitzes, der Jungen oder bei sexueller sowie sozialer Rivalität.

Ahnentafel
Abstammungsnachweis

Akromelanismus
Bei Katzen der Albinoserie wie Siam- und Burmakatzen sind die Körperspitzen (Beine, Schwanz, Ohren) dunkler gefärbt als die übrigen Körperpartien. Die Ausfärbungen nehmen im fortschreitenden Alter der Katze zu.

Aktivität
Katzen zeigen verhältnismäßig wenig Aktivität gegenüber anderen Tieren. Eine Katze schläft ca. 2/3 des Tages und wird erst Nachts aktiv. Aber auch hier halten sich die Aktivitäten in Grenzen, meist, nachdem sie Ihre Beute erlegt hat, legt sie sich wieder zur Ruhe und schläft.

akustische Informationsübertragung
Lautäußerung

akzessorische Geschlechtsdrüsen
Kommen nur beim Kater vor und produzieren eine Flüssigkeit, die zusammen mit dem Spermien das Ejakulat bilden.

Albinismus
Ausfall der Pigmentbildung: Völliger Ausfall wird selten beobachtet. Häufiger auftretend ist Teilalbinismus. Dadurch entstehen die eindrucksvollen Phänomtypen wie: Burmesen, Siamesen, Albinos

Alleinfutter
Fertigfuttermittel

Allergie
Überempfindlichkeitsreaktion des Organismus auf äußere Einwirkungen durch körperfremde Substanzen. Äußerungen: Juckreiz, Entzündungen und Schwellungen der Haut und / oder auch Schleimhäute.

Alopezie
Haarausfall durch: Hautkrankheit, Hormonstörungen, Futtermangel

Alpha-Tier
Das ranghöchste Tier in einer sozialen Gruppe.

Altersveränderungen
Nach dem 12 Lebensjahr lässt der Bewegungsdrang und die sexuellen Aktivitäten nach. Das Bedürfnis nach Schlaf und Wärme wächst, das Fell wird dünner und die Schnauzenbehaarung ergraut. Auftreten von Verschleißkrankheiten.

Ammenaufzucht
Wenn ein Neugeborenes nicht von ihrer Mutter aufgezogen wird benötigt das Katzenjunge eine Amme. Diese sollte in der Regel eine andere Katze sein, die gleichzeitig geworfen hat. Man sollte darauf achten, dass es dadurch nicht mehr Katzenjungen sind als die Mutter säugen kann. Ebenso sollte man das Junge mit dem Urin der Mutter einreiben, damit es den fremden Geruch verliert und dadurch problemlos adoptiert wird.

Ammenverhalten
Am geeignetsten für eine Amme ist die gewöhnliche Hauskatze. Häufig wird diese als Amme für artähnliche Tiere verwendet z. B. wurden Ihr schon Feldhasen, Kaninchen, Eichhörnchen, Hunde kleinerer Rassen, Marderhunde, Wüstenfüchse und Rotfüchse mit in ihren Wurf gelegt.

Analbeutel
Die Analbeutel befindet sich seitlich der Afteröffnung. In den Analbeuteln wird das von einer Drüse produziertes Sekret gespeichert. Dieses Sekret enthält Duftstoffe die zur Erkennung unter den Tieren und zur Individualmarkierung dient.

Analkontrolle
Bei Begegnung zweier Katzen umkreisen sich häufig beide vorsichtig und bemühen sich die Analgegend der anderen zu beriechen. Bei freundlicher Begegnung legt eine der beiden ihren Schwanz leicht angehoben zur Seite und erlaubt so der anderen die Analkontrolle.

angeborener Auslösemechanismus
Diese angeborenen Auslösemechanismen werden von der Tierart in Anpassung an bestimmte Situationen im Verlauf der Stammesgeschichte erworben und fest in das Genom eingespeichert. Sie sind daher artspezifisch, d. h. sie bilden für diese Tierart charakteristische Reaktionen auf bestimmte Schlüsselreize.

angeborener Nabelbruch
Eingeweidebruch. Die Durchtrittstelle des Nabels schließt sich nach der Geburt nicht. In kleinen Nabelbrüchen wird die Bruchstelle meist durch Netz- oder Fettgewebe ausgefüllt. Nur größere Nabelbrüche sollten operiert werden.

Angina
Mandelentzündung. Merkmale: häufiges Gähnen – vereinzelt Würg- und Brechreiz

Angorakatzen
Angora ist eine ehemalige Bezeichnung für alle Langhaarkatzen. Heute bildet die Turkish Angora, Türkische Angora, Ankarakatze oder Angora eine selbständige Rasse. Gezüchtet werden sie u.a. im Zoo von Ankara.

Angriffsverhalten
Eigentlich nur beim Katerkampf zu beobachten ansonsten selten bei Katzen. Angreifender Kater steht drohend auf gestreckten Beinen, den Kopf leicht vorgestreckt. Da Katzen längere Hinterbeine als Vorderbeine haben ergibt sich dadurch eine optische Täuschung die die Katze größer erscheinen lässt als sie tatsächlich ist. Die gesträubten Rückenhaare tragen dazu einen erheblichen Teil bei. Der Schwanz folgt der Rückenlinie ein kleines Stück und ist dann scharf nach unten hängend abgebogen. So geht der laut knurrende und jaulende Kater in Zeitlupentempo auf den Gegner zu. Dabei zuckt seine Schwanzspitze nervös hin und her. Die Pupillen sind verengt. Die Ohren bleiben aufgerichtet und nach außen gedreht. Ein gleichstarker Rivale macht fast alle Bewegungen spiegelgleich nach.

