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Arzneimittel

Arzneimittel – Was man darüber wissen sollte
Tierärztliche Hausapotheke

Arzneimittel für Tiere bekommt man in der Regel vom Tierarzt. Tierärzte dürfen Medikamente nicht nur verschreiben, sondern sind aufgrund ihres Fachwissens berechtigt, eine Praxisapotheke zu führen und daraus Fertigarzneimittel abzugeben oder auch selbst Medikamente herzustellen. Dies ist sinnvoll, damit spezielle Arzneizubereitungen für Tiere im Behandlungsfall sofort verfügbar sind.

Verschreibungspflicht

Die meisten Tierarzneimittel sind verschreibungspflichtig und dürfen in der Apotheke nicht ohne tierärztliches Rezept abgegeben werden. Die Rezeptpflicht dient dazu, den bestimmungsgemäßen Gebrauch der zum Teil hochwirksamen Substanzen zu sichern, um gesundheitliche Schäden, z.B. durch mögliche Nebenwirkungen bei Mensch und Tier, zu vermeiden. Wer sich verschreibungspflichtige Medikamente ohne Rezept verschafft, handelt nicht zum Wohle seines Tiers, sondern grob fahrlässig.

Bestimmungsgemäßer Arzneimitteleinsatz

Mit seiner Diagnose leitet der Tierarzt die gezielte medikamentöse Behandlung ein. Sie muss vom Tierarzt individuell festgelegt werden und hängt von Tierart, -alter, Gewicht und Zustand des Tieres ab. Je kleiner die Tierart, desto rascher der Stoffwechsel und umso kürzer die Verweildauer des Medikaments im Körper. Diese Regel bestimmt Dosis und Anwendungshäufigkeit eines Medikaments. Darüber hinaus müssen tierart- und rassespezifische Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten berücksichtigt werden.

Selbstmedikation

Die Anwendung von Arzneimitteln ohne tierärztliche Diagnose und Verordnung ist grob fahrlässig und kann ungeahnte Folgen haben wenn:

  • Krankheitssymptome falsch gedeutet werden
  • eine als harmlos eingestufte Erkrankung mit zu schwachen Mitteln behandelt und verschleppt wird
  • man gegen eine harmlose Erkrankung mit zu drastischen Mitteln vorgeht
  • humanmedizinische Präparate eingesetzt werden, die für Tiere unverträglich sind
  • Dosierungen aus der Humanmedizin aufs Tier übertragen werden
  • Tierarzneimittel nicht tierartspezifisch zum Einsatz kommen

Anzeichen für eine Arzneimitteltunverträglichkeit

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Absonderung von Schleim oder Schaum aus Maul und/oder Nase
  • Atemnot
  • Anschwellungen im Kopfbereich und an den Kopfschleimhäuten
  • Torkelnder Gang