Angst
Wenn eine Katze erschrickt zieht sie sich mit einem steifbeinigen Rückwertssprung zurück und klärt die Situation erst mal aus einer sicheren Entfernung ab. Meist zieht sie sich dann in ein sicheres Versteck oder auf einen hohen Baum zurück.

Anhänglichkeit
Katzen zeigen oft ein starkes Anschlussbedürfnis an vertraute Menschen. Die positive Beziehung zu diesem Menschen übertrifft meist die soziale Beziehung zum Artgenossen.

Anomalie
Abweichung vom Normalzustand an vielen Organen oder Körperabschnitten. Je nach Ausprägung unbedeutend bis tödlich.

Antibabypille
Nur zu empfehlen bei Katzenzucht und nur unter tierärztlicher Beobachtung.

Anzeigen einer Erkrankung
Verhaltensänderungen: Schläfrigkeit, Bewegungsunlust, Appetitlosigkeit, vermehrter Durst, glanzloses Fell, die Katze putzt sich nicht, Abweichung der Körpertemperatur (je niedriger desto schlimmer); Verklebungen von Augen, Nasenöffnung, Mundspalte, After und Scham; Blutiger Harn.

Appetitlosigkeit
Ursache: Eintöniges Essen, das Wetter (große Hitze, Gewitter, Sturm) Umgebungsveränderung, Vereinsamung, Trennung von den Jungen oder anderen Bezugspersonen, Rolligkeit, Erkrankung. Längere Beobachtung wird auf jeden Fell empfohlen.

Arttypisch
artgemäßes Verhalten

Ascites abdominalis
Bauchwassersucht. Ansammlung von Körperflüssigkeit in der Bauchhöhle.

Askaridiasis
Spulwurmbefall

Aspirationspneumonie
Verschluckbedingte Lungenentzündung. Fehlgeschluckte Fremdkörper (Staub, Fressen, Wasser), Lungenabschnitte die sich entzünden. Futterverweigerung, pumpende, angestrengte Atmung, Fieber, selten Husten.

Atemfrequenz
Anzahl der Ruheatemzüge liegen in der Regel bei 25 – 30 pro Minute und kann von der Umgebungstemperatur, Geschlecht und Alter abhängig sein.

Atropin
Alkaloid aus Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut. Hemmt Drüsensekretion, Darmbewegungen. Krampflösend, pulsbeschleunigend, pupillenerweiternd.

Aufreiten
Paarung

Aufzuchtgemeinschaft
Sozialverhalten – Kontaktverhalten

Aufzuchtgewicht
Im Normalfall soll ein Junges täglich 10 -15g, pro Woche also ca. 100g an Körpermasse zunehmen.

Aufzuchttemperatur
Nestwärme. Entspricht in etwa der mütterlichen Körpertemperatur. Die Nesthocker sind noch nicht in der Lage ihre Körpertemperatur selbst zu regulieren. Nur im Notfall mit einem Heizkissen (kleine Stufe) nachhelfen.

Aufzuchtverhalten
Jungenpflege

Auge
Die Augen liegen bei der Katze fast gerade nach vorn gerichtet in einer Ebene, so dass die Augenachsen nur 20° voneinander abweichen. Dadurch ist die Katze in der Lage, ähnlich wie der Mensch, räumlich zu sehen, was für den Beutefang nicht unerheblich ist. Bewegte Objekte werden im allgemeinen besser gesehen als ruhende. Katzen werden mit geschlossenen Augenliedern geboren.. Das Öffnen der Augen beginnt zwischen dem 5. u. 10. Lebenstag und verläuft langsam über 2 – 3 Tage. Neugeborene, die mit offenen Augen zur Welt kommen, sind im allgemeinen durch Schädigung der Hornhaut blind.

Augenerkrankungen
Es ist selten, dass eine Katze mit einer Augenerkrankung zur Welt kommt, meistens durch Kämpfe mit Rivalen.

Augenliederkrankung
Sofern sich die Augenlieder nicht binnen 10 Tage nach der Geburt von selbst öffnet, wird tierärztliche Beratung empfohlen. Augenliederentzündung wird meist durch Katzenschnupfen verursacht. Anfänglich wässriger Ausfluss, gerötet, dick geschwollene Lieder miteinander verklebt. Meistens im Sommer durch Grassamen verursacht.

Augenpflege
Eine regelmäßige Pflege, wie bei den Ohren ist bei den Augen im Normalfall nicht erforderlich.

Auslauf
Bei den heutigen Wohnverhältnissen in der Stadt ist ein richtiger Auslauf kaum möglich. Aber eine Katze muss auch nicht unbedingt nach draußen. Ein abgesicherter Balkon oder ein offenes Fenster reichen in der Regel. Beim Bau eines Zwingers sollten Sie darauf achten, dass das Dach ebenso abgesichert ist.

Quelle: www.miau.de  Verfasser: „Claudia Grillenberger“ Copyright 2002 by Claudia Grillenberger